Zum Einstieg ok. Langfristig keine Option!
Arbeitsatmosphäre
Ist ganz klar von persönlichen Beziehungen abhängig!
Es gibt keine echte Feedback-Kultur (ein oberflächliches Gespräch pro Jahr); auch hier nur Augenwischerei. Allgemein arbeitet man, bis man zurechtgewiesen wird; dann arbeitet man wieder bis zur nächsten Zurechtweisung. Es bleiben Frustration, Fragezeichen oder Resignation. Hier gibt es viel Angst die sich unterschiedlich äußert. Von einer „nicht abgucken“-Haltung bis hin zu „Ich werde besser unsichtbar“. Vertrauensverhältnisse gibt es sicherlich, die sind jedoch den Individuen und nicht der Unternehmenskultur zuzuordnen ( deswegen der 2. Stern).
„Führung“ wird hier ganz klassisch und konservativ gelebt. Der Fokus liegt auf Macht und Kontrolle. Das liegt aus meiner Sicht vor allem an der Auswahl und mangelnden Entwicklungen der -Vorgesetzten-. Es gibt nur eine Währung die zählt. Fachliche Expertise. (Auch auf der Homepage herauszulesen)
Klar, unabdingbar in der Branche aber absolut insuffizient für gute Führung oder gar „New Work“.
Kommunikation
Ungefähr so:
„Das brauchst du nicht zu wissen.“ oder „Das steht doch da!“
Auch hier gibt es natürlich Einzelpersonen, die den Stellenwert guter Kommunikation verstanden haben und ihren Beitrag zur Verbesserung einbringen.
Hinsichtlich des Unternehmens gibt es jedoch nur einen Stern für die technische Unterstützung und den internen Newsletter.
Es werden Tools bereitgestellt aber es wird nicht an der eigentlichen Kommunikation gearbeitet. Das gilt leider auch für viele Besprechungen. Diese könnten deutlich effizienter sein und auf die Unternehmenskultur einzahlen.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb bestimmter Teams sehr gut. Auch innerhalb der Unternehmensgruppe teilweise sehr gut. Teilweise aber auch gar nicht (s. Arbeitsatmosphäre, Angst und Haltung).
Work-Life-Balance
Es gibt deutliche Bemühungen den Urlaubswünschen gerecht zu werden oder auf familiäre Umstände einzugehen. Home Office seit Corona war kein Problem, auch wenn die Hardware eher mit 3- zu benoten wäre. Allerdings gibt es auch exorbitant viele Überstunden. Diese können genommen werden aber es gibt dann schnell negative Andeutungen zur Arbeitsmotivation. Es entwickelt sich durch das teilweise extreme Arbeitsaufkommen (gehört zur Branche) eine Art Gruppenzwang. Zieht man hier klare Grenzen, gibt es wieder Andeutungen.
Die Branche verlangt Arbeiten an Wochenenden und Feiertagen (Für manche Stellen, wie BTA usw.), das ist normal.
Vorgesetztenverhalten
Je nach persönlicher Beziehung (s. Arbeitsatmosphäre)
Es kann viel Freiraum und Vertrauen bedeuten aber ebenso viel Kontrolle und Misstrauen.
Micromanagement hat hier eher die Nase vorn.
Interessante Aufgaben
Die gibt es definitiv!
Die Aufteilung der Arbeitsbelastung ist teilweise nicht durchdacht und für einzelne Mitarbeiter nicht schaffbar. Das liegt allerdings auch am zeitweise deutlichen Mitarbeitermangel.
Man kann zwar Einfluss auf die Ausgestaltung des eigenen Aufgabengebietes nehmen aber nur, wenn man noch mehr Aufgaben übernehmen will. Die Erfüllung dieses Wunsches ist dann auch gleichzeitig die Belohnung dafür.
Gleichberechtigung
Wer arbeiten will, darf sich gerne betätigen. Da spielen Geschlecht, Hautfarbe oder sonstiges gar keine Rolle.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren ist nicht zu beanstanden (s. Gleichberechtigung)
Die Weiterentwicklung und Förderung langjähriger Mitarbeiter ist dafür als Konzept eher unbekannt oder vielleicht auch nicht gewollt. Das Thema Weiterbildung ist eher ein Minenfeld.
Arbeitsbedingungen
Hin und wieder etwas voll.
Die Technik ist ok (2- bis 3-).
Geräte teilweise top.
Hier wird in Technik investiert. Ende.
Gehalt/Sozialleistungen
Katastrophe.
Gehälter (12) unterirdisch und teilweise verspätet, Sozialleistungen nur auf wiederholte Anfragen möglich. Es gibt Prämienregelungen. Arbeitsvertrag besser prüfen lassen.
Image
Hinsichtlich der fachlichen Expertise stimmen Realität und Vorstellung überwiegend überein.
Das die Mitarbeiter das „höchste Gut“ sein sollen, hat sich mir nicht gezeigt.
Die Mitarbeiter reden untereinander über die schon genannten Punkte nicht positiv.
Karriere/Weiterbildung
2 Sterne, weil man durch eigenen Einsatz mehr Erfahrungen sammeln kann.
Die Kriterien für einen Aufstieg sind nicht vorhanden, da es vorab kaum Perspektiven gibt, die transparent kommuniziert würden. Ein möglicher Aufstieg ergibt sich eher aus Reaktionen auf einwirkende Umstände, nicht weil dieser Weg angeboten würde.
Zur Weiterbildung s.o..
Persönlichkeitsentwicklung kann jeder für sich selbst machen (oder er/sie wird gemacht). Siehe auch „Vorgesetztenverhalten“.