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Wunderman 
Thompson 
Germany
Bewertung

Viel Eigeninitiative für Selbstverständliches

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei Wunderman GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gute Kunden, das lockt. Gutes Netzwerk, weshalb viele die Firma attraktiv finden. Gutes Employer-Branding, welches die Firma in ein attraktives Licht stellt. Engagierte HR, die das Unternehmen konstant in ein gutes Licht rückt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Optimismus wird nach meiner Beobachtung als Droge eingesetzt. Unbewusst und überzeugt durch junge Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (die kennen es oft nicht besser), bewusst und überzeugend durch die ein oder andere Führungskraft. So werden Fehlersuchen runtergespielt und, was mein eigentlicher Punkt ist, das Potenzial auf echte Verbesserung wird verkannt. „Ende gut, alles gut“.

Verbesserungsvorschläge

1. Führungskräfte sollten selbst denken dürfen. Außerdem sollten sie ein Gespür für das Potenzial eines Mitarbeiters entwickeln dürfen. Absprachen bzw. Fragen sollten je nach Auslastung grundsätzlich ganztags möglich sein.
2. Wenn Mitarbeiter mit dem Grundgerüst zufrieden sind, dann ist ein monatlicher Pflichttermin, um Zusammenhalt wie in einem Labor zu züchten, tatsächlich etwas Nebensächliches.
3. Ab und zu schaffen interne Geheimnisse einen Zusammenhalt. Würde es denn nicht stimmen, wenn leere Bierflaschen vor dem Besuch des Vorgesetzten stehenblieben?
4. Wenn jemand etwas kritisiert, wird er Außenseiter (leider schon beobachtet), die einzige leere Bierflasche, die man entsorgen will.

Arbeitsatmosphäre

Meistens nach dem "Gefühl der Sichtbarkeit". Oder wer schreibt, der bleibt...

Kommunikation

Was „Themen mit Stellenwert“ für die Agentur bedeuten, ist nicht immer die Vorstellung von Transparenz eines unmittelbaren Mitarbeiters. Es gibt wöchentliche Meetings, die nach einer Zeit so informativ wie nötig gehalten werden.

Kollegenzusammenhalt

Kunden werden manchmal karikiert und ihnen Spitznamen verpasst, die eigentlich nicht ok sind (bzw. rassistisch für meinen Geschmack). In den Calls herrscht die Mentalität vom Herzblatt und in den Büros muss man sich ab und zu schon die Ohren zuhalten. Das wichtigste für eine Institution und deren Indikator für Zusammenhalt ist oft: Wie gehe ich mit Andersdenkenden um? Hier wird auch das ein oder andere Vorurteil zur Sachlage und Gossip zur Grundlage der eigenen Meinung. Ist nur unangenehm für denjenigen, den's betrifft.

Work-Life-Balance

Es gibt flexible Arbeitszeiten. Auffallend ist, dass Angestellte häufig und manchmal spontan beim Arzt sind. Das passt wiederum nicht mit dem Altersdurchschnitt bei WT und der durchschnittlichen Wartezeit auf einen Arzttermin in diesem Land zusammen... In beruflichen Positionen, die traditionell mit Verantwortung ausgestattet sind, ist eine zu häufige Absenz aufgrund privater Verantwortung leider ein Faktor dafür, warum Mitarbeitende demotiviert sind. Eben, weil das oftmals mit Mehraufwand auf der eigenen Seite verbunden ist.

Vorgesetztenverhalten

Manchmal ist es den Vorgesetzten wichtiger als alles andere, von allen gemocht zu werden. Ein Arzt, der nett ist, ist eben auch nur ein netter Arzt. Viel wichtiger wäre, sich auch mal gegen alle zu stellen, um Führungsmentalität und Charakterschule unter Beweis zu stellen und die eigenen Kompetenzen darzulegen. Anders: Leider wird die Arbeitsweise des Vorgesetzten auch oft versucht auf die Mitarbeitenden zu projizieren, wie eine unausgesprochene Regel. Gründe für Methoden sind dann "weil ich das gerne so machen möchte" und entziehen sich gleichzeitig einer logischen Grundlage... Manchmal wird künstlich eine befürwortende Mehrheit erzeugt, um die Kritik von sich abzuwenden.

Interessante Aufgaben

Seit wann entscheiden Kellner, wen sie bedienen? Nur in guten Restaurants.

Gleichberechtigung

Leider wird genau das durch den überwiegenden Einsatz und die unternehmensweite Forcierung von uneinheitlicher genderkonformer Sprache ins Lächerliche gezogen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gab mal einen Umgang, der aber nicht besonders gut war. Danach gab es viel weniger ältere Kollegen.

Arbeitsbedingungen

Man konnte nicht „gleich“ das richtige Büro bauen. Eher glich die fertige neue Version am Ostbahnhof einer unfertigen Idee. Sowas ist schade! Seit geschlagenen zwei Jahren wird da ständig gebaut. Innen und im Außenhof. Technische Schwierigkeiten sind bis heute da. Die IT (bestehend aus zwei Einzelpersonen) ist zwei Tage in der Woche anzutreffen. Die Geräuschkulisse ist ziemlich laut: es gibt keine abgetrennten Räume, in die man als Angestellter z. B. den ganzen Tag und spontan gehen kann. Den Tag im neuen Büro planen sich manche für den Austausch ein, weil dort ungestörtes und leises Arbeiten leider nicht möglich ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Richtiger Müll wird entsorgt, Wortmüll wird aber produziert. Außer wenn leere Bierflaschen herumstehen, dann geht noch einmal eine interne Mail an alle, aber nur, weil sich der Vorgesetzte gerade angekündigt hat...

Gehalt/Sozialleistungen

Sonderzahlungen gibt es anderswo und da das angebotene Jahresgehalt sich noch gut 2.000 € unter dem Branchendurchschnitt befindet, kann man nicht einmal einen Vorteil erkennen.

Image

Das Unternehmen hat sich neu aufgestellt, viele Uniabsolventen wie mich eingestellt. Es gibt das Image, das sich WT selbst gibt und welches sich in der Form vom Employer-Branding der anderen Agenturen minimal unterscheidet. Es gibt interne Werte und diese werden im vierteljährlichen Feedbackgespräch oft untermauert und an einem selbst ausgerichtet. In meinen Augen braucht es aber noch gut ein paar Jahre, bis sich ein Image durchsetzt, das sich nicht vom selbstgegebenen Image unterscheidet.

Karriere/Weiterbildung

Leider wird zu oft auf die Trainings verwiesen. Die sind oft super grundlegend und repetitiv und haben keinen Charakter und sind verpflichtend (vielleicht aus diesem Grund).

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