Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich mag die vielfältigen Möglichkeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Rückwertsgewandheit und Bedenkenträgerei finde ich schlecht. Die Frage nach Nutzen, Arbeitserleichterung und Kundenorientierung sollten im Vordergrund stehen - nicht die Verwaltung der Verwaltung wegen und weil wir es immer schon so gemacht haben.
Verbesserungsvorschläge
Dem Arbeitgeber muss endlich bewusst werden, dass wir in Zeiten des Fachkräftemangels sind und die Attitüde ablegen, dass es ein Privileg ist im öffentlichen Dienst zu arbeiten.
Es liegt nicht immer am Gehalt, sondern oftmals an Dingen wie Hilfe bei der Kitaplatzsuche. Unterstützung beim Umzug oder ähnliches.
Im Rahmen des BGM wird viel angeboten, aber dass es eine Zuzahlung zu eBikes oder einer Arbeitsplatzbrille gibt wird nicht offen kommuniziert. Zudem gibt es bereits vieles wie HomeOffice, Gleitzeit, BGM, Firmenticket etc. aber es wird in den Abteilungen nicht gelebt. Diese Errungenschaften sollten als selbstverständlich angesehen werden, und nicht als Schwarzer Peter, wenn man die Unverschämtheit hat diese Angebote anzunehmen.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre hängt sehr vom Team ab. Grundsätzlich hat sich jedoch die Atmosphäre in den letzten Jahren stark verschlechtert. Das könnte am akuten Personalmangel liegen. Aber auch a den alten verkrusteten Strukturen liegen. Man bemüht sich um eine moderne, flexible und transparente Herangehensweise, diese wird aber von Vorgesetzten des alten Schlags unterwandert, was sehr viel Unruhe hineinbringt. Von den Kollegen höre ich nur von einer großen Unzufriedenheit.
Kommunikation
Viele Informationen und Neuerungen verschwinden im Äther und man erfährt oft viel zu spät, was Sache ist.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt eine starke Fluktuation, so dass es schwer ist einen Zusammenhalt zu entwickelt, dieser gelingt nur mit den Alteingesessenen.
Work-Life-Balance
Eigentlich ist die Verwaltung im öffentlichen Dienst besonders geeignet eine gute Work-Life-Balance zu ermöglichen. In der Stadt Meerbusch tut man sich aber schwer. Trotz Gleitzeit und HomeOffice Möglichkeit werden vom Vorgesetzten bewusst Termine so gelegt, dass private Verpflichtungen, wie das Abholen von Kindern oder Arztbesuche, kollidieren.
Wenn man die Thematik anspricht, wird man nur darauf hingewiesen, dass man froh sein kann, einen so guten Job zu haben. Ein Kompromiss ist unerwünscht.
Zudem wird unterschwellig gefordert, dass man zahlreiche Überstunden macht. Ist dem nicht so, wird man als schlechter Mitarbeiter bezeichnet.
Vorgesetztenverhalten
Das Beispiel von Work-Life-Balance erklärt alles.
Interessante Aufgaben
Sowohl mein Aufgabengebiet als auch Insgesamt betracht, gibt es eine große Vielfalt von Aufgaben, da ist für jeden etwas dabei. Personalmanagement, Projektmanagement, Kundenorientierung, Marketing, Finanzverwaltung oder Bauwesen, Archivwesen u. V. M.
Gleichberechtigung
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt macht eine herausragende Arbeit.
Es gibt jedoch noch den einen oder anderen, der einen Chauvi-Spruch raus haut, oder man Beamte als die besseren Arbeiter sieht, oder auch mal über Ausländer oder Behinderte lästert. Das habe ich jedoch als Ausnahme wahrgenommen.
Was ich in Bezug auf Bewerbungsverfahren mitbekommen habe, ist es bezüglich Gleichberechtigung fair zugegangen.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden so behandelt wie andere auch.
Arbeitsbedingungen
Gerade in Sachen Arbeitsausstattung hat man in den letzten Jahren stark nachgebessert. Die dezentrale Organisation erschwert jedoch die Zusammenarbeit. Und einige Gebäude sind in schlechtem Zustand, teilweise unverschuldet, da Anmietungen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich kann mich nicht erinnern, das Umwelt-/Sozialbewusstsein einmal thematisiert wurde. Ich weiß jedoch, dass es Abteilungen gibt, die sich mit Umwelt bzw. Soziales beschäftigen. Eine Auswirkung auf das Arbeitsumfeld konnte ich nicht erkennen.
Gehalt/Sozialleistungen
In meinem Bereich arbeite ich auch mit anderen Kommunen zusammen, im Vergleich zu diesen zahlt Meerbusch schlechter. Und im Vergleich zur freien Wirtschaft ist die Differenz noch größer.
Image
Das Image mausert sich. Von verstaubt zu Aufbruch in die Moderne.
Karriere/Weiterbildung
Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit für Karriere und Weiterbildung.
Ich habe, aber immer wieder Kollegen erlebt, die sich weiterbilden wollten, und es seitens der Vorgesetzten unterbunden wurde, selbst als einer von diesen besagten Kollegen, seine Weiterbildung selber zahlen wollte, ist man ihm nicht entgegengekommen. Er wechselte in die Nachbarkommune, wo man ihm sowohl die Weiterbildung finanzierte, als auch dabei unterstützte.
Ich kenne nur einen Kollegen aus meinem Fachbereich, dem der Bildungsurlaub genehmigt wurde.