Mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Natürlich unsere Kantinen. Die Mädels und Jungs kochen wirklich super. Gut finde ich, dass der Arbeitgeber das Essen bezuschuss und die Preise sehr günstig sind. Auch beim Sommerfest oder der Weihnachtsfeier wird nicht gegeizt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es ist eine Frechheit, dass man die Reisezeit nicht 100% als Stunden bekommt. Bei 8h Autofahrt macht man 3,5h Stunden „minus“. Man bekommt diese zwar ausgezahlt, aber natürlich muss man diese ganz normal versteuern. Man muss also, nachdem man 8h in einem Auto saß, noch 4,5h Arbeiten um kein Minus am Stundenkonto zu haben. Zitat vom Betriebsrat „Man kann ja wohl nicht vom Betrieb verlangen, dass man die vollen Stunden bekommt, wenn man nur Auto fährt".
Zu viele Manager, die keine Ahnung von ihren Aufgaben haben, alles nach unten delegieren aber mit 6-stelligem Gehalt nach Hause gehen! Vor allem bei den OnSite Teams. Beide Betriebsräte sind pro Arbeitgeber. Ich kenne das von meinen vorherigen Firmen anders. Das, was hier betrieben wird, ist alles aber keine Betriebsratsarbeit.
Verbesserungsvorschläge
Neue moderne Strukturen einführen. Offenens Lohngefüge. Schickt eure Vorgesetzten auf Kurse, damit sie mal wissen, was ihre Aufgaben und Pflichten als Vorgesetzter sind.
Arbeitsatmosphäre
In meiner Abteilung war sie gut. Andere Abteilungen berichten wiederrum auch negatives.
Kommunikation
Teilweise bekommt man Firmenneuigkeiten eher aus der Tagespresse mit. Nicht selten, werden Infos/Regelungen am Freitagnachmittag ins Intranet gestellt welche dann am Montag gelten. Die Kommunikation in meiner Abteilung war aber immer offen. Oft werden Themen ins Leben gerufen oder Dinge versprochen, die dann trotzdem im Sande verlaufen. Ich kenne keine Firma die so lange braucht um z.B. das JobRad einzuführen…
Work-Life-Balance
In einigen Abteilungen gehört es zum guten Ton, Überstunden zu machen. Auch werden diese angeschaut, wenn die neue Lohnverhandlung vor der Türe steht. Die Firma gibt damit an, dass es fünf Tage Homeoffice im Monat gibt. Die gibt es aber nur dank eines Geschäftsführers...
Beim Inhaber ist das aber eher nur geduldet und er würde das am liebsten wieder abschaffen. Hier merkt man, dass da Vertrauen in die Mitarbeiter fehlt, weil man ja im HO eh nichts arbeitet.
Man sollte sich auch überlegen, ob 1h Pause wirklich nötig ist.
Vorgesetztenverhalten
Ich konnte mich nie über meine Vorgesetzte beschweren. Dennoch gibt es zu viele Abteilungen in dem der einzelne Mitarbeiter nichts wert ist. Leuten, die über 15 Jahre in der Firma sind, Sprüche wie "wenn es ihm nicht passt, dann muss er halt gehen" an den Kopf zu werfen, ist unprofessionell und wirkt beleidigt. Das kann sich Witron in der aktuellen Bewerber- und Fluktuationssituation absolut nicht leisten.
Gleichberechtigung
Dass es keine weibliche Geschäftsführung oder nur selten weibliche Abteilungsleiterinnen gibt, ist vor allem dem Inhaber geschuldet. Man sollte dringend vom veraltetem Rollenbild wegkommen. Generell überwiegt im oberen Managementbereich der Männeranteil.
Arbeitsbedingungen
Die Prozesse sind oft so chaotisch, dass es oft ewig dauert, bis eine Aufgabe abgeschlossen werden kann. Hier merkt man einfach, dass die Firma zu schnell gewachsen ist und vergessen hat, Strukturen und Prozesse an die Größe anzupassen. Dazu muss man vielleicht auch mal Profis ins Haus holen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ökologie Bewusstsein fehlt in der Firma komplett. Mir ist kein Umweltschutzprojekt oder Nachhaltigkeitsprojekt in der Firma bekannt. Unbenutztes Baustellenmaterial wird lieber verschrottet als zurückgeschickt. Es werden immer mehr Hallen/Gebäude gebaut, die wie rechteckige Betonbunker aussehen. Ökologische Architektur oder Strom aus Nachhaltigen Quellen wie „Photovoltaik“ ist hier ein Fremdwort.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Firma bietet die Standartleistungen an, wie z.B. Altersvorsorge und Vergünstigungen im Fitnessstudio (was natürlich auch das Teuerste in Weiden ist), diese findet man aber mittlerweile bei den meisten Firmen. Gehaltstechnisch sollte die Firma unbedingt etwas ändern. Das ist einer der Hauptgründe der Fluktuation. Wenn ich ein Big Player sein will, dann muss ich die Leute auch so zahlen. Zu sagen man orientiert sich bei den Gehaltserhöhungen an der IG Metall ist lächerlich. Das Grundgehalt ist grundlegend zu wenig. 3,3% auf Nichts, ist trotzdem Nichts. Wir reden hier immerhin von einer Firma, die ihrem Umsatz 2023 um 8,3% erhöht hat. Die Mitarbeiter merken davon wenig.
Image
2010 war Witron noch eine der Top Adressen in der Oberpfalz. Mittlerweile geht das Image eher in die negative Richtung. Die Leute reden miteinander! Auch über das Gehalt und das „tolle“ Reisezeitmodell. Das sollten die Obrigkeiten schleunigst kapieren. Andere Firmen zahlen besser, haben geringere Wochenstunden, keine 1h Pause am Tag oder mehr als 5 Tage Homeoffice im Monat. Das schlimme an der Sache ist, sie hätten die Möglichkeiten und die Mittel besser zu sein aber sie setzten es nicht um.