Überwachung und leere Versprechen. Wer was Besseres bekommt soll das Bessere unbedingt nehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Büro ist geheizt, man kann die Temperatur selbst wählen.
Es gibt saubere Toiletten, Die Tische sind elektrisch höhenverstellbar.
Das ist nur meine Meinung wohlgemerkt, Art. 5 GG!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird überwacht, und zwar übelst, nicht nur durch EDV.
Und das kann ich beweisen, da ich unterschreiben musste, nachdem (!) man eingestellt wurde, dass man keine privaten Dinge mit seinem Account machen darf, nicht mal kununu lesen, denn sonst dürften sie nicht überwachen.
Die Überwachung steht nicht im Arbeitsvertrag, denn das könnte neue Mitarbeiter verunsichern, die an das Gute glauben :-)
Aktuell zu dem Thema Überwachung:
Bei heise gibts einen Artikel dazu vom 17.12.2024, 09:32 Uhr: "Totale Kontrolle: Wenn der Arbeitgeber jeden Klick protokolliert"
Man ist der Meinung "kritische Infrastruktur" zu sein :-)
Das mit der Überwachung ist eine Kröte, die man schlucken soll, etwa so wie dass Homeoffice, und großzügige Gleitzeit nur leere Versprechen sind. Beides gibt es nur auf der Stellenausschreibung und in Betriebsvereinbarungen.
Wer ein Günstling beim Chef ist, bekommt vielleicht das eine oder andere.
Es herrscht in mindestens der Abteilung ein Klima von Misgunst und Überwachung nicht nur durch den Chef: "Warum warst Du einen Tag krank?" - eine verbotene Frage.
Der Abteilungsleiter setzt Montags früh (!) Meetings an, sodass man z.B. vom Wochenende mit Freunden pünktlchst zurück zu sein hat. Für Homeoffice theoretisch taugliche Infrastruktur darf nicht genutzt werden:
Man arbeitet mit Citrix auf einem Windows Terminalserver, der "unter der Glasplatte" fernbedient wird. Das ist vom IT-Sicherheitsgedanken gut. Man benötigt nur einen Thin-Client, den Manche, z.B. Studenten, die jobben, haben. Andere haben einen Laptop bekommen, "zum mobilen Arbeiten" :-).
Der Laptop muss aber im Büro bleiben! Tolle Wurst! Gleitzeit und Mobiles Arbeiten, ein schlechter Witz. Leere Versprechungen! Das fühlt sich für mich (! Art. 5 GG!) so an:
Man kommt von weiter weg mit der Bahn, weil man z.B. am Wochenende Freunde besucht hat, und man muss um 8:15 im Büro sein, um den Rechner zu starten. Der Rechner muss gestartet werden für das Teams-Meeting um 8:30, das man eigentlich bei den Freunden oder in der Bahn abhalten könnte. Denn theoretisch könnte man ja mobil arbeiten mit der Ausstattung. Aber es wird einem nicht erlaubt, weil man einen ganz besonders gönnerhaften Abteilungseiter hat. Man muss also den Rechner booten, sich anloggen, dann die Arbeitsumgebung von Citrix starten, und sich da wieder anloggen. Das dauert, Sound geht mal wieder nicht, mhh...
Bleibt man dann auf dem Weg zur Arbeit, um seinen heiligen Laptop zu erreichen, mit dem Bus im Stau stecken weil in der hässlichen Stadt mit dem Elefantenklo (Architektur-Studenten wird das schlechte Beispiel gezeigt) mal wieder gebaut wird, dann ist man der Böse, der nicht pünktlich zur Arbeit kommt, weil man den Rechner nicht rechtzeitig erreicht, nicht booten kann, und nicht pünktlich zum Meeting kommt....
Es gibt sogar betriebliches Vorschlagswesen, wohl ein Relikt aus der guten alten Zeit, die BV ist aus den 1990ern. Doch das Vorschlagswesen ist zumindest nach meiner (!) Wahrnehmung eher ein Honigtopf an dem sich Leute, die es wagen, über den Tellerrand zu sehen, verfangen sollen, denn das geht ja mal garnicht, ein paar gute Ideen zu haben.
*Nur nicht auffallen!*
Eine Stimmung der Überwachung herrscht hier. Mit heiligen KPI für alles und jedes versucht man zu ermitteln, ob die Handwerker/Monteure auch wirklich arbeiten. Ja, Anlagen gehen alle paar Tage mal kaputt, oder sind gestört, das ist normal wenn das Zeug alt oder ganz neu ist und es viel davon gibt. Da geht auch mal Wasser in großen Mengen verloren oder ein Metalldieb hat im Umspannwerk Kabel geklaut und es muss ein anderer Weg eingeschaltet werden für den Strom.
Und anstatt sich zu freuen, wenn mal nichts kaputt geht, und die Montagemannschaften mal weniger zu tun haben, will man sie mit KPI überwachen: Welche Art von Tätigkeit, Wann, Wo, Wie lange?
Die Monteure sind "Sowiso da Kosten", etwa so wie Feuerwehr :-)
Alles schön in Excel eintragen, lecker KPI, und das soll dann händisch ausgewertet werden, mit Excel, Sachen aus SAP raussuchen und einkopieren. Dafür hat man Ingenieur studiert!
Datenbanken wie Access könnten ja was kosten, das bekommt man nicht zum Auswerten. Auch Fachbücher zum VBA-Programmieren werden nicht gekauft, könnte ja 50E kosten :-). "Sie können ja programmieren, da brauchen Sie kein VBA-Buch". Wer Kerneltreiber für den Linux-Kernel in C schreiben kann, der kann natürlich auch VBA programmieren, ohne Buch. Ein Training gibts erst recht nicht, nimm doch die Lernwerkstatt und lerne zu Pivot-Tabellen...
Wer Ingenieur studiert hat, und sein druckfrisches Zeugnis noch über dem Küchentisch hängen hat, sollte erstmal einen besseren Arbeitgeber suchen, und sein Studium in einer Entwicklungsabteilung vollenden. Bei der SWG ist man falsch, wenn man kreativ ist.
Überhaupt beschreibe ich hier nur meine Wahrnehmung und berufe mich auf Art.5 GG (freie Meinungsäußerung und ich äußere meine Meinung frei, so frei es noch erlaubt ist.)
Der geneigte Leser soll sich seine eigene Meinung dazu bilden.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter wertschätzend behandeln. Nicht knauserig sein. Nur menschlich geeignete Leute zu Vorgesetzten befördern.
Das ist nur meine Meinung wohlgemerkt, Art. 5 GG!
Arbeitsatmosphäre
Kontrolle, KPI. Man traut seinen Mitarbeitern oft nicht zu dass sie genug machen, also will man mit bunten KPI-Dashboards per Excel und händischer (!) Datenbefüllung aus SAP den Fleiss nachverfolgen.
Es wird überwacht was geht, denn man traut seinen Leuten nicht über den Weg.
Das ist nur meine Meinung wohlgemerkt, Art. 5 GG!
Kommunikation
Need to know, jeder soll nur das wissen, was er unbedingt für seine Arbeit braucht, und manchmal nicht einmal das
Das ist nur meine Meinung wohlgemerkt, Art. 5 GG!
Kollegenzusammenhalt
Nur nicht über den Tellerrand schauen. Jeder macht sein Ding.
Das ist nur meine Meinung wohlgemerkt, Art. 5 GG!
Work-Life-Balance
kein Homeoffice, denn das wird nur versprochen. Unnötigerweise frühe Meetings Montags um 8 im Büro, damit man die großzügige Gleitzeit nicht sinnvoll nutzen kann
Das ist nur meine Meinung wohlgemerkt, Art. 5 GG!
Vorgesetztenverhalten
wenig Wertschätzung, noch weniger Verständnis, Ober sticht Unter!
Das ist nur meine Meinung wohlgemerkt, Art. 5 GG!
Interessante Aufgaben
stumpfe Routine, immer die gleichen Sachen mit Excel. Wenn man es mal mit Datascience zu versuchen will, wird es einem nicht gedankt, wenn man sich da einarbeiten muss.
Excel VBA das hat zu reichen, und wenn man ein Buch dazu bestellt, bekommt man es nicht, denn es könnte 50Euro kosten.
Das ist nur meine Meinung wohlgemerkt, Art. 5 GG!
Arbeitsbedingungen
Barackenklima im Bürocontainer, stickig. Im Winter eisige Stahltreppen
Das ist nur meine Meinung wohlgemerkt, Art. 5 GG!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man sagt, dass man die Umweltauflagen einhält.
Das ist nur meine Meinung wohlgemerkt, Art. 5 GG!
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt TV-V, das ist etwas üppiger als TVöD. Die Eingruppierung ist eine andere Sache :-)
Das ist nur meine Meinung wohlgemerkt, Art. 5 GG!
Karriere/Weiterbildung
Es gibt "Lernwerkstatt" ein paar lieblose videos zu verschiedenen Themen die ganz nett sind. Doch ein echtes Training ist das nicht.
Wenn nicht mal Fachbücher gekauft werden, ist an Training nicht zu denken ...
Das ist nur meine Meinung wohlgemerkt, Art. 5 GG!