Familiäre Agentur mit Vor- und Nachteilen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Spezialisierung auf eine Branche (Food & Beverage) ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Agenturszene.
Die Mentlität unter den Kollegen ist angenehm und professionell.
Alle 5 Jahre gibt es eine Jubiläumsreise mit allen(!) Kollegen.
Kleine Goodies wie wöchentliches Frühstück.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Starre Arbeitszeiten ohne Ausgleich für Überstunden.
Schlechte Kommunikation seitens der Geschäftsführung.
Fehlendes Vertrauen an die Mitarbeiter.
Hundeverbot.
Fehlende Motivation von der GF.
Kein Jobticket.
Verbesserungsvorschläge
Alte Strukturen und Traditionen loslassen und neue Möglichkeiten in Erwägung ziehen.
Mehr Flexibilität in den Arbeitsalltag integrieren.
Stärken der (juniorigen) Kollegen erkennen und mehr motivieren.
Klare Ziele und Erwartungen definieren und die Verantwortung an die Mitarbeiter abgeben.
Arbeitsatmosphäre
Nette Kollegen.
GF versucht das Betriebsklima durch kleine Goodies aufrecht zu halten.
Seniorige Teile der GF ist sehr erfahren, nahbar und motivierend. Der juniorige Teil der GF setzt andere, eigene Maßstäbe.
Kommunikation
Unter den Mitarbeitern ist die Kommunikation gut. Informationsfluss von der GF funktioniert trotz monatlicher Full-Staff-Meetings nicht richtig.
Kollegenzusammenhalt
Überwiegend gut. Aber auch hier gibts natürlich auch Kollegen mit Ellenbogen und bösen Zungen.
Einzelne Abteilungen haben wenig Berührungspunkte untereinander, daher muss jedes Team einzeln betrachtet werden. Es gibt Teams, die auch privat viel und gerne Zeit miteinander verbringen und Teams, in denen die Stimmung schwierig ist.
Work-Life-Balance
Die Überstunden halten sich im Vergleich zu anderen Agenturen halbwegs im Rahmen. Dafür gibts hier Sterne.
Aber es gibt weder flexible Arbeitszeiten noch Homeoffice, obwohl die Geschäftsleitung vorlebt, dass es gut funktionieren kann.
Morgens, sowie vor und nach der Mittagspause muss man sich in einer Liste am Empfang ein- und austragen.
Für Handwerker-Termine o.ä. muss man sich Urlaub nehmen.
Vorgesetztenverhalten
Die GF als direkte Vorgesetzte zu haben, ist durchwachsen: Sie ist selten vor Ort. Es werden oft unklare Ziele gesetzt und es gibt zu oft unüberlegte Bauchentscheidungen, statt Konsequenzen zu durchdenken (auch bei Personalentwicklung). Dies führt zu Unmut bei den Kollegen und zu suboptimalen Ergebnissen.
Interessante Aufgaben
Mit der Zeit wiederholen sich die Aufgaben.
Viele klassische Projekte (liegt natürlich auch an den überwiegend traditionellen Kunden/Marken)
Im Digitalbereich gibt es mehr Abwechslung als bei den ATL Projekten.
Gleichberechtigung
Generell gibt es keine Unterschiede bei den Kollegen in Sachen Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft oder Religion.
Allerdings wird Müttern mehr Verständnis entgegebgebracht als Vätern, wenn es um Arbeitszeiten oder kurzfristigen Ausfall geht.
Umgang mit älteren Kollegen
Teile der GF zählen zu den ältesten Kollegen. Daher ist das Alter in der Agentur kein (negatives) Thema. Im Gegenteil: Die Erfahrung der älteren Kollegen wird geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Angenehme Räumlichkeiten im alten Herrenhaus (außer im Sommer: keine Klimaanlage!)
Im Keller sind die Büros allerdings recht dunkel und bieten teilweise nur Ausblick auf die Reifen parkender Autos.
Hardware/Software ist aktuell und ausreichend.
Fotostudio neu eingerichtet.
Parkplatzsituation schwierig dafür eine S-Bahn-Station um die Ecke.
Fußläufig in wenigen Minuten in der Offenbacher Einkaufsstraße.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vom papierlosen Büro ist die Agentur noch weit entfernt.
Ökologie, Nachhaltigkeit und soziales Engagement sind keine wichtigen Themen innerhalb der Agentur.
Gehalt/Sozialleistungen
Durchschnittliches Gehalt (kommt pünktlich).
Man wird finanziell nicht ausgebeutet, aber auch nicht reich.
Alles weitere ist Verhandlungssache (bei der Einstellung und in den jährlichen MA Gesprächen)
Image
Von Außen hört man oft Adjektive wie "Kuschelagentur", "traditionell" und "familiär". Das stimmt auch, bringt aber auch fehlende Innovation mit sich.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten muss man sich suchen und selbst organisieren. Wird aber meist bewilligt.
Führungskräfteweiterbildung stagniert.
Karriereleiter hört in den meisten Bereichen beim Senior-Level auf.