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Bewertung

Im Vergleich zu anderen Patentanwaltskanzleien sicher eine der Besseren, man braucht in der Branche aber ein hartes Fell

3,2
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Getränke (Wasser, Cola, Kaffee etc.) werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Einmal wöchentlich gibt es einen Obstkorb. Das Team ist relativ jung und man trifft sich regelmäßig zu Kartenrunden. Auch gemeinschaftliche Events wie Wiesnbesuche werden intern organisiert und von den Partnern befürwortet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Teilweise egoistische und egozentrische Art einzelner Partner sorgen für Missmut und Anspannungen in der Kanzlei. Mitarbeiterangelegenheiten werden leider auf einzelne Partner abgewälzt, die oftmals keine Schuld am Entstehen von Problemen tragen, während die dafür verantwortlichen Partner sich nicht angesprochen fühlen bzw. raushalten.

Verbesserungsvorschläge

Mehr auf die Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter eingehen und mit der Zeit gehen, z.B. Möglichkeit zum Home Office. Mehr Zeit in die Einarbeitung neuer Mitarbeiter investieren und langjährige Mitarbeiter halten. Mitarbeitergespräche können hier, auch wenn sie aufwendig sind, Sinn machen, um die Grundstimmung der Mitarbeiter zu erfassen und auf unzufriedene Mitarbeiter eingehen zu können.

Arbeitsatmosphäre

Eine richtige Einarbeitungsphase gibt es leider nicht, da die Partner kaum Zeit haben oder sich keine Zeit nehmen und die Patentingenieure/Patentanwälte ihre Zeit lieber in ihren Umsatz stecken. Hat man den Wurf ins kalte Wasser überstanden, ist die Arbeitsatmosphäre jedoch relativ gut und angenehm. Inwieweit man in firmeninterne Angelegenheiten involviert ist und Verantwortung übernehmen möchte, hängt von jedem selbst ab.

Kommunikation

Informationen, Veränderungen, Events etc. werden regelmäßig per Mail an die Mitarbeiter weitergegeben. Neue Mitarbeiter werden selten persönlich vorgestellt. Bei der relativ hohen Fluktuation sieht man daher regelmäßig neue Gesichter, die man intern nicht zuordnen kann.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt in den einzelnen Abteilungen ist ganz gut soweit. Patentingenieure/Patentanwälte und Sekretariate haben sich leider nicht allzu viel zu sagen, wodurch beide Abteilungen eher parallel nebeneinander aber nicht miteinander arbeiten. Natürlich gibt es wie in jeder Firma Personen, die die Gerüchteküche anheizen und Falschinformationen verbreiten. Man sollte daher bewusst darauf achten wem man welche Information weitergibt.

Work-Life-Balance

Die Partner bemühen sich, dass die Kanzlei in den einzelnen Abteilungen nicht unterbesetzt ist und die anstehenden Aufgaben angemessen verteilt werden. Dem kann man in der Praxis jedoch durch die teilweise hohe Fluktuation nicht immer gerecht werden. Mitarbeiterengpässe führen daher phasenweise zur Ansammlung von Überstunden. Generell wird die Ansammlung von Überstunden trotz flexiblem Gleitzeitmodell eher als normal angesehen.

Vorgesetztenverhalten

Aufgrund der Partnerschaft ist es eher schwierig individuelle Wünsche und Veränderungsvorschläge einzubringen, da grundlegende Dinge gemeinschaftlich von der Partnerschaft abgestimmt werden müssen. Der Großteil der Partner verhält sich dennoch sehr angemessen und nett gegenüber den Mitarbeitern und bemüht sich um ein freundliches Miteinander. Vereinzelt gibt es einige Wenige egozentrische Charaktere unter den Partnern, die einem die fristgerechte Bearbeitung der Aufgaben durchaus erschweren können.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind aufgrund der verschiedenen Mandanten sehr abwechslungsreich und spannend. Man bekommt in den einzelnen Fachbereichen einen guten Überblick in welche Richtung sich die Industrie und Forschung entwickelt. Wer Spaß daran hat Argumentationsstrategien und Erfindungsideen auszuarbeiten, ist in der Patentbranche definitiv richtig.

Arbeitsbedingungen

Für die Patentingenieure/Patenanwälte werden Einzelbüros zur Verfügung gestellt. Die verschiedenen Sekretariate teilen sich Büros zu jeweils 2-5 Mitarbeitern. Es wird ausreichend Material zur angemessenen Bearbeitung der Aufgaben zur Verfügung gestellt. Das firmeninterne Aktenverwaltungssystem könnte intuitiver und effizienter in der Anwendung gestaltet werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Als Patentingenieur steigt man relativ niedrig ein, was für die Patentbranche jedoch nicht unüblich ist. Aufgrund des leistungsorientierten Arbeitsvertrags hat man die Möglichkeit sich gehaltlich stetig zu verbessern. Für ambitionierte Mitarbeiter kann sich das schnell auszahlen. Mitarbeiter, die eher langsam arbeiten oder deren Muttersprache nicht deutsch ist, ist das leider eher frustrierend. Hat man die Ausbildung zum europäischen Vertreter und/oder deutschen Patentanwalt absolviert, ist die Umsatzbeteiligung fair und man kann gut Geld verdienen.

Karriere/Weiterbildung

Die Ausbildung zum europäischen Vertreter wird finanziell nicht unterstützt und muss eigenverantwortlich absolviert werden. Bei der Ausbildung zum deutschen Patentanwalt übernimmt die Kanzlei die Kosten bei den Reisen nach und der Unterbringung in Hagen. Die finanzielle Unterstützung bei Lehr- und Vorbereitungsmaterial muss hart erkämpft werden, sodass viele Kandidaten einfach aus eigener Tasche zahlen. Während dem Amtsjahr kann man freiberuflich für die Kanzlei arbeiten und sich so über Wasser halten.

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