Gut für Einsteiger - weniger gut auf Dauer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt.
Relativ freie Zeiteinteilung - was aber nirgends geregelt ist
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das ergibt sich aus vorherigen Kommentaren
Verbesserungsvorschläge
Da gibt es ein weites Feld.
Einfach mal über den Tellerrand sehen und das eigene Tun kritisch hinterfragen
Arbeitsatmosphäre
2004 bis 2023 war ich als Field Engineer in der Produktprüfung vor
Ort tätig.
Vor erreichen des Rentenalters habe ich von mir aus gekündigt.
Es gibt ein zunehmend schlechtes Betriebsklima; UL sieht sich als sich offen , modern und und diskussionsfreudig.
Das ist meiner Ansicht nach immer weniger der Fall.
Entscheidungen werden fern von Frankfurt getroffen .
Einen Betriebsrat gibt es übrigens nicht.
Anerkennung/ Lob erfolgt einmal im Jahr.
Zusätzliche Aufgaben werden ohne Diskussion , oft auch ohne Ankündigung verteilt.
Während es in den ersten Jahren kaum Kollegen gab , die die Firma verließen, hat sich dieses sehr verändert.
Kündigungen werden mittlerweile als normal angesehen, die Arbeit einfach der Resttruppe übergeben.
Kommunikation
Eine Inflation von Meetings und Arbeitsgruppen, basierend auf vorwiegend negativen Mitarbeiterumfragen.
Dadurch resultiert eine noch höhere Arbeitsbelastung ohne erkennbaren Mehrwert oder langfristige Verbesserungen
Kollegenzusammenhalt
Die allermeisten Kollegen arbeiten gut zusammen und unterstützen sich gegenseitig man ist sich bewusst in einem Boot auf dem gleichen Deck zu rudern
Work-Life-Balance
Der Anspruch der Firma an die eigene Organisation ist hoch; die Realität etwas anders.
Die Abteilung wurde darauf hingewiesen, dass man bevor in Urlaub geht, die Zeit / Arbeit vorarbeiten soll.
Überstunden werden nicht vergütet aber erwartet.
Mangels Angebot von Altersteilzeit o.ä. hatte ich mich entschieden auf 32 h Teilzeit umzusteigen. Das stieß auf deutlichen Widerstand.
Die propagierten 2 freien Tage für soziale Projekte gibt es.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die Arbeit in der Zeit natürlich nicht von anderen Mitarbeitern übernommen wird.
Solange alle Aufgaben erfüllt werden gibt es eine relativ freie Zeiteinteilung.
Vorgesetztenverhalten
Anspruch und Wirklichkeit treffen aufeinander.
In den letzten Jahren war das Jahresgespräch mit dem direkten Vorgesetzten eher ein Monolog.
Interessante Aufgaben
Im Field Service/ Field Engineering , also in der Produktüberwachung vor Ort bietet sich für
Neueinsteiger die Möglichkeit in sehr viele Firmen und unterschiedlichste
Industrien hereinzuschnuppern.
Nach einigen Jahren flacht die Lernkurve ab.
Gleichberechtigung
Alle werden gleich behandelt
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine Erleichterungen, Förderungen oder Vorruhestandsangebote.
Um z.B. IT Technisch den Anschluss nicht zu verlieren, muss man sich selbst kümmern
Man interessiert sich nicht einmal dafür , wie lange die älteren Mitarbeiter noch bleiben wollen.
Arbeitsbedingungen
Im Field Service ist man vorwiegend im Auto unterwegs zu Inspektionen oder im Home Office.
Die Fahrzeuge sind vorwiegend Skoda oder VW.
Die Ausstattung des Arbeitsplatzes zuhause ist sehr übersichtlich.
Entscheidungen über Ausstattung werden nicht in Frankfurt getroffen.
Die Vorschriften der BG werden sehr kreativ ausgelegt .
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Mitarbeiter des Field Service fahren Diesel der aktuellen Generation.
Mir ist niemand auf der Ebene bekannt der ein Hybrid oder E-Auto fährt.
In der nächsten Ebene gibt es durchaus auch mal einen Tesla.
Büroorganisation ist mittlerweile fast komplett papierlos.
Das betrifft auch Reisekostenabrechnungen
Gehalt/Sozialleistungen
Für mich als Mitarbeiter 2004-2023 war das Gehalt an sich ok.
Sozialleistungen gab es keine. Coronahilfen o.ä. gab es keine.
Es gab früher zusätzliche Ausgleichs/Urlaubstage, die gestrichen wurden.
Neben dem Gehalt gibt es eine jährliche Mitarbeiterbeteiligung.
In den letzten Jahren gibt es auch für die technischen Inspektoren
zusätzliche Umsatzziele , die in die Bewertung für die Beteiligung eingehen.
Image
Intern- bei den Mitarbeitern und extern - bei den Kunden besteht
Verbesserungspotential.
Karriere/Weiterbildung
Karriere im Field Service ist kaum möglich.
Weiterbildung wird gefordert aber kaum gefördert ;die interne Weiterbildung ist außerhalb der Firma
nur sehr beschränkt einsetzbar.
Ich kenne niemanden in der Abteilung , der den gesetzlichen Anspruch auf Bildungsurlaub in Anspruch nahm.
Wer aufsteigen will muss faktisch die Abteilung wechseln