Cooles, junges Unternehmen mit Verbesserungspotenzial :)
Verbesserungsvorschläge
-Flexiblere Arbeitszeiteinteilung
-Weniger Micromanagement
-Abwechslungsreichere Aufgaben ermöglichen
-Einblicke in andere Arbeitsbereiche ermöglichen
-Mehr Benefits, wie z.B. Workation oder Corporate Benefits
-Mehr Prozesse automatisieren
-Mehr feste Arbeitskräfte auch außerhalb des Sales einstellen, z.B. HR, Content und nicht durch Praktikanten ersetzen
Arbeitsatmosphäre
Im Schnitt war die Atmosphäre, dank der coolen Kollegen, wirklich positiv. Hier und da konnte man jedoch meiner Meinung nach spüren, dass von den oberen Etagen starker Druck ausgeübt wird, was teilweise auch bis zu den unteren Etagen durchsickerte.
Kommunikation
Mein Team Lead hat sich Zeit für mich genommen, um mir Feedback zu geben, was ich sehr positiv fand. Es fanden regelmäßige Teammeetings und Teamevents statt. Das einzige, was ich an der Kommunikation im Unternehmen problematisch finde ist, dass die “Positivität” manchmal künstlich aufrecht erhalten wird. Manche Dinge wurden nicht kommuniziert, um der Stimmung nicht zu schaden. Ich persönlich bin eher Fan von offener und authentischer Kommunikation, dementsprechend habe ich mich rückblickend oft gefragt, welche Informationen noch positiv verpackt wurden, was einen etwas bitteren Beigeschmack hinterlässt.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind wirklich das Beste am Unternehmen! Ich hab während meiner Zeit bei Studyflix spannende Menschen kennengelernt, die auch immer ein offenes Ohr für Fragen haben! Auch nach der Arbeit habe ich gerne Zeit mit meinen Kollegen verbracht! :)
Work-Life-Balance
Eine grundsätzliche Work-Life-Balance ist gegeben, allerdings könnte sie meiner Meinung nach für so ein junges Unternehmen auch besser sein. Vertrieb hin oder her, starre Arbeitszeiten, feste Arbeitsprozesse und Micromanagement empfinde ich persönlich eher als veraltet, wodurch meiner Meinung nach auch die Work-Life-Balance leidet. Genauso werden Workations im Unternehmen nicht ermöglicht, was ich ehrlicherweise unschlüssig finde, wenn man bedenkt, dass man auch im Home Office arbeiten kann. Schade, da meiner Meinung nach viele motivierte Mitarbeiter im Unternehmen arbeiten, die man mit Sicherheit durch mehr Freiheit und Flexibilität länger an das Unternehmen binden könnte. Zu den Vertriebshochzeiten darf kein Urlaub genommen werden. Aus unternehmerischer Sicht irgendwo verständlich, hat mich jedoch schon gestört, wenn ich ehrlich sein sollte. Dementsprechend sollte man für sich vorher hinterfragen wie wichtig Flexibilität in der Urlaubsfindung für einen ist.
Vorgesetztenverhalten
An den Team-Leads habe ich absolut nichts auszusetzen. Die mit denen ich während meiner Zeit in Kontakt trat waren total menschlich und haben sich Zeit für Rückfragen und Feedback genommen. In höheren Ebenen habe ich oft das Gefühl gehabt, dass viel Druck ausgeübt wurde, was sich in den stark von Kontrolle geprägten Arbeitsabläufen auch widerspiegelt.
Interessante Aufgaben
Das ist von meiner Seite aus der größte Kritikpunkt am Sales Alltag und der Hauptgrund wieso ich das Unternehmen letzten Endes verlassen habe. Vor allen am Anfang besteht der Großteil der Arbeit aus Cold Calls und ist auch später noch ein wesentlicher Bestandteil des Alltags. Dazu muss man sich stets an einen Leitfaden halten. Ich verstehe durchaus, dass der Leitfaden einen Sicherheit geben soll, allerdings hat er meiner Meinung nach die Arbeit nur noch starrer gemacht, wodurch ich persönlich meinen Job auf Dauer überhaupt nicht interessant fand.
Gleichberechtigung
Allgemein hatte ich das Gefühl, dass Menschen aller Geschlechter und kultureller Hintergründe hier gleich behandelt werden. Hier und da konnte man nach meinem Empfinden jedoch schon spüren, dass die High Performer von einzelnen Vorgesetzten bevorzugt wurden. Klar, kann ich irgendwo auch verstehen, so würde es mir in deren Rollen vermutlich auch gehen. Aber professioneller wäre es, wenn die Mitarbeiter das nicht spüren könnten. ;)
Umgang mit älteren Kollegen
Schwieriges Thema, da es diese faktisch einfach nicht gibt. Jetzt könnte man über die Gründe spekulieren, diese sind mir jedoch nicht bekannt. Für mich ist in der kurzen Zeit nicht klar geworden, ob ältere Kollegen auf Grund der mangelnden Bewerberlage fehlen oder weil sie zur Unternehmenskultur “nicht passen”.
Arbeitsbedingungen
Man sitzt in einen Großraumbüro, in einer Box mit seinem Team. Wenn alle da sind kann das teilweise sehr laut sein. Da muss man für sich einfach hinterfragen wie empfindlich man auf sowas reagiert. Das Büro hat einen Freizeitraum mit Bar, Tischtennisplatten usw. was natürlich ein toller Bonus ist. Die Geräte sind okay. Die einen mehr, die anderen weniger neu, aber sie erfüllen ihren Zweck.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist in Ordnung. Soweit ich es mitbekommen habe wird möglichst auf Plastik verzichtet und in der Küche gibt es normales Geschirr. Bestimmt könnte man energieeffizienter sein was z.B. den Strom betrifft.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist marktüblich und die Provision ist in einem durchschnittlichen Bereich. Letztes Jahr wurde auch eine Inflationsprämie ausgezahlt, was natürlich auch toll ist. Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt es nicht.
Image
Ich finde das Image von Studyflix etwas schwierig, da meiner Meinung nach einige Aspekte aufpoliert werden, die gar nicht so positiv sind. Die Tatsache, dass 50% der Mitarbeiter Praktikanten sind und diese extrem viele Aufgaben übernehmen, kann man meiner Meinung nach nicht als “Nachwuchskräfteförderung” erachten. Wenn man es genau auf dem Punkt bringt, sind das billige Arbeitskräfte, die zum Teil Aufgaben übernehmen, die schon längst hätten automatisiert sein müssen. Genauso finde ich, dass sich dass junge Startup Image, was sich ja in vielen Aspekten auch wiederfindet, mit den starren Arbeitsabläufen und der starken Kontrolle eher widerspricht.
Karriere/Weiterbildung
Prinzipiell finde ich es toll, dass Quereinsteiger bei Studyflix eine Chance erhalten und eher auf Skills, als auf Schulabschluss und gute Noten geachtet wird. Das ist definitiv ein toller Pluspunkt des Unternehmens und eröffnet erstmal viele Türen. Leider sind jedoch die Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens eher begrenzt.