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Bewertung

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Als Zwischenstopp ok, langfristig eher nicht empfehlenswert

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Lage, die Ausstattung und das Büro an sich. Es wird viel Unternommen nach Sales Meetings oder Reviews. So 3-4 mal im Jahr geht man schick essen (The Grill, El Mundo, Chilli Club). Das ist nicht selbstverständlich. Auch kriegt man z.B. einen neuen Bürostuhl ohne, dass das im Kanzleramt beantragt werden müsste. Da gibt es schlimmeres.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

siehe oben

Verbesserungsvorschläge

Fairer Umgang mit dem Innendienst. Zeitgemäßes Vergütungsmodell mit erreichbaren Gehaltserhöhungen. Aufstiegsmöglichkeiten. Den Leuten einfach mal vertrauen und nicht jeden Schritt zu kontrollieren.

Arbeitsatmosphäre

Es herrscht ein hoher Druck auf dem Innendienst. Jeder Schritt wird auf Termineinhaltung überwacht. Werden Aufträge nicht innerhalb von 24h bestätigt, kommt man in den Kontroll-Meetings in Erklärungsnot. Man ist auf Grund der sehr hohen Fluktuation chronisch unterbesetzt, weshalb man ständig jemanden vertreten muss. Mit den Jahren wurden immer mehr Aufgaben vom Außendienst auf den Innendienst übertragen. Die Verantwortung steigt erheblich, das Gehalt leider nicht. Gehaltserhöhungen im ID sind generell nicht möglich außer, man steigt in eine höhere Position auf, die es aber nicht gibt. Im AD verhandelt man dafür jährlich seinen Verdienst neu. Am schlimmsten ist der extreme Unterschied im Umgang von AD zu ID. Der Inside Sales ist das letzte Glied in der Kette und bekommt dies immer wieder sehr deutlich demonstriert. Der AD darf sich gefühlt alles erlauben, auch den ID zusammenstauchen und dabei beleidigend und persönlich werden. Kann der ID diese emotionale Belastung nicht mehr vertragen, bekommt der AD einen anderen ID zugewiesen. Das geht solange bis es keiner mehr machen möchte. Das Management weiß darüber bestens Bescheid, unternimmt aber nichts dagegen. Was sagt einem das?

Kommunikation

Es gibt wöchentliche Meetings, bei denen alle zusammen Neuerungen und Themen aus dem Tagesgeschäft besprechen. Da es aber fast immer neue Anweisungen bzw. Änderungen der Vorschriften gibt, verliert man sehr schnell den Überblick. Auch gibt es immer wieder Mitteilungen des CEOs per Email. Informationen fließen also, man darf diese aber nicht hinterfragen, weil meistens nicht sehr logisch was da entschieden wird. Es wird jährlich eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, die anonym sein soll. Beim Ausfüllen werden aber Informationen abgefragt, mit denen man relativ leicht herausfinden kann, von wem die Bewertung stammt. Die Dinge, die der Belegschaft positiv auffielen, werden mit wehenden Fahnen präsentiert, während auf negative Dinge meist nicht weiter eingegangen wird. Wie sinnvoll ist dann eine Mitarbeiterbefragung?

Kollegenzusammenhalt

Es kommt drauf an, mit wem man gut auskommt und mit wem nicht. Wie überall sonst, gibt es auch hier einige Kollegen aus der Kategorie "Lästerschwester" (unabhängig des Geschlechts). Kannst du gut mit diesen Kollegen, darfst du hin und wieder Unterstützung erwarten, wenn du grade zu viel auf dem Tisch hast. Kommst du mit ihnen nicht aus, stecken dir so einige Messer im Rücken. Es wird im Nebenbüro geflüstert und wenn man den Raum betritt, ist es auf einmal ganz Leise. Und wenn du dann mal Hilfe brauchst heißt es "sorry, ist grade sehr schlecht, bin selber voll". Das hat man sich wohl von der früheren Teamleitung abgeschaut, die gerne mal über Leute herzieht und vertrauliche Informationen weitergibt.

Work-Life-Balance

Man hat ein Gleitzeitmodell, was bedingt gut funktioniert. Aus einem 5-6 köpfigem Team müssen min. 3 jeden Tag von 8-17 Uhr anwesend sein. Am Monatsende kommt es manchmal zu Überstunden, da man alle offenen Aufträge vor Geschäftsschluss erfasst haben muss. Und wenn das Monatsende auf einen Freitag fällt, kommt es auch mal vor, dass man bis 20 Uhr da sitzt. Es ist nicht die Regel, aber es kommt durchaus vor.

Vorgesetztenverhalten

Zum Teil sehr unseriös. Versprechungen und Vereinbarungen werden in der Regel revidiert, weil es doch nicht so möglich ist, wie eingangs versprochen. Umgang mit den Angestellten teilweise willkürlich (Nasenfaktor). Alles auf Kontrolle ausgerichtet, Vertrauen gibt es nicht. Man wird ausgequetscht solange wie man es aushält. Man lässt sich alles schriftlich geben was vom Vorgesetzten kommt, aber selbst das hindert sie nicht daran, sich an das eigene Wort zu halten.

Interessante Aufgaben

Im Innendienst sehr eintönige, stumpfsinnige Arbeit. Größtenteils bearbeitet man Aufträge, was Strg + C - Strg. + V bedeutet. Für jeden Vorgang, den man bearbeitet gibt es min. 3 "Guide Lines", die einem sagen was zu tun ist. Gut, wenn man möglichst nicht gefordert werden möchte und am liebsten beim Arbeiten den Kopf ausschaltet. Raum für persönliche Entfaltung und individuelle Problemlösung gibt es nicht.

Gleichberechtigung

Siehe oben, kommt drauf an, ob man mit dem Vorgesetzten auf persönlicher Ebene gut auskommt. Wenn ja, kriegt man auch die höchste Bezahlung im Team, völlig ungeachtet der Arbeitsleistung.

Arbeitsbedingungen

Doppelbüros mit moderner Ausstattung, höhenverstellbaren Tischen und Klimaanlage. Hier gibt es nichts zu meckern.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Eher geheuchelt als gelebt. Jedes Jahr zum Earth Day den Müll draußen aufsammeln lassen (natürlich nur vom Innendienst und Lager) und Jutebeutel verteilen, weil man ja so green ist, aber dann die Außendienstler mehrere Male die Woche per Flug in der Business Class reisen lassen, für Termine im Inland...

Gehalt/Sozialleistungen

Kommt drauf an, was man am Anfang ausgehandelt hat. Denn damit muss man leider solange klar kommen, bis man wieder geht oder aufsteigt. Zumindest gibt es eine betriebliche Altersvorsorge.

Image

Bei den Kunden nicht immer beliebt, weil der Konzern in jeder Entscheidung ausschließlich den eigenen Nutzen vor den Bedürfnissen der Kunden stellt. Dies hat sich herum gesprochen, weshalb es öfter zu unangenehmen Gesprächen mit Kunden zur Firmenpolitik kommt. Die Produkte sind technisch zwar gut, aber sehr teuer im Vergleich zu Mitbewerbern.

Karriere/Weiterbildung

Früher konnte man, wenn die Leistung stimmte, hoffen mal in den Außendienst aufzusteigen. Dies wurde seit Jahren nicht mehr gemacht, weil nur noch von Extern angestellt wird. Im Innendienst gibt es somit nur noch die Möglichkeit die Innendienstleitung zu übernehmen, was aber sehr unwahrscheinlich ist. Daher gibt es quasi keine Perspektive.

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