Die Arbeitskultur von TOPjects - von innen betrachtet
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr solider finanzieller Hintergrund.
Hohe Sicherheit seinen Job langfristig zu behalten - wenn man sich der Kultur anpasst. Es wird so gut wie keiner vom Unternehmen aus gekündigt (wenn dann gehen die Leute aus eigenem Antrieb)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Für mich passt das angestaubte Selbstbild und die Kultur nicht. Das ist nach meiner persönlichen Meinung was für Leute, die in ihrem Arbeitsleben nicht (mehr) viel vorhaben, die nur noch arbeiten um (für andere Dinge, z.B. privat) zu Leben.
Es gibt wenig Vision / Unternehmenszweck: Zumindest nichts konkretes (außer Geld zu verdienen). Kunde, frag uns nach etwas und wir liefern.
Verbesserungsvorschläge
Na ja, eine eigene, klare Vision / Ziel und Unternehmenszweck wäre schon ganz hilfreich.
Und das könnte möglicherweise die Kultur etwas erneuern, von den späten 1990igern auf das Internet Zeitalter 2010.
Arbeitsatmosphäre
Schwierig zu bewerten.
Hängt wieder vom konkreten Kundenprojekt ab.
Innerhalb der Firma herrscht ein lockerer Ton, solange Mitarbeiter in Kundenprojekten sind (d.h. nicht da sind). Wenn Projektpausen auftreten, wird es relativ schnell angespannt - und interessante Überbrückungsaufgaben gibt es eigentlich nicht, man bekommt ehr das Gefühl eines Arbeitslosen, der "Stütze" "verbraucht".
Kommunikation
Man kann jeden ansprechen, aber: man trifft eigentlich keinen. Außer man sitzt "arbeitslos" im Büro.
Und zur Vernetzung aller Mitarbeiter die verteilt arbeiten gibt es so gut wie keine technische Unterstützung - noch nicht mal Mobilgeräte für die Mitarbeiter.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb von Projektgruppen sehr guter Zusammenhalt, aber: nicht innerhalb der Firma, nicht mal innerhalb eines Standorts. Die Gruppen kennen sich teilweise nicht einmal, zuwenig Gelegenheitendie Mitarbeiter übergreifend zusammen zu bringen.
Work-Life-Balance
Auf Familie wird Rücksicht genommen und die Arbeitszeiten sind flexibel - in Abstimmung mit den Kunden. Urlaub lässt sich auch flexibel nehmen. Aber: Das mit Nehmen von Überstunden ist manchmal nicht so leicht, es gilt im Normalfall die Regel, dass vorher echter Urlaub abgebaut werden sollte.
Vorgesetztenverhalten
Der Umgangston ist durchaus locker, aber: letzlich zählt nur die Meinung der Geschäftsleitung. Regeln werden durchgesetzt, ob sinnvoll oder nicht. Eine Begründung was der Hintergrund von einigen Regeln ist wird im allgemeinen nicht gegeben: Fühlt sich manchmal an wie "Basta".
Interessante Aufgaben
Manchmal gibt es interessante Projekte, Herausforderungen. Ist aber alles dem Zufall überlassen: Hängt einzig davon ab, ob eine Kundenanfrage interessant ist. Oft sind Sachen eher "unterer Standard", Routine bis Unterforderung.
Gleichberechtigung
Keine Benachteiligungen in diesem Umfeld. Mal davon abgesehen, dass in der IT Branche grundsätzlich eher wenig Frauen aktiv sind - aber das ist ein gesellschaftliches Thema.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch die älteren Kollegen (und davon gibt es doch einige) genießen denselben Stellenwert wie jüngere - im Gegenteil, sie werden als erfahrene Experten ernstgenommen.
Arbeitsbedingungen
Na ja, die Büroräume sind eher so alt und angestaubt wie die ganze Unternehmenskultur sich anfühlt. Keine Spur von Innovationsgeist und Modernität. Macht den Eindruck wie ein "IBM Großrechner" verglichen mit "Internet Web 2.0".
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Diese Themen spielen überhaupt keine Rolle.
Gehalt/Sozialleistungen
Auszahlungen sind überpünktlich - positiv.
Ansonsten nur die gesetzlich vorgeschriebenen Sozialleistungen.
Das Grundgehalt ist niedrig, für sich alleine nicht wirklich auskömmlich - variabler Anteil meist gekoppelt an erreichtem (persönlichem) Deckungsbeitrag.
Der Hebel ist allerdings meistens relativ gering, man muss schon viel für die Firma verdienen, um für sich merklich was zu bekommen. Es fühlt sich so an, dass hier möglichst viel Kosten reingerechnet sind, um den Deckungsbeitrag an dem provisioniert wird, so gering wie möglich zu halten.
Image
Als Lieferant genießt man bei den langjährigen Kunden einen sehr guten, weil zuverlässigen Ruf.
Der Markt kennt die Firma so gut wie nicht - weder von Namen und schon gar nicht von einem Thema / Dienstleistung, die das Unternehmen im Besonderen vertritt.
Je nachdem was man sucht, kann man seinen Bekannten das Unternehmen empfehlen oder nicht: Wer z.B. als Freelancer, ggf. mit alten Technologien, ein beständiges, eher langsames und geregeltes Umfeld sucht, der kann hier richtig sein. Wer junge, dynamische, moderne und interessante neue Technologien sucht, eine gewisse Entwicklung anstrebt etc. der wird sich hier eher fremd fühlen.
Ich gehöre zur zweiten Kategorie.
Karriere/Weiterbildung
Karierrewege gibt es sehr wenige. Und geordnete, geplante Weiterbildung gibt es eher nicht. Grundsätzlich wird nach der (Bodyleasing)Regel verfahren: Mitarbeiter werden für alles angeboten, wo sie passen, und fehlendes Wissen müssen sie sich vor dem Einsatz kurzfristig in Eigenregie aneignen. Wenn möglich ohne Kosten zu produzieren (d.h. nur sehr selten wirklich externe Kurse).