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Erste und zweite Runde bei Turbine Media Group
Verbesserungsvorschläge
Ich hatte mich als Auszubildende für den Beruf Kauffrau für audiovisuelle Medien beworben und bekam sehr schnell eine sehr freundliche Einladung zum ersten Vorstellungsgespräch, das rund eine Woche später vonstatten ging. Ich kam dann beim Hauptquartier an, musste einige Minuten warten, bis dann meine beiden Gesprächspartner bereit waren. Das Gespräch begann mit etwas Small- Talk und hielt sich dann so ziemlich an den Standardfragen (wenig Überraschungen), von denen aber wirklich sehr viele gestellt wurden. Speziell interessiert als DVD- Label war man an den eigenen Filminteressen, was auch so ziemlich das einzige war, was mich im Gespräch gekränkt hat. Als ich nämlich (mit Widerwillen, weil ich mit Sachen, die mir sehr am Herzen liegen, nicht so offen umgehe) meine Lieblingsserie nannte, ging leichtes Gelächter los, sodass ich mich ziemlich vor den Kopf gestoßen fühlte, obwohl ich darin wirklich keinen Grund zum Lachen sah. Ansonsten war das Ganze aber ziemlich entspannt und nett und die Fragen auch nachvollziehbar (meiner Meinung nach). Mir kam es vor, als wollte man herausfinden, ob man einigermaßen die Person vor sich hat, die einem auch in den Bewerbungsunterlagen verkauft wurde. Es wurde einem klar vermittelt, welchen Aufgaben man später nachgehen würde und wie sich der Arbeitsalltag gestalten würde. Interesse bestand von der Firma auch, wenn man sich für einen Bewerber entscheidet, diesen mal probearbeiten zu lassen und auch vor der eigentlichen Ausbildung ein Praktikum voranzustellen. Gegen Ende wartete man noch mit zwei besonderen "Highlights" auf, was aber künftige Bewerber ruhig selbst herausfinden sollen. Mein Gespräch dauerte etwa eine Stunde und fünfzehn Minuten und die Verabschiedung war sehr nett (man zeigte mir etwa den Fahrstuhl, den ich auf den Hinweg nicht gefunden hatte, wie es so meine Art ist). Man ließ mich wissen, dass es etwa zwei bis drei Wochen dauern würde, bis man von sich hören ließe. Hier kommen wir zu einem meiner Kritikpunkte, denn aus den drei Wochen wurden fünf, das störte mich, aber dafür konnte die Firma wahrscheinlich nicht direkt etwas. Ich wurde dann zur zweiten Runde mit zwei weiteren Bewerberinnen eingeladen und wir machten paar Sachen Richtung Teamwork. Gerade die erste Übung hat mich thematisch noch einige Tage begleitet (z.B. wieso Dinge ordnen, wenn man sie alle eh mitnehmen will?). Die Leute waren übrigens wieder die gleichen und machten sich die ganze Zeit Notizen zu uns. Insgesamt empfand ich die Übungen als halbwegs jobnah und sinnvoll, gerade was Teamwork, Durchsetzungsvermögen und Rücksichtnahme auf andere anging. Am Ende gab es noch Einzelgespräche, wo ich den Tag reflektieren sollte, was ich ziemlich naja und auch an sich überflüssig finde (hat wenig mit dem Job zu tun, ob ich nun das oder das sage), aber was wohl einfach in diesem Kontext dazugehört. Eine Frage in dieser Abschlussgesprächsrunde gefiel mir nicht (weil ich glaube, dass jeder Mensch individuell ist und es der Firma obliegt, sich Urteile zu bilden, die sie ja auch fundierter treffen kann), aber ansonsten war es so ziemlich, was man nach so einem Tag erwartet. Die zweite Runde dauerte knapp über zwei Stunden und am Ende haben wir noch vier DVDs (!) geschenkt gekriegt, was ich als sehr wertschätzend empfand (hab mir glücklicherweise die mir noch unbekannte Serie enthusiastisch sofort durchgeguckt, ehe ich meine Absage bekam und die DVDs erstmal für eine Weile verschwinden müssen). Allerdings hat das ein bisschen lange gedauert und man wusste in der Zwischenzeit nicht recht, was man mit sich anfangen sollte. Ich bekam dann eine Woche darauf leider eine schriftliche Absage (erkannte ich schon sofort daran, dass aus der Ansprache Liebe xy plötzlich ein Hallo xy wurde...). Das war okay, wenn auch enttäuschend (ich war im ersten Moment irgendwie schockiert, aber mit der Zeit und gutem Zureden meiner lieben Mitmenschen legte sich das einigermaßen). Zwei Sachen ärgerten mich am Ende allerdings: Zum einen hatten die ein bisschen länger für die Rückmeldung gebraucht als angekündigt (wofür man sich aber immerhin entschuldigte, was mir aber dennoch einen wichtigen Geburtstag komplett vermasselt hatte). Ich finde, man sollte eher ankündigen, dass es etwas länger dauert und sich dann früher melden als umgekehrt. Zum anderen hatte ich noch nachgehakt nach einer Begründung, die mir aber nicht gegeben wurde. Für künftige Bewerbungen hätte ich eine richtige Begründung sehr hilfreich gefunden, weil ich kaum Erfahrungen in Bewerbungsprozessen habe, und für die Firma hatte ich mich nach meinen eigenen Maßstäben sehr ins Zeug gelegt (außerdem habe ich eine Vermutung, woran es genau lag und würde einfach gerne für mich Klarheit haben). Insgesamt würde ich aber sagen, dass man es hier mit einer sehr netten Firma in einer guten Atmosphäre in guter Lage zu tun hat und wahrscheinlich nicht schlecht beraten ist, da auch anzufangen. Auch über die aktuellen Mitarbeiter äußerte man sich sehr positiv, nur über einige vergangene schien man irgendwie ziemlich verärgert zu sein. Was man merkt, ist, dass man voll hinter der Firma steht und klare Vorstellungen davon hat, wie sie zu laufen hat, was für mich signalisiert, dass man auch in Zukunft erfolgreich sein kann. Gerade ein Jemand erschien mir wie ein ziemlicher Macher. Ich wünsche der Firma alles Gute.