Man ist schnell per Du mit der halben Stadt und auf Kriegsfuß mit sich selbst
Gut am Arbeitgeber finde ich
Schade, leider nichts mehr.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schade, leider zu viel.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter sind nicht nur Erfüllungsgehilfen, haben ein eigenes Leben und einen eigenen Willen!
Arbeitsatmosphäre
Das Personalkarussell dreht sich unglaublich schnell, man lernt viele, teils nette Leute kennen i.L. der meist kurzen Zeit.
Kommunikation
Regelmäßige Besprechungen finden statt, meist ohne echten Inhalt. Sitzungen dauern immer die längst mögliche Zeit, selbst wenn bereits alles erledigt und besprochen wurde. Am Besten ist es, wenn ein Anwesender möglichst zu spät zu einem privaten Termin kommen könnte, dann dauert es garantiert noch mal etwas länger.
Kollegenzusammenhalt
Es gab wohl mal schmerzfreie Mitarbeiter, die es länger als neun! Jahre hier ausgehalten haben, das ist aber lange her und vielleicht eine Sage wie vieles was hier intern zum Unternehmen verbreitet wird. Das laufende Anlernen neuer Leute nervt, weil sie sowieso meist nicht lange bleiben werden...
Work-Life-Balance
Ein Privatleben der Mitarbeiter wird nicht anerkannt. Man hat den Eindruck, dass vorab kommunizierte Termine - selbst nach der Arbeitszeit - absichtlich behindert werden. Sinnlose Zusatzarbeiten oder der Vorwurf mangelhafter Erledigung der sowieso nicht zu schaffenden Aufgaben stressen laufend. Natürlich erfolgen Kontrollanrufe, müssen Listen mit erfolgten Terminen geführt und stets Pläne mit to dos vorgelegt werden.
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeiter werden gegeneinander ausgespielt und es werden nachweislich Lügen verbreitet, u.a. dass sich Mitarbeiter oder Kunden beschwert hätten usw. Das bringt böses Blut und zerreibt das zunächst gute Klima. Es gibt für alle Mitarbeiter nur eine, gemeinsame und unfehlbare Vorgesetzte.
Interessante Aufgaben
Keine Selbstbestimmung wegen Kontrollzwang möglich. Prinzipiell interessante Tätigkeiten vorhanden, diese werden den Mitarbeitern aber eigentlich nicht zugetraut.
Gleichberechtigung
Sorry liebe Exmitarbeiter(-innen), aber Randgruppen werden bevorzugt eingestellt, möglichst ohne Alternativen, mit hohem Abhängigkeitslevel von diesem Job und hoher Eigenkündigungsschwelle. Alle Mitarbeiter werden eigentlich gleich mies behandelt, also wird Gleichberechtigung groß geschrieben.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine langgedienten Mitarbeiter!
Arbeitsbedingungen
Das Mittelzimmer ist der Hammer: Heiß im Sommer, zu jeder Zeit düster und ein fensterloses Durchgangszimmer zwischen Sekretariat und Chefbüro - Klasse! Ergonomie ist fast überall ein Fremdwort.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Papierverschwendung für viele, absolut unnötige Sachen.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Verdienst wird als besondere, stets aufs Neue zu erkämpfende Belohnung angesehen. Manche verkaufen sich gut und pressen etwas mehr heraus, andere sind zufrieden, dass sie irgendwo untergekommen sind. Überstunden werden erwartet, nicht bezahlt und natürlich nicht mit Freizeit abgegolten. Ständige Verfügbarkeit wird ebenfalls uneingeschränkt vorausgesetzt.
Image
Es existiert ein erstaunlicher Spagat zwischen Innen- und Außenwirkung. Wer einmal das wahre Gesicht erlebt hat (ob Kunde oder Mitarbeiter), empfiehlt die Firma weder als Geschäftspartner noch als Arbeitgeber weiter.
Karriere/Weiterbildung
Null Chance auf Karriere, wer nur etwas den Eindruck von Ebenbürtigkeit macht, wird umgehend runtergemacht. Man lernt eigentlich, wie es nicht gemacht werden soll.