Bank mit vielen Chancen, welche nicht genutzt werden....
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Sehr gute Lage und Anbindung zur Bank (Bankenviertel / Bahnhofsviertel)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Hohe Fluktuation, aufgrund unzufriedener Mitarbeiter. Gründe der Fluktuation wird nicht analysiert. Die Fluktuation kostet der Bank sicherlich hoche Kosten: Personaldienstleister für die Suche von neuen Mitarbeitern, Einarbeitung und Ausbildung der Mitarbeiter, welche dann wieder weg sind. Ein Kostenkreislauf, welches geschlossen werden muss. Überdenkt eure (oder die von Übersee) "Hire & Fire" Mentalität.
- Viele externe Consultants , welche sicherlich nicht billig sind. Auch hier schaut euch doch die Kapazitäten der Abteilungen an anstatt diese mit Consultants auszugleichen.
Verbesserungsvorschläge
- Schult Mitarbeiter aus Übersee, da ihr eh nicht aus Deutschland einstellen könnt bei manchen Positionen (Londoner und Moskauer werden bevorzugt)
- Entlastet die Mitarbeiter (schaut euch die Überstunden an und redet mit den Menschen über deren Schwierigkeiten an und auf der Arbeit)
- Bringt mehr Transparenz in das Gehalts- und Bonussystem und seid nicht stark abhändig.
- Verstärkt die HR Abteilung
- Arbeitet am Image der Bank indem Ihr die bekannten Probleme angeht und nicht ignoriert.
- Fördert Mitarbeiter (Führt eine Karriereplaung ein) anstatt alles am Markt einzukaufen.
Arbeitsatmosphäre
Generell ein sehr stressiges Arbeitsumfeld aufgrund der permanenten Abstimmung mit Russland und England. Es geht auch viel Energie aufgrund der sprachlichen Differenzen und fachlicher Background der Mitarbeiter (England / Russland) verloren. Manche Mitarbeiter besitzen einfach keine zwischenmenschlichen Fähigkeiten, gehen über Leichen um vorwärts zu kommen und nutzen ihre Position schamlos aus. 9 richtige und tolle Arbeitsergebnisse wurden niemals gelobt oder schnell vergessen - jedoch wird 1 falsches sehr lange bestraft und wurde als Anhänger für die jährliche Leistung genutzt.
Kommunikation
Einige Bereiche und Verantwortliche gehen aus Prinzip nicht ans Telefon, sodass man diese im Büro besuchen muss. Rückruf kennen einige nicht. Andere dagegen sind gar nicht im Büro, weil sie in England (Wohnort) sind oder angeblich immer auf Dienstreisen. Früher hat HR viel an die Mitarbeiter kommuniziert, jedoch wurden diese Mitarbeiter alle ausgetauscht. Aktuell erfolgt die Kommunikation unregelmäßig durch eine zentrale Abteilung und bringt keinen Mehrwert.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt war ursprünglich gut, hat aber sehr stark aufgrund diverser Umstrukturierungen gelitten. Die Mitarbeiter und Teams sind teilweise überlastet und haben angst ihren Job zu verlieren. Die Bank erlebt nun ihren nächsten Wandel: Der Vorstand hat sich geändert und es wird sicherlich weitere "Optimierungen" geben.
Work-Life-Balance
Auch hier hat sich nach den Umstrukturierungen viel geändert. Viele meiner Kollegen haben an den Weihnachtstagen und auch im Neujahr gearbeitet. Urlaub Abstimmung ist in jedem Team anders. Manche müssen es sogar mit Moskau abstimmen. Andere dagegen haben es schwieriger und sprechen Urlaub erst gar nicht an, weil sie neu im Unternehmen sind und es soviel zu tun gibt. Überstunden existiert in jeder Abteilung und wird nicht ausgezahlt. Zeitkonto wird aufgefüllt und am Ende des Monates automatisch auf einen festgelegten Wert reduziert (man verschenkt somit seine Überstunden). Aufgrund der Tatsache, dass alle Überstunden machen hat man automatisch einen Gruppenzwang und gerät man schnell in das existierende Überstundenssystem rein.
Vorgesetztenverhalten
Aufgrund der Umstrukturierungen wurden Führungskräfte ausgetauscht und somit wurde viel Fachwissen freigesetzt. Neue Führungskräfte aus Moskau, Wien, London wurden eingestellt. Der / Die eine oder andere benötigt intensiv Schulungen bezüglich "Banking in Germany". Vorgesetzte nehmen sich wenig bis keine Zeit für die Mitarbeiter.
Interessante Aufgaben
Arbeitsleistung ist nicht gerecht aufgeteilt. Einige können sich sehr gut verkaufen und leisten weniger. Andere dagegen baden alles aus. Es gibt sehr viele zu tun, sodass man eigentlich nie Zeit hat. Auf kommt noch hinzu, dass es überdimensionale interne und externe Prüfungen / Revisionen hinzu kommen und die Aufgaben nicht viel interessanter machen.
Gleichberechtigung
Die Teams sind sehr divers. Es wird kein Unterschied zwischen Herkunft und Geschlecht gemacht. Insgesamt zählt nur die Leistung.
Umgang mit älteren Kollegen
Auffällig ist, dass die Anzahl der älteren Kollegen sich "kontinuierlich reduziert".
Arbeitsbedingungen
Kaffee, Wasser, Tee, Mikrowelle, Gemeinschaftsgarten sind vorhanden. Großraumbüros ohne Deckenbeleuchtung. In allen Räumen sind Stehlampen mit Sensoren. Keine Klimaanlage vorhanden - Jedoch eine Deckenbelüftung welches teilweise nicht richtig und es dauert Wochen bis diese repariert wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen: JobTicket, Sodexo und VWL. Gehaltserhöhungen werden von der Abteilungsleitung nicht gefördert, sodass gute Mitarbeiter die Bank verlassen.
Keine transparente Berechnung der Bonusberechnung, Argumente der Vorgesetzte sind "wir haben keinen Einfluss, da HR London und HR Moskau das bestimmt" wofür gibt es dann Mitarbeiterbeurteilungen und Ziele. Nicht nachvollziehbar für Mitarbeiter - wie sollen die in Moskau und London wissen wie wir geleistet haben?
Wenn kein Bonus gezahlt wird, gibt es kein plausibles Feedback.
Image
Russische sanktionierte Staatsbank, stark im Fokus der Bankenaufsicht, russische Arbeitsweise wird in Deutschland gelebt, starker Einfluss aus Übersee in allen Bereichen und Entscheidungen der Bank.
Karriere/Weiterbildung
Leider gibt es interne Machtkämpfe, welche eine interne Karriere extrem erschweren. Dann gibt es nicht die geförderten aus Moskau und London, welche die Stellen besetzen. Weiterbildungen hängen sehr stark von Bereichen ab. In manchen Bereichen ist es sehr schwer eine Weiterbildung zu bekommen, andere dagegen haben es deutlich einfacher. Ein Standard ist in der Arbeitsanweisung von HR Dokumentiert - jedoch wird dieser nicht in der Praxis gelebt.