Auf allen Ebenen total veraltet.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Im Management Trainee Programm lernt man viel Praxis in kurzer Zeit. Besonders über Handel, MA- und Kundenumgang konnte ich viel mitnehmen. Auch wird eine "Hands-on" Mentalität gepflegt und gelebt. Alle packen mit an wenn viel zu tun ist. Das kann richtig Spaß machen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Veraltete Strukturen in jeder Hinsicht. Ausbleibende Veränderungen. Und die Sachen, die verändert wurden waren absoluter Unsinn ( z. B. neues Logo in blau). Der Online Handel und die "Click and Collect" Funktion sind sehr mangelhaft. Große Teile des Sortiments sind veraltet und Abverkaufs-Statistiken werden schlecht bis garnicht analysiert. Gehälter und Stundenlähne sind auch verbesserungswürdig.
Verbesserungsvorschläge
überflüssig, da das Unternehmen ab 2019 eine neue Führung bekommen wird.
Arbeitsatmosphäre
Wenn man Spielzeug mag und gerne in einer bunten, lauten und wuseligen Umgebung arbeitet kann es schon cool sein. Wenn man nicht Multi-tasking-fähig ist und schnell von renitenten Kunden und Kindern genervt ist, kann es sehr stressig werden.
Kommunikation
Es wird in den Märkten und in der HV meist eine offene und direkte Kommunikation gepflegt. Verhaltensfehler und kleinere Missgeschicke egal von wem werden fair (im 4 oder mehr Augen Prinzip) besprochen. Informationen der Geschäftsleitung zur Umstrukturierung wurden leider sehr schlecht kommuniziert!
Kollegenzusammenhalt
Teils, teils. Einige Kollegen sind echte Team Player und setzen sich sehr ein..... Andere Kollegen sind abgestumpft oder innerlich frustriert (weil sie verstehen, dass TRU ein Paradebeispiel für den Untergang des stat. Einzelhandel ist) und ziehen ihr Ding durch. Einzelne Kollegen können aufgrund ihrer Position aber auch wissentlich echte Kotzbrocken sein. Wiederum andere nutzen den BR um den Kollegenzusammenhalt von innen zu marodieren.
Work-Life-Balance
"Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten" ....wer so etwas in seinem Vertrag liest, weiß was gemeint ist. Mann muss bereit sein an WE (auch So.), im Krankheitsfall anderer und bei viel Betrieb, Mehrarbeit zu leisten, besonders in der Weihnachtszeit. Ein Abbau der Überstunden auf guten Glauben wird aber z.T. stillschweigend gewährt.
Eine Reglung was die Alarmbereitschaft (bei Alarm im Markt) angeht gibt es nicht richtig und ist vertraglich nicht festgehalten. in manchen Märkten muss man ein eigenes Auto haben! 30 Tage Urlaub hört sich gut an, aber auf eine 6 Tage Wochen gerechnet entspricht dies nur dem gesetzlichen Mindestanspruch, Feiertage gelten als "off Tag der Woche" und man hat nichts davon....
Vorgesetztenverhalten
Amerikanische "Hire and Fire" Mentalität im wahrsten Sinne. Gute Leistungen werden als selbstverständlich gesehen und fast nie gelobt. Für Fehltritte oder Probleme im Team wird man aber sehr schnell zu Verantwortung gezogen. Im Traineeprogramm wird man z.T. wie ein doofer Azubi behandelt (wenn man etwas noch nicht kann) und alt eingesessene ML sehen sich meistens als uneingeschränkte Vorgesetzte der Stellis an und spielen ihr eigenes Macht-Spielchen....
Interessante Aufgaben
Gäbe es, hätte man mehr Freiraum (was Ladengestaltung, Produktsortiment usw. angeht), die zentralistische Planung in der HV möchten aber gerne alles vorgeben....dadurch wird man nur zum "Ausführenden vor Ort". Insgesamt ist die Arbeit aber sehr abwechslungsreich.
Gleichberechtigung
Frauen sind genauso gut wie Männer. Bildungshintergrund oder andere Merkmale werden nicht benachteiligt oder bevorteilt. So sollte es sein.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden von der Geschäftsleitung (unter vorgehaltener Hand) als lästig angesehen, da sie teuer sind, weniger flexibel und ihre Eigenarten haben. Fürs Geschäft ist das eher schlecht. Für das soziale Geschmäckle aber auch.
Arbeitsbedingungen
Man muss sehr viel körperlich aushalten. Durch eine antiquierte Logistik müssen LKW Ladungen per Hand(!) entladen und eingelagert werden (in allen Märkten). Arbeitsschutzrichtlinien zum Thema "Heben und tragen" werden nur auf dem Papier erfüllt..... Durch ständigen MA Mangel und überfüllte Läger muss man viele schwere Waren alleine einlagern um Übersicht und Stauraum zu behalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltschutz oder Nachhaltigkeit spielen absolut keine Rolle. Das Produktsortiment hat immer noch billigstes Plastik Spielzeug aus China im Fokus. Regelmäßige Rückrufaktionen von einzelnen Artikeln wegen Schadstoffbelastungen oder Verschluckungsgefahr sind eine der Folgen.
Gehalt/Sozialleistungen
Einstiegsgehälter sind im unteren Durchschnittlich. Danach passiert lange nichts. BAV wird angeboten, hat aber schlechte Konditionen. Es gibt 10 % Mitarbeiter Rabatt, das wars.
Image
Seit der Pleite in den USA und GB leider nicht mehr zu retten. Auch Skandale wegen schlechter Arbeitsbedingungen und untertariflicher Bezahlung in D. wurden durch Streiks zum Ausdruck gebracht. Es bleibt die Frage offen, ob Smyth Toys in Zukunft ein besseres Image in D. aufbauen kann.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man sich ganz gut anstellt kann man denke ich schon Karriere machen. Da ich das Unternehmen mehr oder weniger freiwillig verlassen haben, kann ich dazu nicht viel sagen, weiß aber dass einige mit akademischem Hintergrund auch adäquate Aufgaben bekommen haben.