Alles für die Familie
Arbeitsatmosphäre
In der Produktion Super. Zum Büro eher schlecht vor allem vor den Familienmitgliedern muss man aufpassen.
Kommunikation
Vom Geschäftsführer gab es diese Sitzungen. Er war sehr offen und teilte auch mit wenn etwas gut lief und es der Firma finanziell positive Gewinne brachte. Ich weiß nicht ob die genannten Gewinne immer der Wahrheit entsprachen.
Kollegenzusammenhalt
Die Produktionskollegen sind unter sich sehr kollegial und haben teilweise sogar unter sich Probleme gelöst. Sehr Hilfsbereit untereinander. Guter Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Je nach Arbeitsaufkommen konnte es auch mal passieren das, früher nachhause zu gehen, nicht möglich war aber im Großen und Ganzen ist es sehr gut gewesen. Man konnte um 15:30 Uhr Feierabend machen Freitags sogar 14:30 Uhr und somit blieb genug Zeit für die Familie, Sport oder sonstige Aktivitäten.
Vorgesetztenverhalten
Konfliktlösungen waren nur im Rahmen der Interessen der Firma/Familienmitglieder möglich. Oft wurden die auch bestimmt ohne Absprache mit den MA.
Interessante Aufgaben
Einzelne Personen wurden teilweise sogar Überbelastet, da Sie mehr konnten und mehr Interesse zeigten sich mehr anzueignen. Dieses mehr an Leistung wurde selten offen gewürdigt.
Gleichberechtigung
Frauen gab es nur in den Büroräumen. Aufstiegschancen haben Sie nicht gehabt, außer man gehörte zur Familie.
Umgang mit älteren Kollegen
Alte Mitarbeiter wurde sogar die Chance geboten eingestellt zu werden. Es wurde auch MA mit Integrationshintergrund Chancen geboten, allerdings mit dem Hintergedanken einen niedrigeren Lohn zu bezahlen. Altgediente MA haben in der Firma einen Sonderstatus und werden besonders behandelt.
Arbeitsbedingungen
Der Lärmpegel war in der Firma, Produktbedingt, extrem hoch. Über 100 dB Dauerbelastung ist die Regel. Bei diesem Dauerlärm konzentriert zu arbeiten war nicht immer möglich. Das Büro ist in der Produktion integriert ohne Klimaanlage/Heizung und ohne Frischluftzufuhr. Im Winter war es meistens eisig kalt (16C) weil an den Heizkosten gespart wurde. Arbeitsjacken wurden in der Gemeinschaft gehalten. Es wurden 5 Jacken angeschafft und wer eine gebraucht hat hat eine bekommen, wenn keine mehr übrig war „Pech gehabt“! Der PC war ein altgedienter aus dem Bürobestand und funktionierte nicht immer. Es wurden Versuche gestartet den Lärm zu reduzieren aber es wurde wegen den hohen Kosten nur halbherzig verfolgt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich habe sogar erlebt das die Pilzbefallene Flüssigkeiten in die Kanalisation abgeführt wurden, nach Anweisung.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter werden pünktlich überwiesen. Gerechte Bezahlung gibt es nicht. Wer mit der Familie gut ist verdient auch mehr. Teilweise verdienen Anlageführer mehr als ihre Vorgesetzten und wenn es angesprochen wird dann wird es bagatellisiert! Es wird Weihnachts,- und Urlaubsgeld bezahlt, das Weihnachtsgeld wird mit den Krankentagen verrechnet. Es wird eine Betriebsrente angeboten die nur minimal oder unwesentlich zur Rentenverbesserung beiträgt, man hatte dabei das Gefühl das sich der Betrieb steuerliche Vorteile verschaffen wollte.
Image
Im Betrieb wird eher abwertend gesprochen.
Karriere/Weiterbildung
Wenn es der Firma was bringt wird man auch auf Schulungen geschickt. Die werden aber nach Auffassung der GL getroffen. Selbst kann man sich nicht zu einer Weiterbildungsmaßnahme anmelden. Auf Grund der Größe des Betriebs sind Aufstiegschance gering bis gar nicht vorhanden!