Die Konstruktion der eigenen Wirklichkeit - oder: Ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt - meine Tätigkeit vor 1 J.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kolleg_innen, die nicht schon nach einem Monat wieder gegangen sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mobiliar, Vorgesetzte Organisation, Transparenz, fehlende Weiterbildung und Arbeitsqualität
Ein totaler Tiefpunkt ist meiner bisherigen 7-jährigen Karriere
Verbesserungsvorschläge
Ein pädagogisches Konzept wäre ein Anfang
Arbeitsatmosphäre
Vertrauen in die Mitarbeiter_innen gleich null, totale Überwachung durch die Vorsetzte, keine Fehlerkultur
Kommunikation
Die allgemeine Kommunikation in dem Verein ist so gar nicht vereinsmäßig. Es ist ein gut gehütetes Geheimnis, wer die Mitglieder sind und wer welche Posten bekleidet. Es gibt keine Transparenz über die Organisationsstruktur, geschweige denn ein Organigramm, aber einen Geschäftsf., der Journalist und daher fachfremd ist, eine pädagogische Gesamtleitung, die noch keiner gesehen hat, einen zweiten Leitungsbeteiligten, der ihr Sprössling ist, jedoch keinen Berufsabschluss für den Job hat.
Kollegenzusammenhalt
Die direkten Kolleg_innen sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich halte immer noch seit einem Jahr Kontakt zu ihnen. Leider jedoch sind alle äußerst frustriert über ihre Arbeit und die Fluktuation ist gigantisch und das Kollegium ist chronisch unterbesetzt. Dann war es auch für mich Zeit zu gehen.
Work-Life-Balance
Das ist für die Vorgesetzten ein Fremdwort. Schichtpläne verstoßen regelmäßig gegen geltendes Recht, z. B. mangelde Ruhezeiten und Schichten, die über 12 Stunden gehen. Ausgleich für den Schichtdienst gibt es auch nicht.
Vorgesetztenverhalten
Autoritäre Führung, Feedback-Kultur nur in eine Richtung, die Vorgesetzten haben seit ihrem Dienstbeginn dort keine Fortbildungen gemacht. Vor den anderen Kolleg_innen wird man gerne in die Pfanne gehauen. Zusammenhalt unter den Kolleg_innen wird systematisch sabotiert. Die eigene Autorität wird vor den Bewohnern regelmäßig untergraben.
Interessante Aufgaben
Wer es mag, wie in einem Hotel statt in einer pädagogischen Einrichtung zu arbeiten, ist hier sehr gut aufgehoben
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine, ist wohl mit dem schlecht organisierten Schichtsystem zu begründen
Arbeitsbedingungen
Die Einrichtung ist uralt - das Mobiliar und die Arbeitsorganisation. Wer meint, hier als Sozialarbeiter tätig sein zu können, hat sich geirrt, vorangig muss geputzt und chauffiert und Papierberge gewälzt werden. Mein jetziger Arbeitgeber benutzt, wie die meisten anderen Träger, myJugendhilfe, hier werden Aktenordner gewälzt. Nun arbeite ich glücklich bei einem sozialpsychartrischen Träger, der seine Mitarbeiter_innen wertschätzt und nicht klein hält.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung - was ist das? Für mich als nachhaltigkeitsliebender Mensch eine Katastrophe
Geschlechtersensible Sprache auch Fehlanzeige
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist weit unter Tarif, keine Benefits, 13. Gehalt oder sonstiges. Aushilfen bekommen die Nacht bezahlt, die Festangestellten nicht
Image
Die Anwerbung der Fachkräfte ist sehr charmant und zugewandt, danach ist aber Feierabend
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird konsequent abgelehnt, nichtmal aus eigener Tasche, Supervision Fehlanzeige.