es war einmal in Gelsenkirchen
Gut am Arbeitgeber finde ich
man konnte neben der Arbeit viel Zeit investieren um zu spielen, recherchieren oder zu trödeln. Natürlich wird auch das irgendwann langweilig aber anders als bei anderen Unternehmen stand die eigentliche Arbeit an Projekten nie im Mittelpunkt. Was im Mittelpunkt des Handelns stehen sollte, weiß scheinbar niemand. Einige berichteten ja hier vom starken Zigarettenkonsum und, dass dieser Inhalt der Arbeitstage war. So weit würde ich nicht gehen aber um ehrlich zu sein fällt mir schlichtweg nichts ein. Manchmal musste man erdulden, dass ohne erkennbaren Grund schlechte Stimmung verbreitet wurde. An anderen Tagen wiederum schien die Sonne ohne erkennbaren Grund. Die große Fläche der Firma lässt es zu, dass man sich ein wenig "verstecken" kann um seinen Gedanken nachzuhängen oder mit Kollegen zu quatschen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
so im Detail betrachtet gibt es viel was man besser machen kann aber all das bringt nichts wenn man nicht ausspricht was oder wer nicht für die jeweilige Position geeignet ist. Für jeden der die Firma betritt ist das so offensichtlich und klar erkennbar wo es hapert aber alle schweigen oder werden entlassen. Ein weinig so wie bei den Aufgaben "was passt nicht in die Reihe"... RAUMFAHRT, MONDLANDUNG, PLANET, ZWIEBELMETT, na, finden Sie den Fehler? Wirklich, es ist so eindeutig!
Verbesserungsvorschläge
die GF austauschen oder schulen um sich den Realitäten zu stellen und betriebswirtschaftlich zu handeln. Hier fehlt es an den wesentlichen Grundvoraussetzungen.
Arbeitsatmosphäre
die Arbeitsatmosphäre ist nicht besonders gut. Das Gebäude ist ansprechend gestaltet jedoch fehlt es an entscheidender Stelle an guter Infrastruktur, Hardware und Lizenzen. Die Büromöbel sind gut und zeugen von vergangenem Glanz.
Kommunikation
es ist keine einheitliche oder belastbare Richtung in der Kommunikation erkennbar. Was gestern noch richtig war ist heute falsch und morgen schon nicht mehr präsent. Als Mitarbeiter ist es schwer zu erahnen was gerade gefordert, gefördert oder gewollt wird. Hier dient die GF als denkbar wenig belastbares Beispiel.
Kollegenzusammenhalt
die Leute die noch da sind, kommen zumeist gut miteinander zurecht und tun ihr Möglichstes den Mangel an Kompetenz und Arbeitsmitteln zu verwalten. Die ernüchternde Realität bezüglich der desaströsen Zustände im Unternehmen macht es jedoch nicht leicht. Gute Ideen werden von der GF meist nicht verstanden und damit im Keim erstickt.
Work-Life-Balance
das passt schon einigermaßen wenn die Ansprüche der Mitarbeiter nicht zu hoch sind. So ist es zum Beispiel erlaubt, Haustiere mit in die Firma zu bringen. Das riecht dann nicht immer gut aber dazu haben sich ja bereits andere geäußert. In Notsituation finde ich es auch in Ordnung Tiere am Arbeitsplatz zu dulden. Wenn jedoch Hinterlassenschaften in den Fluren und Büros liegen und liegenbleiben ist das kein Zustand.
Vorgesetztenverhalten
das geht überhaupt nicht und ist geprägt von großer Unerfahrenheit und lückenhafter Ausbildung.
Interessante Aufgaben
für die Anzahl an echten Projekten gibt es erfreulich viele Mitarbeiter aber aufgrund fehlender Anfragen gibt es kaum neues. Viele interne Projekte scheinen eher wie Beschäftigungstherapie. Manchmal wird in der Firma genäht, gestrickt oder andere Handarbeiten erledigt.
Gleichberechtigung
in Bezug auf geschlechtliche Gleichberechtigung ist alles in Ordnung. Mängel gibt es bei der hierarchischen Gleichberechtigung. Als Mitarbeiter wird man gern vorgeführt, an den Pranger gestellt, angeschrien und gedemütigt. Anders herum erwartet man Respekt und außergewöhnlichen Einsatz. Das hat dann nicht mehr viel von Gleichberechtigung.
Umgang mit älteren Kollegen
Super! Es ist zwar nur ein Mitarbeiter da der die sechzig schon lange überschritten hat aber mit dem geht man nett um. Dieser Mitarbeiter hat auch oft gute Ideen und bringt sich ein.
Arbeitsbedingungen
eigentlich ganz in Ordnung, würde ein wenig mehr auf Ordnung und Sauberkeit geachtet werden. Die Arbeitsmittel sind teilweise aber sehr veraltet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
da man nicht mehr produziert ist das eigentlich im Bereich Umweltbewusstsein in Ordnung. Die wenigen Fahrzeuge die es gibt sind keine Dreckschleudern. Hier wurde ja schon viel über das Rauchen geschrieben und das ist wirklich nervig. Bildlich gesprochen hängt über der ganzen Firma eine permanente Rauchwolke und das wirkt doch sehr rückständig. In den Räumen wird zumeist nicht geraucht aber die Aschenbecher im Freien könnten nicht voller sein. Vermutlich wird auch viel aus Langeweile geraucht.
Gehalt/Sozialleistungen
nicht gut
Image
eigentlich das schlimmste an der Firma. Oftmals ist man in Telefonaten und bei persönlichen Gesprächen mit Betriebsfremden peinlich berührt wie schlecht das Image ist. Innerhalb der Firma erwartet man jedoch von den Mitarbeitern, dass diese die Firma als TOP Agentur verstehen. Leider entspricht das nicht der Realität. Gerade innerhalb der GF ist man zu keiner Selbstreflexion fähig. Dann ist man als Mitarbeiter auch wieder peinlich berührt wie man so realitätsfern sein kann.
Karriere/Weiterbildung
in meinen Jahren habe ich keine Karrieren außerhalb der GF wahrnehmen können. Es gibt Mitarbeiter die länger die Gunst der GF genießen, andere weniger lange. Es gab sehr gute Mitarbeiter in allen Bereichen die man hat gehen lassen und nun ist einfach weder Masse noch ausreichend Klasse vorhanden. Es gibt wenige sehr löbliche Ausnahmen bei guten Mitarbeitern aber diese wird man nicht mehr lange mit vagen Versprechen und Verschleierung der Realität halten können.