Viel Luft nach oben.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitszeiten und die Lage der Praxis.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
In dieser Praxis besteht derzeit ein - meiner Meinung nach - selbstverschuldeter Personalmangel und eine große Unzufriedenheit der auf mangelhafte Personalführung seitens der Chefin zurückzuführen ist. Es fehlt an offener Kommunikation, und ernsthafte Probleme werden häufig heruntergespielt. Es herrscht ein deutliches Ungleichgewicht zwischen Geben und Nehmen, wobei die Mitarbeiter mehr einbringen als sie erhalten. Urlaube werden unterbrochen, Mitarbeiter werden auch gerne mal angeschrien.
Verbesserungsvorschläge
In dieser Praxis scheint der Fokus eher darauf zu liegen, Machtverhältnisse innerhalb des Teams zu etablieren. Es fällt auf, dass ZFAs mit gerade mal 5 Jahren Berufserfahrung sich oft so verhalten, als hätten sie bereits 40 Jahre Berufserfahrung. Sie reagieren auf ärztliche Anweisungen mit Äußerungen wie "ich muss gar nichts" oder "das ist nicht mein Problem". Das Verhalten gegenüber den jungen Auszubildenden ist noch problematischer, da hier anscheinend schikanöse Strukturen vorherrschen, was ganz offensichtlich zu einer erhöhten Kündigungsbereitschaft/hohe Unzufriedenheit führt.
Als ersten Verbesserungsvorschlag empfehle ich, diejenigen Personen, über die sich bereits mehrere Mitarbeiter offen bei der Chefin beschwert haben, von ihrem hohen "Ross" runterzuholen. Das könnte der erste Schritt zu einem gleichberechtigten und respektvollen Miteinander sein.
Außerdem ist es wichtig zu beachten, dass sich die Zahnmedizin kontinuierlich weiterentwickelt, und angestellte Zahnärzte keine reinen Einnahmequellen sind. Auch sie haben den Wunsch nach fachlicher Weiterentwicklung. Daher sollte die Praxis die Teilnahme an Fortbildungen mehr unterstützen. Es gibt andere Praxen, die Curricula und Weiterbildungen finanzieren. Die Bereitstellung des gesetzlich vorgeschriebenen Bildungsurlaubs sollte als Mindestanforderung betrachtet werden.
Kommunikation
Ich finde, in der Organisation fehlt eine Kultur der offenen Kommunikation. Es scheint eher üblich, Probleme oder Missverständnisse im Verborgenen zu klären, statt die betroffene Person offen anzusprechen oder konstruktive Kritik zu äußern. Außerdem ist es so dass, wenn Kommunikation mal stattfindet, dies eher auf herabwürdigende Weise geschieht.
Kollegenzusammenhalt
Ich finde, der Zusammenhalt unter den Kollegen ist nicht gegeben. Es gibt im Grunde zwei Gruppen: Die langjährigen Mitarbeiter in der Praxis (mit 20 und 5 Jahren Erfahrung) und die jüngeren Auszubildenden, die wiederholt über mobbingähnliche Vorfälle berichtet haben. Außerdem wird das N-Wort genutzt. Bedauerlicherweise scheinen diese Beschwerden ungeachtet zu bleiben, da die "älteren" Kollegen als unantastbar gelten.
Work-Life-Balance
Gut. Keine Schichtarbeit. Bis maximal 18:30 Uhr. Allerdings trägt sich die Praxis in relativ viele Notdienste ein, sodass im Jahr auch mal häufiger am Wochenende gearbeitet werden muss. Zwischen den Feiertagen hat die Praxis auch auf. Es gibt keine Brückentage.
Vorgesetztenverhalten
Die Bewältigung von Konflikten erfolgt meiner Meinung nach auf eher unprofessionelle Weise. Konstruktive Kritik wird selten geäußert und ist nicht erwünscht. Feedbackgespräche finden nicht statt. Selbst berechtigte Beschwerden über Mitarbeiter werden ignoriert, um jegliche Konfliktsituation zu vermeiden.
Interessante Aufgaben
In dieser Praxis fiel es mir äußerst schwierig, hochwertige zahnärztliche Behandlungen durchzuführen. Unter den ZFAs gibt es keine klare Aufgabenverteilung. Jeder macht alles.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung wird meiner Meinung nach nicht ausreichend gewährleistet. Neuzugänge im Team werden oft nicht ernst genommen, unabhängig von ihrem Bildungsgrad.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen in dieser Praxis wirken eher ungeordnet. Es fällt mir schwer zu sagen, ob dies auf den Personalmangel oder das Fehlen einer verantwortlichen Person für die Organisation zurückzuführen ist. Die Urlaubsplanung erscheint chaotisch, unflexibel und gelegentlich auch unüberlegt. Vor kurzem wurde auch ein Mitarbeiter aus seinem Urlaub zum Arbeiten einbestellt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt in dieser Praxis liegt im Vergleich zu den Gehaltsniveaus in Hamburg im unteren Durchschnitt. Es stellt sich auch die Frage, ob es gerechtfertigt ist, einer ZFA ein höheres Gehalt zu zahlen als einem Zahnarzt, nur weil sie seit ein paar Jährchen dort ist. (Nachweisbar) (Fakt)
Karriere/Weiterbildung
Die Praxis fördert oder unterstützt die Teilnahme an Fortbildungen nicht bis unterdurchschnittlich. Trotz rechtzeitiger Anmeldung Wochen bis Monate im Voraus. Weder finanziell noch durch die Bereitstellung von Bildungsurlaub, der den Mitarbeitern gesetzlich (nach der Probezeit) zusteht. Stattdessen scheint die Chefin darauf zu hoffen, dass die Mitarbeiter ihr Recht auf Bildungsurlaub nicht kennen. Sie zieht diesen ohne Kommunikation heimlich vom regulären Urlaub ab. (Fakt)