Selbstorganisation auf die Spitze getrieben
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Man bekommt regelmäßig sein Gehalt
- Arbeitsplatz ist zunächst sicher
- Zusammenhalt der Kollegen
- Vorgesetzte stören selten
- viel Vertrauensvorschuss durch Eigenverantwortung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Ausfall der Führungsebene
- keine erkennbare zukunftsweisende Strategie
- MA oft zur Selbstorganisation gezwungen
- immer nur reagieren statt zu agieren
- Eigenmotivation der MA wird oft ausgenutzt, damit kein Brand entsteht
- Software teilweise unakzeptabel für ein Fintech
Arbeitsatmosphäre
Diese wird zunehmend geprägt von einen offenen Misstrauen der Vorgesetzten untereinander und teils strategischen Entscheidungen nach dem Try and Error Prinzip.
Kommunikation
In der Selbstorganisation der Mitarbeiter funktioniert das ziemlich gut. Schade ist nur, dass MA teilweise instrumentalisiert werden, weil Vorgesetzte ungern in die Rolle des Überbringers schlechter Nachrichten schlüpfen wollen. Manchmal hat man aber auch den Eindruck, dass diese soweit von der Basis entfernt sind, dass sie bestimmten Themen mangels Wissens lieber nicht kommunizieren.
Kollegenzusammenhalt
Was wäre Starpool, wenn es den nicht geben würde. Trotz Pandemie, trotz unterschiedlichster Standorte in ganz Deutschland und wegen des Totalausfalls etlicher Vorgesetzten hat sich da eine Truppe zusammengefunden, wo Hilfsbereitschaft, mal ein gutes Gespräch und geballte Kompetenz keine Fremdworte sind.
Work-Life-Balance
Vertrauensarbeitszeit wird aktiv gelebt und funktioniert. Eine Wissenschaft für sich ist leider die Urlaubsplanung, hier ist teilweise massive Kompromissbereitschaft gefordert, die nicht jedem geläufig ist. Hier stehen übrigens die Vorgesetzten plötzlich Gewehr bei Fuß, um im Zweifelsfall einschreiten zu können :-)
Vorgesetztenverhalten
Wie schon angemerkt, ist dies der menschliche Schwachpunkt des Unternehmens. Solange mit viel Mühe und Aufwand (von den MA betrieben) der Laden am laufen gehalten wird ,spielen die Vorgesetzten U-Boot und keiner weiß was sie wirklich tun. Kommt mal Unruhe auf (Servicelevel können wegen zu hohem Krankenstand nicht gehalten werden, einer von Tausend Vertriebspartnern beschwert sich einmal) geht der Sturm im Wasserglas los mit unausgereiften hektischen Lösungsansätzen.
Interessante Aufgaben
An sich macht die Arbeit Spaß, wenn man eine Weile dabei ist wird es ein wenig stupide, gerade im Homeoffice. Ab und an wird mit internen Workshops versucht den "Pool" zu renovieren. Ergebnisse werden jedoch kaum umgesetzt.
Gehalt/Sozialleistungen
Unter dem Branchenschnitt - ins verdienen kommt man mit dem 13. und 14. Gehalt, welches an die Erfüllung kaum beeinflussbarer Ziele gekoppelt sind und damit keinerlei SMART-Kriterien entsprechen .
Image
Gibt es, müsste aber mal aufpoliert werden durch ein attraktives, frisches und zugewandtes Auftreten. Ist sicherlich aber auch schwierig in der Sandwichposition zwischen den aktuellen Eigentümern einen Charakter und eine eigene innovative Strategie zu entwickeln. Ist halt doof, wenn man nur das Stiefkind ist.
Karriere/Weiterbildung
Man sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass es aufgrund der extrem flachen Hierarchie keine Chance auf Aufstieg besteht. Weiterbildungsmaßnahmen intern werden in begrenztem Rahmen angeboten.