Möchtegern Unternehmen mit Partysyndrom und verfehlter Menschlichkeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Früher viel, weil ich dachte dies ist wirklich mal ein Familienunternehmen, welches für das steht was es sagt. Heute weiß ich: alles nur Fassade des Images wegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kein Rückhalt. Es könnte so vieles anders laufen, wenn einem die Menschen mehr wert wären als die Zahlen auf dem Bankkonto.
Verbesserungsvorschläge
Alles. Nehmt euch mal ein Beispiel an anderen in der Branche, die ihre Mitarbeiter nicht einfach gekündigt, sondern an ihnen festegehalten haben. Hier scheint nur der Kapitalismus einen Wert zu haben.
Arbeitsatmosphäre
Mein Team war stets freundlich und hilfsbereit, auch heute habe ich noch Kontakt und es haben sich kleine Freundschaften gebildet. Auch nach der Kündigung sind ehemalige Kollegen aus meinem Team interessiert daran, wie es mir geht und wie ich weiter mache.
Zur Allgemeinheit: Mehrere Besäufnisse im Jahr inklusive oberer Etage machen auch nicht besser was falsch läuft. Es sei denn, man steht drauf.
Kommunikation
Geht so. Es gab zwar Meetings mit allen Mitarbeitern, aber meistens nur um das Unternehmen in den Himmel zu loben & den Mitarbeitern nich einlösbare Versprechen zu unterbreiten. Manchmal Probleme im Vorfeld genügend zu kommunizieren, so könnten Verwirrungen und doppelte Arbeit aus der Welt geschafft werden.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen die ich wirklich kennenlernen durfte (nicht Vorgesetzte) waren durchweg nette, sympathische Menschen auf die ich mich verlassen konnte
Work-Life-Balance
Vielleicht in anderen Teams anders, aber in meinem durfte man die Gleitzeit nicht nutzen, Überstunden wurden nur bei ausgewählten Mitarbeitern abgefeiert und die Urlaubsplanung garnicht erst berücksichtigt.
Vorgesetztenverhalten
Was soll ich sagen? Manche Vorgesetzte tun ein auf Kumpel, besaufen sich mit dir bei jeder Gelegenheit und das wars. Ansonsten vollkommen inkompetent aber krass von sich selbst und dem Unternehmen überzeugt Es wurden viele leere Versprechungen und Lügen kommuniziert
Interessante Aufgaben
Mein Aufgabenfeld war leider langweilig. Ich hätte auch 8 Stunden vor dem PC schlafen können und es hätte keiner gemerkt. Ich fühlte mich dermaßen unterfordert und der Wunsch nach mehr sinnvoller Arbeit wurde nicht berücksichtigt.
Gleichberechtigung
Die einen mag man mehr, die anderen weniger. Entsprechend wird man eben behandelt, wie immer halt.
Umgang mit älteren Kollegen
Naja, da während der Corona-Krise Anfang März die Hälfte aller Mitarbeiter von heute auf morgen gekündigt wurde, ohne vorherige Ankündigung und obwohl 2 Tage vorher noch gesagt wurde, dass alle Jobs sicher sind... hat Wikinger hauptsächlich ältere und langjährige Mitarbeiter auf die Straße gesetzt. Besonders für diese ist es schwierig, ein paar Jahre vor der Rente neue Jobs zu finden. Insbesondere traurig, da in einem Zeitungs-Interview gesagt wurde, dass nach Sozialfaktoren gekündigt wurde. Völlig verfehlt!
Arbeitsbedingungen
In Ordnung
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Unternehmen, hauptsächlich Vorgesetzte, loben die Nachhaltigkeit in den Himmel, dabei ist das meines Erachtens nicht die Wahrheit. Da fehlt noch so so viel mehr zu einem nachhaltigen Unternehmen als nur eine Zertifizierung von TourCert. Respektvoller Umgang mit Mitarbeitern und eine angemessene Bezahlung und Wertschätzung sind auch Teil von unternehmerischer Nachhaltigkeit, in diesem Unternehmen aber nicht von Wert.
Gehalt/Sozialleistungen
unterdurchschnittlich, aber typisch für Tourismus. Wobei die Mittel für eine bessere Bezahlung mit Sicherheit da gewesen wären. Von einer kostenlosen Reise mit Wikinger kann ich mir nicht mein Leben finanzieren.
Image
Nach außen hin mehr Schein als Sein. Könnten Gäste hinter die Fassade blicken, würden viele einen anderen Anbieter wählen.
Karriere/Weiterbildung
Praktisch nicht vorhanden. Keine Weiterbildungsmöglichkeiten, null Karrierechancen