Mangelnde Führungskompetenzen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Teamzusammenhalt und dass man nach seinem eigenen Tempo arbeiten kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Aufgrund der mangelhaften Kommunikation und fehlenden Transparenz ist das Überleben des Unternehmens sehr fragwürdig.
Dass es keine wirkliche Anleitung gibt.
Verbesserungsvorschläge
Die Geschäftsführung sollte darüber nachdenken Mitarbeiter langfristig anzustellen und die Kundenakquise auch auf die Mitarbeiter aufzuteilen.
Arbeitsatmosphäre
Die Firma trägt leider nicht dazu bei, dass ein gutes Betriebsklima herrscht. Nach kurzer Zeit wird nur noch wegen der Kollegen zur Arbeit gegangen und nicht mehr wegen der Arbeit oder den Vorgesetzten.
Trotz mehr oder weniger flexibler Arbeitszeiten wird man dennoch schräg angeguckt, wenn man mal früher gehen muss oder weil die Arbeit für den Tag getan ist. Somit wird man mit unterschwelliger und nicht konstruktiver Kritik in den Feierabend geschickt.
Abgesehen von dem Management besteht das Unternehmen aus Praktikanten (v.a. Pflichtpraktikanten) und Werkstudenten. Der Fokus lag trotz angespannter Atmosphäre nicht auf Teambuilding, da die Praktikanten nach eigener Aussage eh nur temporär da sind.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen war mehr als mangelhaft. Der Informationsfluss zwischen Führungskraft und Team lief lediglich über den nächsten Vorgesetzten. Und selbst hierbei gab es Schwierigkeiten, denn Rückfragen wurden dann eher per E-Mail gestellt und nicht in den Nebenraum gegangen, um direkt zu fragen. Selbst wenn es für die eigene Arbeit wichtig gewesen wäre eine Information von der Leitung zu erhalten, musste immer über den Mittelsmann gegangen werden, was den Prozess ungemein verlangsamt hat.
Mitarbeitergespräche waren nicht vorhanden, außer nach 2 Wochen. Es gab auch keine Besprechungen, in denen über Gewinne etc. informiert wurde außer unregelmäßige 10-minütige Gespräche in denen die Aufgaben verteilt wurden.
Obwohl das Unternehmen sehr klein ist (und das seit 2011), herrscht eine schlechte Kommunikation, was für ein Start-Up normalerweise untypisch ist.
Kollegenzusammenhalt
Der Teamzusammenhalt zwischen den Praktikanten und Werkstudenten war sehr gut und von Hilfsbereitschaft und Ehrlichkeit geprägt. Der Zusammenhalt ging wahrscheinlich daraus hervor, dass abgesehen vom Management nur Praktikanten und Werkstudenten angestellt waren und deshalb die Zusammenarbeit sehr wichtig war.
Work-Life-Balance
Man kann auch mal früher gehen, sofern die Zeit auch nachgeholt wird. Leider folgt daraufhin auch mal gern ein kritischer Blick. Abgesehen davon ist man nicht gezwungen auch in seiner Freizeit zu arbeiten, sondern kann sich auch auf andere Dinge konzentrieren.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten legen keinen großen Wert auf Transparenz. Zum/r Leiter/in selbst bestand kaum Kontakt, lediglich zum nächsten Instanz, dem „Gruppenleiter“. Dieser war zwar persönlich freundlich, aber fachlich nicht ausreichend qualifiziert. Es wurde Mikromanagement betrieben. Lange war für die Mitarbeiter nicht klar, welche Position er im Unternehmen überhaupt besetzt.
Selbst wenn Praktikanten oder Werkstudenten aus dem Unternehmen ausschieden, wurden sie nicht von der Firmenleitung verabschiedet. Kündigungen wurden aufgrund schlechter Finanzplanung nur durch den nächsten Vorgesetzten übermittelt und die Geschäftsführung beteiligte sich nicht beim Ausscheidungsprozess.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit selbst war nach kurzer Zeit sehr eintönig und stupide und bestand Tag ein Tag aus aus Internetrecherche um Kandidaten zu akquirieren. Leider gab es hier nicht viele Möglichkeiten, da Stellenanzeigen nur kostenfrei im Internet gepostet werden durften. Man selbst hat nur wenig Einfluss auf die Ausgestaltung des eigenen Aufgabengebiets. Hauptaufgabe ist im Internet nach Personen zu suchen, was schnell zu einer drögen Aufgabe wird.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung gegenüber Religion, Hautfarbe, sexueller Orientierung kann nicht bzgl. Aufstiegschancen bewertet werden.
Man hatte das Gefühl, dass ein männlicher Praktikant dem nächsten Vorgesetzten lieber gewesen wäre, da sie über andere Dinge hätte reden können.
Einem wurde aber klar gemacht, an welchem Ende der Nahrungskette man steht.
Arbeitsbedingungen
Internet und Telefon waren vorhanden, obwohl die Telefonanlage häufig nicht funktionierte. Dies war sehr lästig und hinderlich, da eine Aufgabe Telefoninterviews waren.
Das Büro selbst befindet sich zwar in guter Berliner Lage, aber in einem Altbau-Hinterhaus im Erdgeschoss. Die Räume waren somit sehr dunkel und kalt, sogar im Sommer. Dies förderte eine recht ungemütliche Arbeitsatmosphäre.
Gehalt/Sozialleistungen
Pflichtpraktikanten bekamen 2014 kein Gehalt und freiwillige Praktikanten & Werkstudenten erhielten 400 €. Immerhin erhält man etwas Geld für den Job, allerdings ist dies im Wirtschaftssektor mittlerweile der Regelfall. Überleben kann man davon allein aber nicht.
Image
Die Website ist gut gestaltet und vermittelt somit einen seriösen Eindruck. Aus eigener Erfahrung kann ich allerdings sagen, dass das Unternehmen nicht empfehlenswert und unseriös in seinen Methoden ist.
Karriere/Weiterbildung
Die Karriere-Perspektiven standen gleich Null. Man kann höchstens vom Praktikanten zum Werkstudenten aufsteigen.
Wenn sich das Unternehmen künftig erfolgreicher wäre und nicht nur Praktikanten anstellen würde, dann gäbe es womöglich auch mehr Aufstiegschancen. Leider ist dies eher fragwürdig, da sich das Unternehmen seit 2011 so über Wasser hält.
Weiterbildungsangebote sind nicht vorhanden.
Die Einschulung erfolgt von den Praktikanten selbst.