Veränderungen treffen hart auf verkrustete Strukturen
Verbesserungsvorschläge
Mehr Mut zu starken Veränderungen. Viele von uns sind bereit dazu, wenn man uns lässt und uns keine Steine in den Weg legt.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich gut, der Austausch mit meinen Mitarbeitern und gleich gestellten Kollegen funktioniert seit Jahren gut. Durch die Wahlen im letzten Jahr und unseren neuen Bürgermeister hat sich allerdings einiges verändert. Es werden endlich festgefahrene (verkrustete!) Strukturen hinterfragt. Ein Großteil der Kollegen hatte mit seinem Vorgänger und der damaligen undurchsichtigen und unverständlichen Arbeitsweise/Entscheidungen zu kämpfen bzw. darunter zu leiden (viele meiner Kollegen haben leider aufgrund des Vorgängers gekündigt und hatten keine Hoffnung auf Verbesserung der Situation). Viele von uns sind froh, dass einige Misstände nun ans Tageslicht kommen (was leider die Bürger noch nicht mitbekommen sollen). Das sehen natürlich nicht alle meine Kollegen so. Insbesondere bei unseren Vorgesetzten in der obersten Leitungsebene stößt diese Veränderung auf viel Gegenwehr (selten sachlich, meistens nicht fair dem neuen Bürgermeister gegenüber). Offensichtlich geprägt durch blanke Angst, was noch alles ans Licht kommen wird. Diese Angst lassen sie uns Führungskräfte und Mitarbeiter sehr oft spüren, daher wird zunehmend ein Klima des Misstrauens und der Angst geschürt.
Kommunikation
Früher herrschte wenig interne Kommunikation (nur ein engster Kreis um den alten Bürgermeister herum wurde informiert, die nierdrigeren Führungskräfte oder Mitarbeiter oft im Dunkeln gelassen, dies wird zunehmend besser, auch wenn viele (u.a. meine direkte Führungskraft) diesen Weg nicht mitgehen wollen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist hervorrangend. Alt und Jung kommen gut miteinander aus.
Work-Life-Balance
Könnte besser sein, durch die vielen Kündigungen in den letzten Jahren sind viele Stellen nicht besetzt. Oftmals entsteht das Gefühl, hier werden Neueinstellungen auch von der Politik aus reinen Machtgründen blockiert. Dafür mag es vielleicht auch gute Gründe geben, leiden tun wir allerdings alle darunter, da wir die Arbeit der nicht besetzten Stellen komplett mit erledigen müssen.
Vorgesetztenverhalten
Im Vorgesetztenverhalten ändert sich gerade einiges. Meine direkte Führungskraft aus der ersten Leistungsebene verhält sich fachlich gut, versucht allerdings immer wieder uns in die Machtspiele mit dem neuen Bürgermeister einzubeziehen und Teile von uns für die eigenen Zwecke einzuspannen bzw. zu missbrauchen. Dieses Verhalten ist für uns und unsere Mitarbeiter extrem unangenehm und verdirbt oft den Spaß an der Arbeit.
Interessante Aufgaben
Aufgaben gibt es viele (zu viele) und auch sehr interessante. Das Gute ist, da meine Führungskraft durch die genannten Machtspiele oft anderweitig beschäftigt ist, kann ich zu einem guten Teil selber entscheiden, mit was ich mich beschäftige und so die interessanten Aufgaben vorziehen.
Gleichberechtigung
starke Gleichberechtigungsbeauftragte und immer mehr Fortschritte in diesem Bereich
Umgang mit älteren Kollegen
einwandfrei, alt und jung kommen bestens miteinander aus.
Arbeitsbedingungen
die Ausstattung der Arbeitsplätze entspricht in vielen Fällen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
hier wird (gerade in den letzten Monaten) viel getan und es geht in die richtige Richtung auch wenn der Weg noch lang ist.
Gehalt/Sozialleistungen
im Rahmen des üblichen
Image
Die Stadt ist nach wie vor ein guter Arbeitgeber, ich hoffe sehr, dass sich dies noch weiter verbessert. Ich schäme mich nicht zu sagen, wo ich arbeite.
Karriere/Weiterbildung
Interne Beförderungen werden oft von den obersten Führungskräften verhindert, man will uns manchmal (zumindest entsteht der Eindruck) bewusst klein halten.