So gerne ich würde, kann ich leider nur wenig gutes Feedback geben. Mitarbeiter:innen werden für Firmenziel ausgenutzt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Teamzusammenhalt
- Kolleginnen und Kollegen
- Die Idee des Produkts und die Idee des Firmenkonzepts
- Die Mission
- Die Marketingstrategie ist super
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Das Wohl des Mitarbeiters und der Mitarbeiterin stehen nicht im Mittelpunkt
- Werte werden nach innen nicht gelebt, nach außen aber stark vermittelt
- Das Gefühl der ungewissen Zukunft durch viele Entlassungen
- Gehalt
- Das letzte Wort haben fast immer die Gründer - Hierarchisches Arbeitsumfeld
- Fehlende externe Weiterentwicklungs- und bildungsmöglichkeiten
- Fehlende offene Kommunikation
- Feedback-Kultur ist eher einseitig
- Führungskräfte sind zu sehr im operativen Geschäft eingebunden und können sich zu wenig um ihre Teammitglieder kümmern
Verbesserungsvorschläge
- Führungskräfte müssen besser ausgebildet werden
- Firmenziele sollten nicht über dem Wohl der Mitarbeiter:innen stehen
- Klare und offene Kommunikation zu allen Mitarbeiter:innen
- Gehälter sollten dem Markt entsprechen
- Anliegen der Mitarbeiter:innen sollten mehr gehört werden
- Die Firmengründer sollten manche Entscheidungen echten Experten überlassen. Weniger impulsive Entscheidungen.
- Karrierewege und Weiterentwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter:innen sollte klar aufgezeigt und umgesetzt werden
- Arbeitszeiten sollten eingehalten werden
Arbeitsatmosphäre
Leider gibt es bei the nu company kein wirkliches Lob. Erfolge werden zwar gefeiert, schnell aber klar gemacht, dass es noch besser hätte gehen können und das nächste Mal noch mehr für den Erfolg getan werden muss. Dies führt zu Überarbeitung bei den Angestellten und Wertschätzung bleibt auf der Stecke. Mitarbeiter:innen haben dadurch das Gefühl nicht zu genügen und warten meist vergeblich auf echt gemeinten Dank.
Kommunikation
Erfolge werden kommuniziert und es wird Mitarbeiter:innen die Möglichkeit gegeben im täglichen get together News anzusprechen. Änderungen und News die aber wirklich Tragweite für Mitarbeiter:innen haben werden von den Gründern oftmals gut hinter Verschluss gehalten (zb. Ideen zur langfristige Firmenstrategie). Dies führt nicht selten dazu, dass sich im Unternehmen Unsicherheit breit macht. Mitarbeiter:innen werden gekündigt und keiner der anderen Angestellten kennt die Gründe. Dies führt zu Ängsten bei Mitarbeiter:innen der/die nächste sein zu können.
Kollegenzusammenhalt
Im Bezug auf die Kollegen und Kolleginnen kann ich nur gutes berichten. Es wird sehr herzlich miteinander umgegangen und alle ziehen an einem Strang. the nu company schafft es meist die richtigen Personen mit demselben Mindset einzustellen - was aber auch dazu führt in einer großen Bubble zu arbeiten. Weitsicht wird dadurch eher nicht geschaffen.
Die Firmengründer versuchen sich daran ein gleichwertiger Teil der Angestellten zu sein, was dem Einen besser und dem Anderen quasi gar nicht gelingt.
Work-Life-Balance
Es wird ganz klar verlangt mehr als die vertraglichen 40h zu arbeiten. Eher 50h aufwärts - auch wenn nicht kommuniziert. Mitarbeiter:innen sind sichtlich überarbeitet und werden dennoch dazu angespornt mehr zu arbeiten - so wie es die anderen Mitarbeiter:innen ja auch tun. So soll viel Arbeit unter dem Deckmantel "du tust es für eine bessere Welt" verpackt werden. Dabei wird der/die Angestellte klar als Ressource angesehen um die gesetzten Ziele (gepflanzte Bäume) zu erreichen. Wem das "fast paced environment" zu viel ist, passt hier nicht rein.
Vorgesetztenverhalten
Bei the nu company existiert die Idee keine Vorgesetzten zu haben (Holacracy). Dabei soll jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin die Möglichkeit haben dieselbe Stimme zu haben und eigene Entscheidungen umzusetzen - die Idee ist toll! Leider funktioniert die Umsetzung überhaupt nicht. Team Leads werden anders genannt und heißen nun Lead Links, Angestellte werden befähigt Entscheidungen zu treffen, gefällt diese der Führungsriege aber nicht, wird sie einfach nicht umgesetzt. Die volle Entscheidungskraft haben die Gründer... und nur die Gründer. So werden beispielsweise komplette langfristige Strategien von den einen auf den anderen Tag geändert oder Entscheidungen von Mitarbeiter:innen einfach wieder rückgängig gemacht.
Aus meiner Sicht wird the nu company ganz klar hierarchisch geführt, auch wenn sie das nicht wollen - hierbei merkt man einfach die fehlende Führungserfahrung der Gründer und auch einiger der anderen Vorgesetzten (Lead Links)
Interessante Aufgaben
Dabei kann ich nur mein Feld bewerten, welches vielseitig und spannend war. Oft aber auch etwas überfordernd, da mir ein Coach oder lediglich Hilfe gefehlt hat.
Gleichberechtigung
Männer und Frauen werden gleich behandelt. Die Herkunft spielt keine Rolle - Top!
Aufstiegschancen gibt es aus meiner Sicht allerdings für fast niemanden.
Umgang mit älteren Kollegen
Menschen ab einem bestimmten Alter existieren quasi nicht.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung ist aus meiner Sicht standard. Durch die Großraumbüros ist es oft recht laut. Es gibt zu wenig Konferenzräume und auch zu wenig Telefonboxen. Home Office möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein hat ein überdurchschnittlichen Standard.
Gehalt/Sozialleistungen
Aus meiner Sicht sind die Gehälter unter dem Durchschnitt. Betrachtet man dazu noch die überdurchschnittliche Arbeitszeit. Sozialleistungen gibt es meines Kenntnisstandes keine. Die Gehaltssprünge sind bei Beförderungen sehr gering.
Man arbeitet bei the nu company weil man lust auf die Mission hat, nicht aus monetären Anreizen.
Image
Leider komme ich hier zu einem ernüchternden Ergebnis. Werte und Prinzipien werden hochgehalten, leider aber nicht wirklich umgesetzt. Aus meiner Sicht schafft es the nu company nicht all ihre Vorsätze zu leben. Ideen bleiben oft Ideen oder werden zu rabiat umgesetzt. the nu company macht einiges richtig, leider bleiben aber wie ich finde die wichtigsten Werte -welche die Führungskräfte vorleben sollten- auf der Strecke: Respekt, Wertschätzung, offene Kommunikation, konstruktives Feedback annehmen und seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zuhören.
Dies gilt allerdings nicht für alle Führungskräfte. Spürbar ist dieser Missstand intern dennoch.
Karriere/Weiterbildung
Wer eine steile Lernkurve erwartet erlebt diese in Feldern wie: Start Up, fast paced environment, fast change environment, Selbstreflektion durch stärkenorientiertes Führen.
Leider ist die Führungsriege sehr jung. Daher haben sie selbst noch wenig Führungserfahrung oder generell wenig weitreichende Berufserfahrung. Weiterentwicklung geschieht meinst durch Selbststudium. Manchmal durch Workshops.
Aus meiner Sicht sind langfristig nur geringe Karriere-und Weiterbildungschancen gegeben.