Ein Firma ohne Strategie und Perspektive
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nicht viel, bis auf den Betriebsrat der sich für unsere Belange einsetzt und die gute Home Office Regelung.
Durch diese Übernahme bin ich dazu gezwungen bei der Wipro zu arbeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das ist keine Firma, es ist ein Chaos. Alles wird aus Indien gesteuert, Führungskräfte am Standort Düsseldorf sind Marionetten. Sie werden als Fensterkitt eingesetzt, um nicht noch mehr Kollegen, die ja die Schnittstelle zu den Kunden sein sollen, zu verlieren.
Der Konzern gibt vor Globalplayer zu sein, in dem jeder eine Stimme hat die zählt. Ich habe allerdings bereits selbst erlebt, dass die Meinung der Mitarbeiter und der mit mir verkauften Führungskräfte nichts zählt.
Verbesserungsvorschläge
Setzt euch mal mit gesetzlichen Regelungen in Deutschland auseinander, zudem ist interkulturelle Kompetenz keine Einbandstraße. Zudem sollten auch mal neue Kollegen in Düsseldorf eingestellt werden und nicht nur Offshore Kräfte Aufgaben übernehmen. So wird Misstrauen erzeugt und einige meiner Kollegen haben mittlerweile Angst um ihren Job.
Arbeitsatmosphäre
Man fühlt sich verloren, verkauft und allein gelassen. Das Arbeitsklima leidet darunter.
Kommunikation
Katastrophal, aus Worthülsen bestehende Geschäftsführung und HR Teams Meetings, keine Unternehmensstrategie erkennbar. In diesem Unternehmen wurde Spam erfunden.
Ein weiteres Kommunikationsthema: Wir, als europäisches Personal, werden dazu eingesetzt zwischen dem Kunden und der Wipro zu vermitteln. Die Kollegen aus Übersee sprechen zumeist indisches Englisch. Dies verstehen die Kunden leider nicht, so dass ich andauernd „übersetzen“ muss.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist noch sehr gut, aber Fluktuation ist immens. Kollegen fliehen aus diesem Unternehmen, wenn man überleben möchte, ist man auf sich allein gestellt.
Work-Life-Balance
Man schützt sich selbst am besten damit, dass man seine Stunden reduziert, kein Firmenhandy hat und Termine zu unverschämten Zeiten absagt.
Vorgesetztenverhalten
Die direkten Vorgesetzten sind ok, aber resignieren und verlassen das Unternehmen, der Rest sind Marionetten. Erst muss ein Wipro Mitarbeiter aus Indien entscheiden, dann passiert evtl. was. Vertrauen kann ich nicht aufbauen.
Interessante Aufgaben
Man hat vielleicht die Möglichkeit interessante Aufgaben und Themen zu finden, angeblich soll es Perspektiven im Konzern geben.
Von all dem nehme ich nichts wahr, dass einzige was zählt sind Stunden die abgerechnet werden können. Einziges Ziel dieses Unternehmens ist das Ersetzen der europäischen Belegschaft durch "billige" Kräfte aus Übersee. Diese sind allerdings leider oft schlecht ausgebildet, rar oder gar nur Freelancer.
Gleichberechtigung
Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist eine Reise in die 90ziger Jahre.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es nicht. Man hat genommen was man bekommt und wartet ab bis diese ausscheiden. Denn die Offshore Mitarbeiter sind um längen preiswerter, dass steigert bzw. sichert den Gewinn.
Arbeitsbedingungen
Im Home-Office super, zu allem anderen kann ich nichts sagen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kann ich nicht beurteilen, es ist zumindest nicht festzustellen, dass es so etwas gibt.
Gehalt/Sozialleistungen
Interessant. Erfahrene Leute, die wegen Abgängen zusätzliche Verantwortung übernehmen müssen, werden nicht besser entlohnt. Es wird ausgesessen. Die Arbeit wird maximiert, Entlohnung ignoriert.
Image
Hochglanz nach Außen, im inneren wird an allen Ecken und Enden gespart.
Karriere/Weiterbildung
Auf „echte“ Schulungen wird verzichtet. Es gibt ein größeres internes Video-basiertes Schulungsangebot, das man nutzen kann. Spezielle fachliche Schulungen, die zur Erfüllung der Aufgaben notwendig wären, sind schwer oder gar nicht zu bekommen.