Ausbeutung ohne Perspektive
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das lächerliche Gehalt wird immerhin pünktlich gezahlt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Miserable Kommunikation mit Mitarbeitern. Eingeschnappte Reaktion bei Kritik durch Betriebsrat. Nach Beschäftigungsende fehlerhafte Ausstellung von Arbeitsbescheinigung. Rausekeln von Mitarbeitern mit dem Ziel, einen Standort ohne Abfindungen zu schließen.
Verbesserungsvorschläge
Sich vom deutschen Markt zurückziehen, da man eh nicht mit Gehältern in Istanbul, Kairo oder Pristina konkurrieren kann.
Arbeitsatmosphäre
Positive Bestätigung eher Ausnahme. Selbstausbeutung wird als selbstverständlich vorausgesetzt. Aufgrund der unklaren Strategie des Konzerns fühlt man sich seines Jobs nicht sicher.
Kommunikation
Direkte Kommunikation seitens Geschäftsführung findet nicht statt. Man verlässt sich eher auf ein seelenloses Intranet in dem gefilterte Wordings im üblichen Marketingblabla verbreitet werden. Ob und wie es mit dem aktuellen oder anderen Projekten weiter geht, wird mit Floskeln beantwortet. Betriebsrat wird eher als Gegner statt als Partner gesehen.
Kollegenzusammenhalt
Man solidarisiert sich eben im täglichen Elend. Aber im Grunde ist sich jeder selbst der nächste, wenn es um Dienstzeiten, Urlaubsplanung oder Verkaufsergebnisse geht.
Work-Life-Balance
Hängt stark von Kompetenz der verantwortlichen Dienstplanung ab. Da der Standort Berlin von vorherigem Gesellschafter übernommen wurde, wurde auch die vorher vor Ort befindliche Dienstplanung zentralisiert ohne Rücksicht auf Vorlieben und Befindlichkeiten der Mitarbeiter am Standort. Wunschdienste wurden seitdem nicht mehr so oft berücksichtigt. Immerhin gibt's Homeoffice.
Vorgesetztenverhalten
Hängt vom jeweiligen Team-Leiter ab, der den Druck von oben nach unten durchreichen muss. In Berlin aber überwiegend korrekt, da hier genauso viel Unzufriedenheit mit Transcom herrscht.
Interessante Aufgaben
Hängt vom Projekt ab. Bei Wechsel von anspruchsvollem langjährigen Postpaid Mobilfunk- und Festnetz Projekt zu Mobilfunk Prepaid ging es in Sachen interessanten Tätigkeiten bergab. In Folge Mitarbeiterexodus. Ansonsten eben Callcenterroutine. Wer Glück hat, hat Sonderaufgaben. Die meisten haben kein Glück.
Gleichberechtigung
Geschlecht, Herkunft oder Religion spielen keine Rolle. Hier sind wirklich alle gleich als Ruderer auf dem sinkenden Schiff.
Umgang mit älteren Kollegen
Wer älter und vielleicht nicht so leistungsfähig ist, bekommt dennoch den gleichen Druck.
Arbeitsbedingungen
Homeoffice ok. Umzug an neuen Standort allerdings katastrophal. Zu viele Leute in zu kleinem Raum ohne nennenswerte Schalldämmung. Kann man nur als unwürdig bezeichnen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohnniveau. Provisionen werden auf Mindestlohn angerechnet. Daher kaum Vorteil durch eigene Verkaufsbemühungen. Ohne die Betriebsvereinbarungen, die schon vor der Übernahme durch Transcom existierten, wäre alles noch viel schlimmer.
Image
Konzern wächst anscheinend weltweit durch Übernahmen von outgesourcten Betrieben, die dann ausgeschlachtet werden. Also eine Art Heuschrecke im Callcenter Markt. Image daher entsprechend.
Karriere/Weiterbildung
Gibts nicht. Ist dem Unternehmen auch egal.