Arbeit 1.0
Gut am Arbeitgeber finde ich
guter Kollegenzusammenhalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die behäbige Reaktionszeit auf Markterfordernisse wirkt auf die Belegschaft die immer und immer wieder Verbesserungsmaßnahmen vorschlägt demotivierend. Man verstummt und kündigt innerlich. Hier ist wohl die Angst vor Statusverlust auf höchster Ebene der wahre Grund der Erstarrung. Das Vertrauen der Kollegen in die Geschäftsführung ist so gut wie nicht mehr vorhanden und man hat einen schweren Stand bei den Kollegen. Für mich ist die Geschäftsführung die absolute Innovationsbremse gewesen.
Verbesserungsvorschläge
- Die Firma muss sich schnellstens von der Struktur und den Prozessen neu und nachhaltig ausrichten und zwar ausgehend vom Kunden. Die Geschäftsführung hat sich in den letzten Jahren große Versäumnise zu Schulden kommen lassen hinsichtlich einer Anpassung von Aufbau- und Ablauforganisation entsprtechend der Markterfordernisse sowie der Entwicklung der Unternehmsnkultur hin zu einem Klima in dem Kollegen eigenverantwortlich handeln können statt von einer patriarchalischen Kultur bevormundet zu werden
- Den Mitarbeitern einen Vertrauensvorschuss und Handlungsfreiräume geben
- An einer Fehlerkultur arbeiten. Ich hatte nicht das Gefühl, daß man konstruktiv mit Fehlern umgeht. Allzu oft hat man den Schuldigen gesucht anstatt Fehler als Möglichkeit der Weiterentwicklugn zu sehen
- Mehr Diversität in die Firma holen, das ist anregend und innovationsfördernd. Die Querdenker werden aktuell nur als Störfaktoren und als unbequem empfunden und zurechtgestutzt
- Sich schneller externe Hilfe holen wenn man nicht weiterkommt, sei es im strategischen oder im zwischenmenschlichen Bereich
- Warum gibt es gleich drei Geschäftsführer für diese Unternehmsngrösse und woran werden diese gemessen vom Vorstand?
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen haben einen sehr guten Zusammenhalt untereinander und unterstützen sich gegenseitig sehr. Leider ist die Hoffnung der Kollegen daß sich die Geschäftsführung den strukturellen Herausforderungen endlich annimmt, von Verbesserungsinitiative zu Verbesserungsinitiative gesunken. Viele Kollegen sind deswegen bedrückt. Es gibt auch keine klare Strategie im Unternehmen und den Kollegen fehlt die Orientierung. Insgesamt wirkt die Geschäftsführung hilflos und man hat nicht den Eindruck daß man weiß was man tut. Das ist frustrierend. Einmal TGE immer TGE – das war einmal. Ich persönlich fand das Arbeitsumfeld einfach nur einengend und höchst uninspirierend, da das Interesse an Neuem und die Bereitschaft, sich moderner aufzustellen, nur sehr eingeschränkt gegeben war. Ich hätte mir mehr Mut von Seiten der Geschäftsführung gewünscht.
Kommunikation
Es gibt regelmäßige Projektstatusmeetings. Die Geschäftsführung informiert in Betriebsversammlungen über den aktuellen Projektstatus und betriebswirtschaftliche Belange. Die betriebswirtschaftlichen Belange sind aber oft so detaillverliebt vorgetragen, dass sie nur Finanzer verstehen.
Kollegenzusammenhalt
Siehe oben. Ist hervorragend! Man hilft und unterstützt sich wo man kann, auch abteilungsübergreifend. Viele Kollegen sind auch untereinander befreundet weil man schon so einiges zusammen ausgestanden hat.
Work-Life-Balance
Ich bekomme mit daß sehr viele Kollegen in Teilzeit arbeiten. Das finde ich gut. Die meisten Mitarbeiter nehmen an einer Zeiterfassung teil. Die Überstunden können teilweise abgefeiert werden. Mit flexibleren Arbeitszeitmodellen kann man hier noch mitarbeiterorientierter gestalten und sich moderner aufstellen. Hierzu gehört aber ein Vertrauensvorschuss von Seiten der Unternehmensführung und da ist die Firma noch in den 70-er Jahren stecken geblieben – das „Lehnsherrenmodell“ schwebt als übermächtiger Schatten noch immer in der Firma.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungskräfte des mittleren Managements setzen sich in vielen Bereichen meist sehr für die Mitarbeiter ein. Ist man jedoch auf Unterstützung von Seiten der Geschäftsführerebene her angewiesen, die ja auch unserer Chefs sind, fühlt man sich alleine gelassen, auch wenn man explizit um Hilfe bittet. Man sollte die Geschäftsführung in Methoden schulen, ihre Mitarbeiter in Konfliktsituationen zu unterstützen oder, wenn dies nicht erwünscht ist, sich bei Bedarf externe Unterstützung durch einen Mediator holen. Es ist auffällig, daß es in einem Bereich, der von "oben" geleitet wird, sich Abgänge häufen. Hier sollte genauer nach den Ursachen geforscht werden, die wohl in der Persönlichkeit dieser oberen Führungskraft liegen. Mittlerweile arbeiten nur noch die angepassten Günstlinge in diesem Bereich. Streitbare Ideen oder Hinterfragen von Vorgängen sind hier nicht erwünscht.
Interessante Aufgaben
Sind gegeben. Die Aufgaben sind sehr breit und vielfältig und mir war selten langweilig. Weil die Firma eher klein ist kann sich die Firma aber an der einen oder anderen Stelle kein Entgegenkommen leisten falls der Aufgabenzuschnitt nicht ganz zu den Erwartungen der Kollegen passt.
Gleichberechtigung
Ältere Kollegen werden gerne angezapft um ihr Wissen und ihre Erfahrung in die Firma einzubringen. Frauen werden gleichberechtig behandelt, aber es gibt immer noch viel zu wenig bei den TGE-Ingenieuren. Die wenigen weiblichen Führungskräfte genießen bei TGE einen sehr guten Stand.
Umgang mit älteren Kollegen
siehe Gleichberechtigung
Arbeitsbedingungen
In der Firma kann man nicht wirklich von modernen, state-of-the-art Arbeitsbedingungen sprechen. IT-mäßig ist man im vorherigen Jahrtausend steckengeblieben. Alle Mitarbeiter haben feste PC-Stationen, es gibt keine personalisierten Laptops für alle. Auch das Arbeitsmodell ist unfassbar angestaubt. Es gibt zwar eine Gleitzeit, die ist aber von einer Kernarbeitszeit fest eingerahmt. Wir haben viele Pendeler denen es helfen würde wenigstens das Ende der Kernarbeitszeit etwas nach vorne zu legen. Nach Rücksprache mit dem Vorgesetzten werden einzelne Ausnahmen gemacht und man darf auch mal früher gehen, das ist aber immer mit internem Abstimmungsaufwand verbunden. Sobald man die Kernarbeitszeit verletzt muss man sich rechtfertigen. Menschen mit einem hohen Grad an Automomiestreben sind deswegen fehl am Platze. Es weht hier noch ein muffiger Wind und von Arbeit 4.0 hat hier noch keiner von gehört.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein durch die Art des Produktes – ja. Eine Reflexion zum Umgang mit der Umwelt bei den alltäglichen Arbeitsabläufen hat jedoch keine Priorität. Umweltbewusstes Verhalten daß der PC nachts runter gefahren wird und nicht jedes allerletzte Dokument in Papierform ausgedruckt wird kann mehr gefördert werden. Sozialbewußtes Verhalten ist mir nicht bekannt.
Gehalt/Sozialleistungen
ok
Image
Auf dem absteigenden Ast. Die Kollegen sind aufgrund der Ignoranz der Geschäftsführung frustriert. Die Prozesse sind teilweise ineffizient, was bekannt ist und was immer wieder von den Kollegen angesprochen wird. Was die Firma noch nicht verstandne hat ist daß die Kollegen das wertvollste Gut sind, was die Firma hat und daß sie sich infolge mehr bemühen muß, die Kollegen wertschätzend zu behandeln. Die Branche ist klein und Kollegen sind als Markenbotschafter der Firma tätig. Wenn sich hier eine nicht ganz so enthusiastische kununu-Bewertung an die andere reiht, sind neue potenzielle Kollegen natürlich skeptisch ob TGE ein attraktiver, zukunftsfähiger Arbeitgeber ist.
Karriere/Weiterbildung
Wegen der flachen Hierarchien sind Karrieremöglichkeiten begrenzt. Im Allgemeinen fördert die Firma Weiterbildungen wenn sie als sinnvoll angesehen werden und versucht alles möglich zu machen.