Nicht alles ist Gold was glänzt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Erste Erfahrungen sammeln kann man hier ganz gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Bewertungen oben sprechen für sich.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen ein Mal komplett auf links drehen. Prozesse und Systeme ein Mal komplett hinterfragen, verschlanken und modernisieren, alteingesessene hochrangige Mitarbeiter auf Herz und Nieren prüfen.
Arbeitsatmosphäre
Permanente Überstunden werden angeordnet und auch erwartet, hin und wieder sogar Arbeit am Wochenende, wenn die Phasen mal ganz heiß sind. Fehlentscheidungen vom Management werden sehr gerne zum Problem und Verantwortung von einfachen Angestellten gemacht.
Kommunikation
Nicht selten erfährt man Neuerungen zwischen Tür und Angel, manchmal einfach gar nicht und es heisst irgendwann - habt ihr das Memo nicht erhalten? Kaum Transparenz bei der Mitarbeiterbewertung.
Kollegenzusammenhalt
Kommt auf die Abteilung an. In manchen kann man Freunde fürs Leben finden, in manch anderen ist pure Ellbogengesellschaft angesagt, wo es zum guten Ton gehört, seine Kollegen hinterm Rücken anzuschwärzen. Wo man genau landet ist oft Glücksspiel.
Work-Life-Balance
Es wird einem gesagt, man könne aufgebaute Überstunden als Freizeitausgleich nehmen, aber in der Praxis heisst es zu oft „viel zu tun, viele krank/im Urlaub, geht grade nicht“. Nicht abnehmender Druck, da man permanent Deadlines nachrennen muss, die von vornherein unrealistisch gesetzt wurden.
Vorgesetztenverhalten
Bei so manchem Vorgesetzten fragt man sich, wie genau diese Person zu dieser Position kam… Lieblinge werden nonstop gefördert, diejenigen, deren Nase einem nicht gefiel, verweilen auf einer imaginären Ersatzbank. Eine das-haben-wir-immer-so-gemacht-Mentalität gibt hier den Ton an.
Interessante Aufgaben
Sehr viel administrative Arbeit, die relativ schnell zum Abarbeiten von Backlog reduziert wird.
Gleichberechtigung
Eine eindeutige Dominanz von m oder w ist zunächst nicht erkennbar, jedoch hat nicht jeder Mitarbeiter von vornherein die selben Chancen, da man wissen muss, wem man wann und wie zuzwinkern muss, um eine Chance auf Aufstieg zu haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen machen einen nicht unerheblichen Anteil der Belegschaft aus, sie werden stets mit Respekt und Anerkennung behandelt.
Arbeitsbedingungen
Veraltete Systeme, IT-Strukturen, Prozesse sehr umständlich und unnötig aufgebläht. Sogar eine Schreibmaschine wird hin und wieder genutzt (keine Übertreibung). Teilweise bekommt man das Gefühl, dass jede Behörde moderner und effizienter arbeitet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Davon merkt man im daily business nicht viel.
Gehalt/Sozialleistungen
Man schreibt sich gerne auf die Fahne, wie überdurchschnittlich gut man seine Mitarbeiter entlohnt, mit zahlreichen Sozialleistungen etc. happy hält. Auf den ersten Blick ist das auch so - nominal erscheint Gehalt und sonstige Leistungen deutlich höher als in vergleichbaren Unternehmen und Positionen. Bei näherem Hinschauen offenbart sich der Grund dafür. Es werden Budgets zugeteilt, für die man eigentlich drei Mitarbeiter einstellen könnte, man nimmt aber nur einen, der dann die Arbeit von vier machen muss. Vor diesem Hintergrund ist es auch keine Meisterleistung, einem Mitarbeiter 50% mehr zu zahlen als bei einer Konkurrenzfirma, damit er dann Überstunden macht bis er nicht mehr links von rechts unterscheidet und diese dann nicht mal gescheit erfasst (ist nicht gern gesehen, deswegen ist es ein offenes Geheimnis, dass Überstunden oft unter den Tisch gekehrt werden sollen, damit Regularien eingehalten werden.
Man wird auch gerne mit einem sagenumwobenen Bonus gelockt, als Ersatz für fest vereinbartes Weihnachts- und Urlaubsgeld. In der Praxis entpuppt sich das aber als Möhre vor der Nase. Trotz offensichtlich guten Jahren scheinen Boni oft „gewürfelt“ zu werden.
Image
Oft kommt man sich vor als wäre man im Jahr 1995 gefangen. Wer sich nach einem modernen und agilen Arbeitgeber sehnt, der sollte weitersuchen.
Karriere/Weiterbildung
Frei nach dem Motto „wenn die Zahlen dadurch nicht erhöht werden, kann man es sich auch sparen“.