Mehr Schein als Sein
Arbeitsatmosphäre
Zwischen den Angestellten und der Führungsebene hat sich Misstrauen entwickelt.
Wenn es mal knifflig wird überlegt man sich zweimal, ob man bei Vorgesetzten um Support bittet, da dies dann ggf. beim nächsten Entwicklungsgespräch gegen einen verwendet wird. Läuft es bei einem Projekt nicht gut bekommt man nicht immer die Rückendeckung die angemessen und hilfreich wäre. Die Solidarität findet hier ihre Grenzen.
Kommunikation
Es wird viel kommuniziert, doch in entscheidenden Punkten nicht transparent und ehrlich. Mehr Qualität als Quantität wäre wünschenswert.
Kollegenzusammenhalt
Zwischen den Abteilungen knirscht es hin und wieder mal, wenn Prozesse nicht klar sind. Da das Kollegium sich aber persönlich super versteht, wird das abgefedert.
Work-Life-Balance
Gleitzeit mit Kernarbeitszeit von 10-16 Uhr. Urlaube werden auch kurzfristig ermöglicht, wenn es kapazitär möglich ist und die Übergaben noch sauber gemacht werden können.
Überstunden kommen vor, können jedoch flexibel abgebaut werden.
Home-Office wird nicht ganz freiwillig gewährt, diesbezüglich wird dann doch gelegentlich subtiler Druck ausgeübt.
Die Work-Life-Balance leidet unter dem Effizienz- & Leistungsdruck. Oft legt man über längere Zeit täglich Sprints hin und brennt langsam aus. Bei solchem Feedback tröstet sich die Führungsebene mit der Annahme, dass die Mitarbeiter*innen einfach nicht gut genug priorisieren.
Vorgesetztenverhalten
Oft werden Kunden absolut unrealistische Zielvorstellungen zugesprochen, welche dann von den jeweiligen Manager*innen ausgebadet werden können.
In einem Fall von unangemessenen und übergriffigen Verhalten aus der oberen Führungsebene hat man zu lange darauf gesetzt das Verhalten zu tolerieren und zu relativieren.
Interessante Aufgaben
Da man verschiedene Kundenprojekte aus verschiedensten Sparten betreut, wird es schon immer mal wieder spannend. Man kann sich das selbst interessant gestalten.
Gleichberechtigung
Das Unternehmen besteht zum Großteil aus Frauen, bis zu der oberen Führungsebene hat es jedoch noch nicht gereicht.
Es hat sich der Eindruck verbreitet, dass Männer mehr verdienen.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es nur wenige. Eingestellt werden eigentlich seit langer Zeit keine mehr. Neue Mitarbeiter*innen sind zum Großteil juniorig.
Arbeitsbedingungen
Modernes Büro und Equipment.
Wenn das Büro voll ist gehen schon mal die Plätze mit Monitoren aus und es wird teilweise ziemlich laut, sodass konzentriertes Arbeiten ohne (eigene) noise cancelling Kopfhörer kaum möglich ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird getrennt, jenseits dessen fällt kein großes Umwelt-/Sozialbewusstsein auf.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist für eine Agentur okay.
Kommt immer mal wieder vor, dass Gehälter im ersten Moment nur zum Teil überwiesen werden und das ohne vorherige Absprache.
Benefits und Weiterbildungsbudgets wurden über die Jahre wortlos gekürzt. Wer diese nicht im Vertrag stehen hat, guckt dann halt in die Röhre.
Image
Mehr Schein als sein.
Das interne Image leidet stark. Viele sind unzufrieden.
Karriere/Weiterbildung
Autodidaktisch kann man sich weiterbilden, wenn man es schafft sich Zeit dafür freizuschaufeln.
Je nach Abteilung gibt es Events wo man sich fachlich austauscht, was mega cool sein kann.
Das Weiterbildungsbudget ist mittlerweile leider sehr klein.