Fühlt sich (fast) nicht wie Arbeit an!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die wirklich entspannte Arbeitsatmosphäre und die interessanten und abwechslungsreichen Aufgaben. Das heißt, man trinkt nicht den ganzen Tag Kaffee und tratscht oder langweilt sich, und wenn man morgens aufsteht, ist eben nicht der erste Gedanke "Ich will nicht zur Arbeit!".
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
"Schlecht" in Anführungszeichen: Man muss oder sollte schon wenigstens eine extrovertierte Ader mitbringen, zumindest in der Position, in der ich arbeite... wer gerne (hauptsächlich) im stillen Kämmerlein, konzeptionell und individuell arbeitet, der könnte eben durch die offene Arbeitsfläche und die direkten Kommunikationswege und die teamorientierte Arbeitsweise aus dem Tritt gebracht werden. Aber dafür gibt es ja noch den Home Office Tag...
Verbesserungsvorschläge
Es könnte noch mehr Räume für Meetings und als Rückzugsort für Telefonate geben.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist sehr entspannt. Es bleibt auch während der Arbeitszeit immer Raum für kleine Späße, zum Feierabend ist auch öfter schon Zeit für ein anlassbezogenes Bier (oder einen Glühwein) gewesen. Feedback von meinem direkten Vorgesetzten war immer konstruktiv und ermutigend. Die Unternehmensführung und die
Kommunikation
Die Organisation verfügt über ausführliche, digitale Dokumentations-Plattformen, es finden themenbezogene Meeting-Runden statt, die entsprechenden Abteilungen teilen Ihre Ergebnisse und den aktuellen Status regelmäßig. Wer Material braucht und es abgelegt nicht findet, kann jederzeit die betreffenden Kollegen ansprechen.
Kollegenzusammenhalt
Es wird sehr aufgabenorientiert gearbeitet, niemand kocht sein eigenes Süppchen und fährt die Ellbogen aus, lässt einen auflaufen oder kippt seine ungeliebten Aufgaben kommentarlos beim Prakti ab.
Work-Life-Balance
Als Praktikant muss man nicht länger arbeiten als alle anderen: 40 Stunden. Am Wochenende bekommt man den Kopf frei. Wenn mal mehr zu tun ist, macht man an dem Tag eben länger, aber wenn gerade gar nichts da ist, geht man auch früher. Freitags machen die meisten meistens Home Office, so auch der Praktikant. Wenn wichtiges privates ansteht (Arzttermin, Handwerker rein lassen) finden sich nach Absprache auch flexible Lösungen. Urlaub SOLL genommen werden, weil sonst die Personalabteilung des Mutterkonzerns schimpft ;)
Vorgesetztenverhalten
Mein direkter Vorgesetzter hat mich "sofort" als gleichwertigen Kollegen behandelt und in Projekte eingebunden. "Sofort" in Anführungszeichen, weil ich natürlich Zeit bekommen habe, mich in die allgemeinere Thematik und die Abläufe einzuarbeiten. Aufgaben werden klar umrissen, Hintergründe erklärt und für Rückfragen steht die (imaginäre, weil nicht vorhandene) Büro-Tür immer offen. Bei (fachlichen) Diskussionen entscheidet das bessere Argument, nicht der Pay-Grade. Echte "Konfliktfälle" habe ich während meines Praktikums aber noch nicht erlebt...
Interessante Aufgaben
Man wird regelmäßig nach seinen Interessenschwerpunkten gefragt und in die Auswahl der der eigenen Arbeitsbereiche eingebunden. Wer Interesse daran hat, auch in weiter entfernte Unternehmensbereiche (z.B. des Mutterkonzerns) hinein zu schnuppern, für den wird Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, damit er dem auch nachgehen kann.
Gleichberechtigung
Touchy subject... ich ziehe einen Stern ab, weil die Top-Führungspositionen (3 Geschäftsführer) von Männern besetzt sind. In den darunter liegende Führungspositionen (im Bereich Marketing z.B.) sind aber auch Frauen vertreten und es finden sich im Bereich der Scrum-Teams z.B. auch weibliche Product Owner. Im Bereich der Software-Entwicklung sitzen außerdem auch weibliche Coder/Testerinnen. Inwiefern das Gesamtbild Evidenz für eine "gläserne Decke" bietet, oder ob andere Faktoren eine Rolle spielen, dazu können weibliche Kolleginnen vielleicht mehr sagen als ich... mein Eindruck ist aber, dass auch weibliche Kolleginnen wertgeschätzt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Älter ist ja relativ... hier gibt es auch Mitarbeiter mit grauen Haaren! Und die werden nicht offensichtlich gequält oder bei der Förderung übergangen. Wie langjährige Mitarbeiter behandelt werden, kann ich aber nicht abschließend beurteilen, die VisualVest gibt es auch noch nicht so lange, dass man eine Diskriminierung der langdienenden MAs erkennen könnte... 3 Sterne, weil ich dazu nichts genaues sagen kann.
Arbeitsbedingungen
Wer sehr(!) empfindlich ist, was "Lärm"-Belästigung angeht, der wird hier vielleicht nicht glücklich: Die Büroflächen sind offen und Kollegen führen ihre Gespräche auch schon mal in direkter Nähe der Arbeitsplätze oder bewegen sich in großen Gruppen von Meeting-Raum zu Meeting-Raum. Ein Affenhaus ist es aber noch nicht...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Kunden bekommen die Möglichkeit, ihre Produkte nach Nachhaltigkeitsgesichtspunkten auszuwählen. Auf der internen Unternehmensseite wird ebenfalls viel getan: Das Jobticket für den öffentlichen Nahverkehr kommt kostenlos (also ohne Abzug vom Nettolohn) dazu, der Müll im Büro wird fein säuberlich getrennt, wir beziehen ausschließlich grünen Strom...
Gehalt/Sozialleistungen
Als Praktikant macht man keine großen Sprünge (etwas mehr als Mindestlohn). Das Jobticket ist aber (s.o.) als Bonus dabei. Außerdem profitiert man von den freien Getränken (Wasser/Limo/Tee/Kaffee), dafür gibt es aber keine echte "Kantine", man ist also abhängig von seinen Kochkünsten oder den (recht teuren) Gelegenheiten in direkter Umgebung Essen zu kaufen. Als fester Mitarbeiter sind die weiteren Sozialleistungen (u.a. bAV) aber fantastisch und würden 5 Sterne rechtfertigen!
Image
Hier wird Kundenorientierung und Nutzerfreundlichkeit sowohl nach außen, als auch nach innen groß geschrieben und gelebt. Durch diese Kongruenz ist, glaube ich, jeder glücklich und stolz darauf, Teil des VisualVest-Teams zu sein.
Karriere/Weiterbildung
Als Praktikant kann ich zu dem Punkt nur eingeschränkt etwas sagen. Nur so viel: Ich wurde recht zügig von meinem Vorgesetzten angesprochen, ob ich langfristig anheuern möchte. Weiterbildungsmaßnahmen für Festangestellte gibt es, damit habe ich mich allerdings noch nicht auseinander gesetzt. Über meine beruflichen Aufstiegschancen habe ich mich noch nicht konkret informiert...