„Du musst jeden Tag entscheiden, wer den Preis für deine Führung zahlt: du oder deine Leute.“
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kantine lecker, Gehalt pünktlich, Trinkwasser kostenlos
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die propagierten flachen Hierarchien sind in soweit korrekt, als dass nur eine Ebene im Haus alles entscheidet. Kontrollwahn und Mikromanagement in Perfektion. Der Mangel an Reflexion ist den Oberen vorbehalten. Der Mensch neigt ja bekanntlich zu Selbstbetrug.
Verbesserungsvorschläge
Digitalisierung und mobiles Arbeiten vorantreiben, Arbeitsprozesse verbessern, mehr Demokratie wagen, Mikromanagement beenden, Betriebsrat stärken!
Mitarbeiter sind kein notwendiges Übel, sondern das Kapital des Unternehmens!!
Arbeitsatmosphäre
Mitarbeiter werden klein gehalten und kaum in Entscheidungsprozesse eingebunden. Das führt zu Angst und Unsicherheit in der Belegschaft. Aber auch zu einer sinkenden Motivation und Unzufriedenheit im direkten Arbeitsumfeld.
Kommunikation
Ritualisierte Kommunikation außerhalb der Büroräume. Streng definiertes Wording weit über eine Corporate Communication hinaus. Die Liste der Unworte wird länger...
Kollegenzusammenhalt
Aus meiner persönlichen Sicht ist der Zusammenhalt recht gut.
Work-Life-Balance
Flexible Arbeitszeit. Aber keine Chance auf Homeoffice, da es eine ausgeprägte Misstrauenskultur gegenüber den Angestellten gibt.
Vorgesetztenverhalten
Respekt und Fairness gegenüber Mitarbeitern zählt leider nicht zum Repertoire einiger Führungskräfte. Bossing wird toleriert statt sanktioniert. Ein narzisstischer Führungsstil vergiftet die Arbeitsatmosphäre und gefährdet spürbar die Produktivität des Unternehmens.
Interessante Aufgaben
Aufgaben verlieren ihren Reiz durch teilweise desaströse Arbeitsprozesse und Mikromanagement.
Gleichberechtigung
Diversität zu akzeptieren und als Bereicherung zu verstehen ist noch ein weiter Weg. Frauen und Männer sind Gleichberechtigt, wenn sie ihren „Art-typischen“ Aufgaben nachgehen. Frauen sind Sekretärin, Sachbearbeiterinnen, Empfangsdame, Putzfrau. Männer sind Führungskräfte, IT Experten, Hausmeister, technische Mitarbeiter im Außendienst. Die rund 10% Abweichung von dieser Norm empfinden viele schon als hochmoderne Revolution oder als Mundraub ihrer Privilegien.
Umgang mit älteren Kollegen
Erfahrungsgemäß haben ältere Menschen viel Erfahrung und eine starke Meinung. Ich kann nicht sagen, dass das vom Unternehmen positiv wahrgenommen wird.
Arbeitsbedingungen
Mobiles und modernes Arbeiten ist ein Privileg von wenigen. Arbeitsmaterialien ansonsten okay. Leider werden nach und nach die kleinen Büroräume abgeschafft und Großraumbüros mit Glaswänden gebaut, zur besseren Überwachung der Mitarbeiter...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ganz okay, denke ich.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kommt pünktlich. Weihnachtsgeld gibt‘s auch.
Image
Das Unternehmen lebt von seiner Historie und der flächendeckenden Präsenz im Land Niedersachsen. Zu einem modernen, serviceorientierten, digitalen Unternehmen sollte es schnellstmöglich werden. Die Konkurrenz schläft nicht.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird leider nicht als Investition in die Mitarbeiter verstanden, sondern als Almosen. Die Angst, dass die weitergebildeten Mitarbeiten anschließend das Unternehmen verlassen könnten zeugt vom verkorksten Verhältnis zwischen Belegschaft und Führung. Vermeintliches Expertenwissen kauft man daher lieber teuer extern ein.