Der Alltagsheld als Putzkraft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts - Gewinnorientiert wie leider sehr oft im sozialen Sektor die Arbeitnehmer werden nicht wertgeschätzt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wenn man seine Mitarbeiter als Alltagshelden einstellt und Sie aber nur zum Putzen gebraucht, kann man doch die Stellenausschreibung dahingehend deutlich so formulieren wie Reinigungskräfte gesucht. Das ist ja dann vom Aufgabenfeld unmissverständlich.
Die Teamleitung kommuniziert vorab: Der Arbeitnehmer ist als haushaltsunterstützende Kraft eingestellt und soll lediglich die anfallenden Aufgaben im Haushalt erledigen.
Sprich man soll dem Patienten bei allen anliegenden Haushalts-Aufgaben unterstützen soweit er diese laut Krankheit gar nicht mehr bewältigen kann.
Das wäre auch kein Problem gewesen, wären da nicht die Patienten die komplette Grundreinigungen der Wohnfläche verlangten.
Obwohl man bei der Einstellung nach der gewünschten Stundenanzahl gefragt wird, die man arbeiten möchte, wird man nur für die tatsächlich geleisteten Stunden bezahlt. Wenn der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer auf Grund von schlechter Planung nicht genügend Stunden gibt dann wird man für die Zeit geblockt aber nicht für die Zeit in der man geblockt ist, bezahlt.
Im Arbeitsvertrag wird ein Weg von 30 Minuten vereinbart. Der Arbeitnehmer soll jedoch eventuellen Stau im Strassenverkehr mit in den Arbeitsweg mit einplanen. Sprich 1 Stunde vorher losfahren um püntklich zu sein. Bei Zuspätkommen soll die Arbeitszeit nachgearbeitet werden.
Wer nicht sofort einen Parkplatz beim Patienten findet hat auch Pech gehabt, die Zeit muss nachgearbeitet werden ! Interessant (vielleicht auch gesetzeswidrig?) ist auch die Formulierung im Arbeitsvertrag, der Arbeitnehmer verpflichtet sich für sein Auto eine Vollkasko Versicherung abzuschliessen, die natürlich der Arbeitnehmer zu bezahlen hat. Damit der Arbeitgeber von eveventuellen Schäden auf dem Weg zur Arbeit nicht aufkommen muss.
Also wer Lust hat zu putzen für den Mindestlohn in Festanstellung dem rate ich sucht euch eine private Putzstelle, da wird man wenigstens wertgeschätzt.
Die gesamte Grundreinigung von bis zu 100m² Wohnflächen wird erwartet auch wenn seid Jahren vor Ort niemand geputzt hat.
Schön das unser System sprich die Krankenkasse solcherart Dienstleistungen finanziert auch bei Menschen die augenscheinlich keine Hilfe benötigen: erstens weil alles blitzsauber ist und zweitens weil Sie genug Familienangehörige haben, die einem dann beim Putzen zuschauen.
Verbesserungsvorschläge
Angemessene Bezahlung, mehr Urlaubstage, schön wenn die vorab mitgeteilten Aufgaben für den Einsatz beim Patienten wie Einkaufen, Arztbesuche, Kinderbetreuung auch eingehalten werden und nicht nur geputzt werden soll
Arbeitsatmosphäre
manchamal gut je nach Laune der erkrankten Patienten
Kommunikation
Rhetorisch immer gut
Kollegenzusammenhalt
Hatte keine Kollegen
Vorgesetztenverhalten
rhetorisch immer gut
Interessante Aufgaben
Putzen
Arbeitsbedingungen
ohne Pause
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn