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Nachhaltigkeit sollte auch bei der Unternehmensführung kein Fremdwort sein

3,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Kollegen. In der Theorie auch die Idee hinter dem Produkt und warum wir Hausautomation machen. Die derzeitige Diskussion um Wärmepumpen hat das nochmal sehr viel deutlicher gemacht.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Geschäftsführung hat ein schlechtes Gespür dafür, was im eigenen Laden schief läuft. Und falls doch, kommt zu wenig - zu spät - und mit der Erwartungshaltung, dass die Verursacher des Problems in der Lage wären, es selbst und ohne Führung aus der Welt zu schaffen.

Verbesserungsvorschläge

Mir ist bewusst, dass man Angst vor Experimenten hat, wenn das Ziel ist, schwarze Zahlen zu schreiben und die Vergangenheit einer Insolvenz noch sehr präsent im Gedächtnis ist. Aber wenn immer mehr (besonders engagierte) Kollegen gehen, muss man sich endlich fragen: Wieso?

Arbeitsatmosphäre

Ich bin in dieser Frage gespalten. Einerseits ist das Team toll, die Kollegen nett und das Produkt scheinbar sinnstiftend. Andererseits hinterlassen unrealistische Forderungen, die Oberflächlichkeit bei der Aufnahme und Umsetzung von Kritik bzw. Vorschlägen und das kurzfristige Denken mehreren Teilen des Unternehmens einen langanhaltend faden Nachgeschmack.

Kommunikation

Es wird viel geredet. Geändert hat sich aber grundlegend nichts. Immer wieder gibt es Strohfeuer und blinden Aktionismus, jedoch bleiben diese ohne Wirkung. Zuhören und Selbstreflexion gehören halt auch zur Kommunikation.
Der Open Friday war jedoch eine gute Maßnahme zur Wissensverteilung über Abteilungen im Unternehmen hinweg. Der monatliche Geschäftsreport stellt jedoch nur eine bedingte Verbesserung des Treppen-Meetings dar und mutierte teilweise von einer konstruktiven Weiterentwicklung zu einem destruktiven Rundumschlag.

Kollegenzusammenhalt

Zusammenhalt im Sinne von Schulterklopfen: "Es ist wirklich blöd, aber was willste machen?" Zu meiner Zeit zumindest. Aber es sind sehr viele Leute gegangen.

Work-Life-Balance

Flexible Arbeitszeiten und HomeOffice sind drin.

Vorgesetztenverhalten

Zitat: "Manche Menschen passen halt nicht in das Unternehmen."
Wenn das "Jobfahrrad" außerdem das größte Manko im eigenen Unternehmen ist, während ständig Brände zu löschen sind und die Fluktuation steigt, stellt man sich offensichtlich selbst nicht die richtigen Fragen.

Interessante Aufgaben

Ja, aber auch nein. Ohne mir herauszunehmen, das Geschäftsmodell in Frage zu stellen, dreht man sich immer mehr im Kreis und schiebt eine Bugwelle an Versäumnissen vor sich her, die sich irgendwann nicht mehr bewältigen lassen. Allerdings konnte ich sehr viel von meinen Kollegen lernen und bin dankbar für diese Erfahrung.

Gleichberechtigung

Es gibt und gab einige Frauen im Team. Deren Kompetenz wird auch nicht angezweifelt. Allerdings haben einige Kollegen ein nicht besonders aufgeklärtes Frauenbild und geben das auch zum Besten.

Arbeitsbedingungen

Für ein etabliertes Unternehmen zu wenig Struktur, zu viel Crunch und zu viel Start-Up-Atmosphäre. Ohne Überstunden ist vieles nicht zu leisten. Gleichzeitig darf man die nicht machen, wenn sie in den Bilanzen auftauchen. Das Problem geht also immer zu Lasten der Kollegen, aber an der Ursache wird nichts geändert.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das ist der USP des Unternehmens und der Allianz.

Gehalt/Sozialleistungen

Wegen Corona ist hier viel möglich geworden. Würde mich nicht wundern, wenn man auch hier wieder zurückrudert, so wie bei vielen anderen bereits bewährten Fortschritten, die es mal gab.
Das Gehalt ist weit entfernt von vergleichbaren Jobs.

Karriere/Weiterbildung

Wohin soll man denn aufsteigen? Die Möglichkeit der Wissensverteilung wird zumindest gewährt und in seiner Freizeit darf sich jeder weiterbilden so viel er möchte. Man darf auch alle Fachbücher bestellen, die man will. "Ihr dürft sie nur nicht lesen."


Umgang mit älteren Kollegen

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