Großer Verbesserungsbedarf in Führung, Mitarbeiterwertschätzung und Standortentwicklung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt viele hervorragende Kollegen, die sowohl fachlich überaus kompetent als auch persönlich einfach toll und stets unterstützend sind.
Rein theoretisch gibt es die Möglichkeit, an interessanten Projekten zu arbeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Trotz zunächst positivem Abschied folgte ein auf mehreren Ebenen unprofessionell formuliertes Arbeitszeugnis, das sogar Rechtschreibfehler enthielt. Aufgrund der Weigerung zur Korrektur wurde es erst nach monatelanger Klärung und anwaltlicher Unterstützung angepasst.
Die überwiegend sehr positiven Bewertungen auf kununu erkläre ich mir damit, dass viele Mitarbeiter noch bereits während ihrer Probezeit um eine Bewertung gebeten werden.
Verbesserungsvorschläge
Der Aufbau des Standorts Ulm wirkt halbherzig umgesetzt und unstrukturiert. Das Feedback der Mitarbeiter wird überwiegend als negativ und nicht als konstruktiv aufgenommen, was überaus schade ist. Es fehlt an gezielter kultureller und organisatorischer Weiterentwicklung, was die hohe Fluktuation verstärkt.
Das Arbeitsumfeld lebt von den tollen Kollegen, aber Führung, allgemeine Professionalität und Wertschätzung der Mitarbeiter lassen zu wünschen übrig.
Besonders am Standort Ulm gibt es noch viel Verbesserungsbedarf. Wie in vielen Agenturen vermischen sich Privatleben und Arbeit häufig, was sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen kann. Potenzielle Arbeitnehmer sollten sorgfältig abwägen, ob sie sich in einem solchen Umfeld wohlfühlen.
Kommunikation
Die Kommunikation innerhalb der einzelnen Projektteams und Abteilungen funktioniert gut, jedoch gibt es bei der technischen Einbindung von Remote-Mitarbeitern in Meetings noch Verbesserungspotenzial.
Es gab allerdings Situationen, in denen private oder arbeitsbezogene Informationen sowohl von ehemaligen als auch von aktuellen Mitarbeitern nicht immer diskret behandelt wurden.
Vorgesetztenverhalten
Auch in der Führungsebene herrscht eine hohe Fluktuation. Die verbleibenden Führungskräfte zeigen in unterschiedlichen Situationen Schwächen und Unsicherheiten in ihrer Führungskompetenz und reagieren emotional und überzogen, anstatt Missverständnisse und mögliche Eskalationen durch frühzeitige Kommunikation zu klären.
Dies stellt insbesondere am zweiten Standort, der ohne eine dort angestellte Leitungsperson auskommen muss, ein Problem dar.
Arbeitsbedingungen
Konstruktive Rückmeldungen, z. B. zur Standortentwicklung, werden nicht ernst genommen oder weitervermittelt. Stattdessen verschlechtern sich die Bedingungen am zweiten Standort, anstatt optimiert oder zumindest an den ersten Standort angepasst zu werden. Diese Problematik ist jedoch standortbezogen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist in dieser Branche und für die Lage unterdurchschnittlich. Nicht-materielle Benefits, wie die Teilnahme an Konferenzen oder ähnlichen Veranstaltungen, werden nach intransparenten und subjektiv wirkenden Kriterien vergeben.
Image
Die Diskrepanz zwischen dem nach außen präsentierten Image, das bei Kunden durchaus sehr gut zu sein scheint, und der Realität im Umgang mit Mitarbeitern ist groß. Versprechungen werden häufig nicht eingehalten, Entscheidungen basieren scheinbar auf persönlichen Vorlieben der Führung. Dieses Verhalten steht im Widerspruch zu dem Bestreben, "Seniorität" auszustrahlen.