Leider eine vergiftete Arbeitsumgebung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich finde die Sozialleistungen sehr gut bei Veeam. Auch die Möglichkeiten des Lernens werden durch verschiedene Online als auch Teams Trainings angeboten. Man ist durch die Bekanntheit der Company bei den meisten Kunden gleich im Gespräch. Die Zusammenarbeit mit den internationalen Kollegen macht ebenfalls Spass. Der Arbeitgeber hält auch regelmäßig Company Meetings ab und informiert alle über den aktuellen Stand. Das Portfolio an Produkten wird auch laufend erweitert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke ich habe schon viel geschrieben. Meine Hoffnung ist das sich bald etwas ändert in Deutschland da ich ansonsten auch gehen werde. Was ich schade finde ist, dass man das offensichtliche nicht sehen möchte obgleich die Zahlen und Unzufriedenheit der Mitarbeiter im Enterprise Sales eindeutig sind.
Verbesserungsvorschläge
Bei meinem früheren Arbeitgeber gab es die gleichen Missstände mit einem Vorgesetzten aus dem Vertrieb, der ebenfalls kurz davor war die Sales Mannschaft kaputt zu machen.
Diese hat dann eine externe Firma (ich glaube es war eine Kanzlei) damit beauftragt, eine 100% anonyme Mitarbeiterbefragung explizit auf das Thema Vorgesetzten Verhalten durchzuführen. Das Ergebnis war, dass dort Dinge rausgekommen sind von denen keiner was ahnte, und dieser Vorgesetzte dann auch seinen Hut genommen hat.
Ich empfehle dem US bzw. Europa Management (nicht dem deutschen!) dringend auch darüber nachzudenken. Denn nicht ohne Grund ist doch genau deswegen das Ergebnis des deutschen Enterprise Teams seit Eintritt des neuen Sales Managers unter den Erwartungen geblieben. Denkt mal darüber nach. Es gab nicht ein Quartal bei dem die Umsatzziele erreicht wurden! Und derzeit denken viele Kollegen darüber nach zu wechseln und sind bereits aktiv auf der Suche und in Gesprächen.
Arbeitsatmosphäre
Unter den derzeitigen Vertriebsleitern, und ganz speziell dem Enterprise Sales Direktor in Deutschland ist keiner dabei dem man vertrauen kann. Die Arbeitsatmosphäre ist geprägt von höchst bedenklichen Micromanagement, Misstrauen, Mobbing, aggressives hinterher reden, Kollegen (auch aus anderen Organisationen) bewusst ausgrenzen, Mitarbeiter über Kollegen aushorchen, bewusst über andere schlecht reden und reines Zahlengetriebene agieren. Dabei ist die Unterstützung gleich null und das auftreten vor Kunden dieser Vertriebsleiter ähnlich dem eines Versicherungsvertreters.
Das geht dann hoch bis zum Deutschland Chef der ein Konstrukt von seinesgleichen aufgebaut hat, welches dazu führt, dass eine extrem hohe Unzufriedenheit unter den Kollegen herrscht.
Die Fluktuation ist hoch und als aktueller Vertriebsmitarbeiter kann ich sagen, dass die meisten meiner Kollegen schon länger nach einem neuen Job und Arbeitgeber suchen.
Die US-Manager sehen dies jedoch leider nicht, da für diese rein nur die Zahlen zählen. MA Umfragen werden zwar gemacht, aber wer ist denn bitte ehrlich bei diesen, wenn man Angst haben muss das es doch nicht anonym ist???
Kommunikation
Die weltweite Unternehmenskommunikation ist soweit in Ordnung. Die regionale bzw. deutsche ist rein auf Zahlen reduziert und Ergebnisse einfahren, komme was wolle. Aber wie schon zuvor erwähnt ist die Kommunikation auf Gruppenebene zT. unterirdisch und grenzt an reine Schikane.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt 2 Gruppen von Mitarbeitern. Die einen die alles mit sich machen lassen und mit schwimmen und die anderen, welche einzelne aus dem deutschen Sales Management auf dem "Index" haben.
Diese werden dann schön z.T auch offensichtlich gegeneinander ausgespielt, ausgehorcht, aufgebracht.
Es werden dann auch Unwahrheiten so platziert, dass die Mitschwimmer schön ihren Mund halten und die anderen dann bewusst ausgegrenzt werden. Sei es bei Meetings, Veranstaltungen oder sonstigen Dingen wo es dann offensichtlich wird.
Work-Life-Balance
Die Arbeitsbelastung ist hoch. Insbesondere durch das Micromanagement aus dem deutschen Vertriebsteam werden absurde Dinge abgefordert. Neuerdings wird auch überprüft, wer wie oft in Salesforce Daten einträgt oder nicht. Die letzten 20% aus dem Team werden dann auf eine Sanktionsliste gesetzt, und das alle 4 Wochen.
Vorgesetztenverhalten
Konflikte werden durch aggressives Verhalten und Micromanagement nicht gelöst, sondern mit einem "tops down" diktiert. Nahezu alle Kollegen aus dem deutschen Enterprise Team fühlen sich nicht wertgeschätzt. Viele erreichen ihre Zahlen nicht. Die Umgebung ist total vergiftet und geprägt von Angst, Stress und Misstrauen durch ständiges Mobbing, unterschwelliger Ton, herum brüllen uvm. des aktuellen Sales Managers. Jedoch kann ich auch sagen, dass dies früher (vor dem jetzigen Vertriebsleiter) nicht der Fall war.
Interessante Aufgaben
Leider gibt es die im Vertrieb wirklich nicht.
Gleichberechtigung
Darüber kann ich nichts sagen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt in der Tat ältere Arbeitskollegen im Unternehmen. Das stellt kein Problem dar.
Arbeitsbedingungen
Da jeder vom Home Office arbeitet, gibt es hierzu nicht viel zu schreiben. Solange man seine Zahlen abliefert ist es ok. Wenn diese jedoch nicht stimmen, kippt die Stimmung schlagartig ins extrem.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Soweit wie ich das aus der Unternehmenskommunikation entnehmen kann, legt man Wert auf die Umwelt und Gleichberechtigung. Das ist ok.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist ok aber man kommt halt durch komplizierte Provisionsmodelle nicht wirklich auf sein Soll Gehalt. Die Firma bezahlt überpünktlich und man erhält sogar eine Betriebsrente, Ausgleich von Home Office Kosten usw.
Negativ:
Leider ändert sich jährlich das Provisionierungsmodell und wird hier und da undurchsichtig und auch nicht fair. Es gibt sehr wenige in 2023 die noch wirklich ihr OTE erhalten.
Image
Alles in allem ganz gut. Führendes Unternehmen halt wenn es um Backup geht.
Karriere/Weiterbildung
Leider so gut wie keine. Ich habe wenige Kollegen erlebt, die aus ihren Abteilungen in andere gewechselt haben. Es wird zwar oft impliziert, aber die Wahrheit ist, dass Karriere unter den derzeitigen Bedingungen in Deutschland nicht möglich sind.