Dauerstress, schlechtes Management und schlechte Work-Life-Balance führen zu hoher Fluktuation – keine Empfehlung!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass ich nicht mehr dort arbeiten muss.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das ist wohl eindeutig. Siehe Bewertung.
Verbesserungsvorschläge
- Führungskultur verbessern
- Respektvolle und konstruktive Kommunikation fördern, die in beide Richtungen funktioniert
- Bessere Work-Life-Balance durch gerechte Zeiterfassung und Überstundenausgleich
- Feedback-Kultur etablieren und konstruktives Feedback regelmäßig geben
- Individuelle Bedürfnisse der Mitarbeiter (z. B. ergonomische Anpassungen) berücksichtigen
- Mitarbeiterentwicklung und Weiterbildung fördern
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre war insgesamt negativ geprägt, da grundsätzlich alles kritisiert wurde und positives Feedback niemals stattfand. Dies führte zu einer demotivierenden und toxischen Arbeitsumgebung, in der es schwerfiel, sich wertgeschätzt zu fühlen. Fehler wurden oft genutzt, um Kollegen gegeneinander auszuspielen, anstatt gemeinsam Lösungen zu finden. Wobei die Führung grundsätzlich niemals Fehler eingestand.
Kommunikation
Die Kommunikation war stark einseitig und von einem ausgeprägten Kontrollbedürfnis der Geschäftsführung geprägt. Häufige Monologe des Inhabers, die eher der Selbstbeweihräucherung dienten, beeinträchtigten die internen Abläufe und verhinderten eine konzentrierte Arbeitsweise. Zusätzlich wurden unnötige Meetings abgehalten, die wertvolle Zeit raubten. Darüber hinaus waren die Mitarbeiter oft gezwungen, alle Aufgaben und Informationen dem Geschäftsführer hinterherzutragen, was die Effizienz der Arbeit deutlich reduzierte.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt wurde durch die hohe Fluktuation stark beeinträchtigt. Fast alle Kollegen, die seit meinem Beginn im Unternehmen waren, sind wieder gegangen. Neue Kollegen blieben nicht sehr lange. Die Zusammenarbeit mit den verbleibenden Kollegen war jedoch nie das Problem.
Work-Life-Balance
Überstunden wurden von mir regelmäßig erwartet, jedoch gab es keinen Freizeitausgleich und keine Zeiterfassung. Als ich das Thema ansprach, wurde mir signalisiert, dass es unerwünscht sei, darüber zu sprechen, und dass sich bisher niemand beschwert hätte. Interessanterweise war inzwischen niemand mehr da, der sich diese Praxis gefallen ließ.
Ständige Erreichbarkeit, selbst an Wochenenden und im Urlaub haben mich am Ende regelrecht krank gemacht.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten zeigte eine deutliche mangelnde Wertschätzung. Unterstützung wurde mir oft nur unter der Voraussetzung gewährt, dass unbezahlte Überstunden oder Wochenendarbeit geleistet wurden. Konstruktives Feedback war kaum vorhanden, und es mangelte an einem respektvollen Umgang. Als unerfahrener Quereinsteiger wurde ich ohne ausreichende Vorbereitung in Projekte geworfen und fühlte mich regelrecht überfordert und ausgenutzt.
Interessante Aufgaben
An interessanten Aufgaben mangelte es nicht - das kann ich bestätigen. Leider gibt es ansonsten wenig Positives zu berichten.
Umgang mit älteren Kollegen
Nicht besser oder schlechter als mit anderen Kollegen: also eher negativ zu bewerten.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind meiner Ansicht nach unzureichend. Die Luftqualität ist schlecht, sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne. Zwar werden höhenverstellbare Tische angeboten, jedoch ohne Berücksichtigung individueller ergonomischer Bedürfnisse, weshalb ich gezwungen war, meinen eigenen Hocker mitzubringen. Das Großraumbüro führt zu ständiger Lärmbelästigung durch den rücksichtslos telefonierenden Geschäftsführer, Musik und andere Geräuschquellen. Zudem sind die Tische so ausgerichtet, dass ich mich ständig beobachtet fühlte, was die Arbeitsatmosphäre weiter negativ beeinflusste. Gemeinschaftseinrichtungen wie die Küche sind zwar vorhanden, jedoch wurde deren Nutzung oft missbilligt, und man musste sich unangemessene Bemerkungen anhören.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war für meine Stelle deutlich unterdurchschnittlich. Im ersten Jahr lag es sogar nur knapp über dem Mindestlohn und wurde zudem nahezu immer zu spät ausgezahlt.
Image
Ehemalige Mitarbeiter sprechen, meiner Erfahrung nach, überwiegend negativ über das Unternehmen. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie kompetente Mitarbeiter entweder krank wurden und das Unternehmen verließen – dazu zähle ich auch mich selbst – oder nicht im Guten gingen. Da die Geschäftsführung darauf bestand, dass Kununu-Bewertungen bereits in den ersten Wochen oder Monaten abgegeben werden, entsprechen die Bewertungen m.m.n. nicht der tatsächlichen Realität und sind weit besser, als das Unternehmen im meinen Augen verdient hätte.
Karriere/Weiterbildung
Alles, was dem Unternehmen staatliche Zuschüsse sichert, wird gerne in Anspruch genommen, während die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter dabei kaum Beachtung finden.