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Mit Vollgas in den Abgrund

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Technische Universität Braunschweig in Braunschweig gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Kolleg*innen. Man macht sich nicht kaputt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

So ziemlich alles, außer den Kolleg*innen. Aber das ist ein selbst gemachtes Problem der TU, die es leider nicht lösen will.

Verbesserungsvorschläge

Präsidium komplett austauschen. Neue Leitung in der Personalabteilung.

Arbeitsatmosphäre

Ist leider Gottes komplett hinüber. Das Präsidium hat während der Pandemie den letzten Rest Orientierung und Vernunft über Bord geworfen und seit dem läuft der Kahn zwar auf Volldampf (mit entsprechender Arbeitsbelastung) aber Niemand ist am Steuer. Stiftungsuni will man werden, dann wird alles besser. Exzellenzuni will man (zum zweiten oder dritten Mal) werden, dann wird alles besser. Währenddessen sind die Studierendenzahlen so hart im Keller, dass das Land Niedersachsen sein Geld zurückhaben will. Im Bereich der Mitarbeitenden in Technik und Verwaltung ist kompletter Ausnahmezustand, weil man als Arbeitgeber einfach nicht mehr attraktiv ist. Aber, die die das erkennen und ändern müssten, wollen da lieber nicht so genau hingucken, weil man dann wertvolle Zeit für Prestigeprojekte mit hohen Buzzwordgehalt und persönliche Denkmäler verliert. Und an allem ist natürlich allein das Land Niedersachsen schuld und nicht die eigene Inkompetenz. Kann man sich nicht ausdenken.

Kommunikation

Nope. Die Lichtgestalten im Präsidium sind viel zu beschäftigt damit, uns degenerierten Primaten ohne Professorentitel das Feuer zu bringen, dass die sich nicht auch noch dabei unterhalten können.

Kollegenzusammenhalt

Hands down die besten Leute mit denen ich jemals zusammen arbeiten durfte. Kollektiv hält man den Laden trotz irgendwie am laufen und feiert sich dafür, weil es sonst niemand tut. “We have been doing so much for so long with so little, that we are now qualified to do anything with nothing forever.”

Work-Life-Balance

Dienst nach Vorschrift ist immer möglich. Wenn man bisschen was kann, schafft man sich Freiräume. Dickes Plus: Krankmeldung erst ab dem dritten Tag nötig. Mit Kindern ist das ein kompletter Gamechanger. Wer unbezahlt Überstunden macht, ist selber schuld.

Vorgesetztenverhalten

Bezieht sich jetzt auf meinen direkten Vorgesetzten: Ist selber nur Beschäftigter und hat persönlich rein gar nix davon, wenn er seine Leute unnötig quält, also lässt er es. Man arrangiert sich und am Ende haben irgendwie alle verstanden, dass es viel netter ist, wenn man im selben Team gegen die Hochschulleitung spielt.

Interessante Aufgaben

Gibt es. Man muss sie sich selber suchen, aber dann gibt es sie.

Gleichberechtigung

Arbeitnehmer*innen werden von unabhängig von Alter, Geschlecht, Sozialer Herkunft, etc. alle gleicht schlecht behandelt.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier werden wenige alt, die meisten verlassen das sinkende Schiff. Scheint aber niemandem aufzufallen, oder sonderlich zu stören. Wird bestimmt besser, wenn man endlich Stiftungsuni ist...oder so.

Arbeitsbedingungen

Wenn man jetzt nicht gerade im Bereich des Präsidiums arbeitet: Küchen aus den 80ern (no joke) mit FCKW in den Kühlschränken, in diversen Gebäuden Asbest, Waschbeton ÜBERALL, Kaffee kostet Geld, Parkplätze sollen ab nächstens Jahr Geld kosten, Büros werden den Mitarbeitenden zukünftig wahrscheinlich zu ortsüblichen Vergleichsmieten zzgl. Nebenkosten angeboten. Ein nicht unerheblicher Teil des Gehaltes geht fürs Arbeiten drauf. Es geht wirklich alles komplett den Bach runter und 100% Remotearbeit ist nicht möglich. Technische Ausstattung ist zeitgemäß, der Rest schreit nach "warmer Sanierung".

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Lippenbekenntnisse kosten nix, also bleibt es dabei. Man könnte versuchen als "technische Universität" irgendwie Technologie einzusetzen um Nachhaltiger zu werden und/oder Synergie zwischen Betreib und Forschung herzustellen, aber das wäre dem Präsidium zu konsequent.

Gehalt/Sozialleistungen

TV-L standard. Eingruppiert so gering wie gerade noch rechtlich zulässig, weil die Personalabteilung immer noch der Meinung ist bis zu 30% Vakanz sind jetzt nicht so wild. Blos nicht nach Höhergruppierung fragen, das nimmt ein ganz enttäuschendes Ende. Ich empfehle: Wegbewerben, Angebot vorlegen, lächerliches Gegenangebot ablehnen und gehen. Wir machen hier IT im Jahre 2024 und die wollen 2nd Level Admins mit 10+ Jahren Berufserfahrung mit unter 45k€/Jahr abfrühstücken. Das ist so unfassbar peinlich.

Image

Das Image der TU ist unerklärlicherweise von außen Betrachtet immer noch gut. Aber wenn man erstmal drinsteckt stellt man fest dass das nur eine sehr dünne Decke ist, die sehr schnell abblättert

Karriere/Weiterbildung

TV-L das wars.

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