Sehr wenig Wertschätzung für sozialpädagogische Fachkräfte
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Vernetzung und das standing des Trägers im Bereich Suchhilfe sowie die guten bis sehr guten Angebote für betroffene Menschen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die geringe Wertschätzung für und der mitunter schlechte Umgang mit Mitarbeitende(n), die die Arbeit mit den Betroffenen mit Leidenschaft machen.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Wertschätzung für die auch sehr wichtige sozialpädagogische Arbeit.
Arbeitsatmosphäre
…ist in vielen Bereichen leider von Missgunst und Machtgerangel durchzogen.
Kommunikation
…ist ebenso stark durch hierarchische und egopflegende Strukturen geprägt. Es wurde sich bei Nachdruck mitunter bemüht, in klärenden Gesprächen Lösungen zu finden oder Verbesserungsvorschläge zu besprechen. Oft fühlt man sich jedoch als Einzelkämpfer.
Kollegenzusammenhalt
Ich wurde als sozialpädagogische Fachkraft oft eher stiefmütterlich behandelt und musste mich neben anderen Berufsgruppen (Psychologen, Ärzten, Therapeuten etc.) sehr oft für mein Standing im Team einsetzen, was unnütz Zeit und Kraft geraubt hat.
Work-Life-Balance
Überdurchschnittlicher Einsatz wird mit wenig oder keiner Wertschätzung quasi vorausgesetzt (Grund dafür ist auch die schlechte finanzielle Ausstattung der Einrichtungen für Sozialarbeit durch die Kostenträger), während es für Work-Life-Balance-Anliegen kaum Gehör oder schlecht gelauntes Feedback gibt.
Interessante Aufgaben
Der Bereich Suchhilfe ist nicht nur sehr sehr wichtig, sondern auch vielseitig (z.B. durchs Netzwerken) und spannend (unterschiedlichste individuelle Erfolgsgeschichten der von Suchterkrankung betroffenen Menschen).
Gleichberechtigung
…trotz einer weiblichen Doppelbesetzung an der Spitze des Trägers eher mangelhaft. Neumodische Familienkonzepte scheitern mitunter an verstaubten, traditionellen Ansichten.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Mitarbeitende haben oft ein sehr gutes Standing und auch das Bedürfnis, diesen Fakt laut und dominant kundzutun.
Arbeitsbedingungen
An vielen Stellen gibt es Impulse für Innovationen und Modernisierung, was zu Optimierungen und guten Voraussetzungen für die Arbeit geführt hat. Leider auch an dieser Stelle: Die sozialpädagogischen Stellen sind oft eher Beiwerk in den Einrichtungen und werden eher stiefmütterlich (z.B. kleine Kellerräume ohne adäquates Beratungssetting) behandelt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
…hatten wenig Raum und Zeit im Arbeitsalltag.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wurde durch Geschäftsführung und Betriebsrat Druck auf die Kostenträger der Suchhilfe ausgeübt, um die Mitarbeitenden besser bezahlen zu können.
Image
Außen ist der Träger sehr im Bereich Suchhilfe renommiert, intern gibt es einerseits oft Unmut u.a. wegen der beschriebenen Gegebenheiten, andererseits auch hohe Loyalität durch bevorzugte Behandlung.
Karriere/Weiterbildung
…zum Teil durch interne Empfehlungen oder auch durch Eigeninitiative möglich.