c'est la vie....
Gut am Arbeitgeber finde ich
Weitestgehend intakte Work-Life-Balance, wenn man es gebacken bekommt und die Weiterbildungsmöglichkeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechtes Gehalt bei steigender Arbeitslast. Home-Office kann zum Ventil zur konstanten Überbereitschaft führen, welche am Ende sowieso nicht honoriert wird, man ist ja schon im Bestand. Die Führungskräftecoachings sind entweder komplett falsch platziert oder wirkungslos. Ich kenne in der Tat nur ein Beispiel, bei dem das Coaching sehr gut funktioniert hat.
Verbesserungsvorschläge
Die Mentalität vom Konzerngeschäftsführer mal anderen Führungskräften eintrichtern, es würde einigen gut tun. ("Ein Mann ein Wort"-Mentalität).
Die Gehälter dem Markt anpassen und Leistung honorieren statt leerer Worte zwecks Ruhigstellung. (Leistung gegen Leistung)
Menschen auch als solche wirklich behandeln und, insbesondere nach Kündigung, nicht als Stückgut deklarieren und fertig. Ja wir sind alle ersetzbar aber dennoch in erster Linie Menschen.
Arbeitsatmosphäre
An der Oberfläche bekommt man die heile Welt präsentiert. Und, in der Tat, als "einfache Arbeitskraft" in der Sachbearbeitung mag dies durchaus hinkommen. Steigt man tiefer in den Kaninchenbau wird man leider damit konfrontiert, das Lob durchaus als Instrument zum Ruhigstellen genutzt wird. Dabei brechen Fairness und Vertrauen ein, wenn man das Ganze denn durchschaut...
Kommunikation
Hier kommt es auf die Ebenen an. Der Flurfunk innerhalb des Kollegiums funktioniert. Und das ist auch bitterlich nötig. Die Kommunikation direkter Vorgesetzter funktioniert an sich auch relativ gut, mal mehr mal weniger, aber, in der Regel, passt die Qualität, wie auch die Quantität der Informationen. Sobald es in die höheren Rangebenen geht wird es allerdings teilweise konfus. Informationen kommen erst an bzw. werden erst weitergegeben, wenn das Kind bereits sprichwörtlich in den Brunnen gefallen ist. Da kann man dann auch nur noch Feuerwehr spielen.
Kollegenzusammenhalt
Ein Pluspunkt: Der Zusammenhalt des Kollegiums funktioniert eigentlich sehr gut. Insbesondere innerhalb der eigenen Abteilungen. Abteilungsübergreifend wird es durchaus auch mal etwas schwieriger. Aber hier gilt eben die Devise wie es in den Wald rein ruft, so ruft es auch raus.
Work-Life-Balance
Ein weiterer Pluspunkt: Dank Home-Office und flexiblen Arbeitszeiten, kann man sich hier Abhilfe schaffen. ABER es ist immer noch weit verbreitet, dass Home-Office oder hybrides Arbeiten mit einem automatischen Leistungsdefizit verbunden ist...absoluter Quatsch außer, man ist halt selbst so toxisch...Auch kann das hybride darin enden, dass man sich ausnehmen lässt....
Für jeden, der die Info braucht: Nein, öffentlicher Dienst ist nicht mehr nur stempeln, Kaffee trinken und ausstempeln...
Vorgesetztenverhalten
Ich muss hier aufgrund meiner Stelle etwas weiter greifen. Grundsätzlich waren meine direkten Vorgesetzten top. Punkt, keine Diskussion, das hat funktioniert. ABER, wenn man dann auch mit indirekten Vorgesetzten zu tun hat wird es spaßig. Tatsachen werden vertauscht und dann das Vertauschen verleumdet. Gegenseitiges Ausspielen kommt ebenfalls vor. Auch hier gilt: Je tiefer im Kaninchenbau um so "imposanter" wird's.
Interessante Aufgaben
Ist eine große Unternehmensgruppe rein thematisch findet hier schon jeder Topf seinen Deckel...aber besser nicht dran die Finger verbrennen.
Gleichberechtigung
Frauen und Männer werden gleichberechtigt...die Führungsriege besteht zu einem Großteil aus Frauen...das ist top...dann scheitert es aber auch. Langjährige Mitarbeitende müssen sich abzappeln um im Ansatz auf das Gehaltsniveau neuer Mitarbeitender zu kommen. Das mag untereinander nicht auffallen, wenn die Personen nicht im gleichen Bereich sind. In gleichen Bereichen fällt es aber auf und ist ein unbeschreiblicher Hohn.
Umgang mit älteren Kollegen
Altersteilzeit existiert...
Arbeitsbedingungen
Technisch liegt die Unternehmensgruppe im direkten Vergleich zu anderen gleichartigen Firmen Konstrukten hintendran. Die IT ist hierzu einfach viel zu unterbesetzt. Ebenfalls sind die Räumlichkeiten teilweise sehr alt. Es wird daran gearbeitet aber da ist mehr als Luft nach oben. Wenn man dann noch die Themen Kommunikation etc. hinzuzieht plus eine ewig lange Umstellung auf MS Teams bzw. MS365....kommt mal aus dem Quark!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein top. Sozialbewusstsein vorhanden aber ausbaufähig.
Gehalt/Sozialleistungen
Dank TVöD unterirdisch im Vergleich zu anderen Branchen. Dabei muss man leider immer noch erwähnen, dass sich die Arbeitsweise und -last aber mehr und mehr den übrigen nicht ÖD-Branchen angleicht...
Wie weiter oben erwähnt, fallen vor allem langjährige Mitarbeitende oftmals auf die Nase, während Neueinstellungen mit teilweise weniger Erfahrung und Wissen einen finanziellen Vorteil ziehen können.
Ebenfalls wichtig: Alles schriftlich festhalten...niemals mündlich vereinbaren dass es Gehaltsspritzen oder andere Vorteile gibt. Ich weiß, ist eigentlich Standard, aber man muss es erwähnen.
Image
Man arbeitet konstant am Image. Große Vorteile zieht man vor allem von der Verbindung zur Energieversorgung Offenbach. Aber die von mir benannten Themen ziehen eben langsam Kreise und weitere Probleme wachsen...
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung top. Es wird fast alles bezahlt und man wir supportet. Aber Karriere....dafür ist die Hierarchie zu flach und zu starr....Aufstiegschancen sind nicht die Regel...oder werden merkwürdig entschieden.