Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist innerhalb des Kollegenkreises sehr gut. Die meisten Türen waren offen, sodass ein reger und konstruktiver Austausch stattfinden und die tägliche Arbeit in der Regel reibungslos erledigt werden konnte.
Lob von meiner direkten Vorgesetzten gab und gibt es regelmäßig, was einen immensen Einfluss auf meine Motivation hat. Leider hört es da auch schon auf.
Vor allem die obere Führungsebene legt ein untolerierbares Verhalten an den Tag, was sämtliche Motivation im Keim erstickt. Auf der einen Seite werden private Seilschaften übervorteilt, wo es nur geht und Gesetze, die eigentlich für alle gelten, nach persönlicher Willkür so gebogen, dass von diesen kaum mehr etwas übrig bleibt.
Auf der anderen Seite werden Mitarbeiter, die die "guten Kumpel" der oberen Führungsebene so behandeln, wie jeden anderen Bürger auch, Steine in den Weg gelegt. Ein normales und rechtmäßiges Arbeiten ist so oftmals nicht möglich.
Kein Wunder, dass vor allem viele gute Amtsleiterinnen und Amtsleiter aber auch Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter es häufig psychisch nicht mehr aushalten, langfristig erkranken und aus reinem Selbstschutz den Job wechseln.
Kommunikation
Die Kommunikation innerhalb des Amtes lief eigentlich ganz gut, man konnte offen alle Themen ansprechen.
Allerdings lässt die Kommunikation zwischen den Hierarchiestufen, vor allem von der oberen Führungsebene noch viel Luft nach oben. Wichtige Informationen werden oft lediglich an die Amts- und Abteilungsleiterebene weitergegeben anstatt gleich alle Beschäftigten zu informieren.
Die direkten Vorgesetzten können dann selbst entscheiden, ob die entsprechenden Informationen es wert sind, an die Mitarbeiter weiterzugeben.
So bleiben leider viele Infos unterwegs irgendwo stecken.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt innerhalb des Teams war einwandfrei. Man hat sich gegenseitig immer unterstützt, hat regelmäßig die Mittagspausen zusammen verbracht.
Die Stimmung innerhalb des Teams hat mit Sicherheit dazu beigetragen, die vielen Unstimmigkeiten und Stolpersteine in der Organisation in Leonberg ein wenig zu kaschieren.
Über kurz oder lang täuscht das jedoch nicht über die unhaltbaren Zustände hinweg. Schade um die tollen Kolleginnen und Kollegen.
Work-Life-Balance
In Ordnung. Es wird Homeoffice angeboten.
Jedoch gibt es vor allem auf Amtsleiterebene und der oberen Führungsebene teils große Vorbehalte gegen das Arbeiten von zu Hause.
Man spürt, dass den Mitarbeitern nicht zugetraut wird, verantwortungsvoll seine Arbeit zu erledigen. Misstrauen wird sogar offen ausgesprochen.
Vorgesetztenverhalten
siehe Arbeitsatmosphäre
Wenn ich nicht aufgrund meines Fahrtweges die Versetzung beantragt hätte, wäre dies aufgrund eines persönlichen Vorfalls mit der oberen Führungsebene geschehen.
Es ist für mich absolut unverständlich, weshalb man bei der aktuellen (und zukünftigen) Bewerberlage nicht mehr unternimmt, um gute Mitarbeiter zu halten.
Interessante Aufgaben
Mein Aufgabenbereich ist meine große Leidenschaft in der so vielfältigen Verwaltungslandschaft. Daher machen mir die Aufgaben auch viel Spaß. Leider wird das aus den aufgeführten Gründen wieder zunichte gemacht.
Image
Die Stadt Leonberg hat aufgrund einiger Vorfälle keinen guten Ruf bei potenziellen und ehemaligen Mitarbeitern. Unter den Kolleginnen und Kollegen wird offen mit Arbeitgeberwechseln geliebäugelt.