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GmbH
Bewertung

Finanzielle Not treibt zu unmenschlichem Verhalten

1,9
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2024 im Bereich Marketing / Produktmanagement gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Championstour hat Potenzial.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Unehrlichkeit, keine Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber. Ich war zwar auch am Wochenende und abends um 21 Uhr telefonisch noch erreichbar, aber letztendlich darf sowas keine Voraussetzung sein. Es wird verlangt, dass man 100% Leidenschaft in dieses Projekt steckt und alles andere zurückstellt- das ist nicht familienfreundlich und lässt sich leider mit dem Privatleben (was bitte jeder Mensch trotz Arbeit haben muss und soll!!!) nicht vereinbaren. Zumindest nicht für dieses Gehalt.

Verbesserungsvorschläge

Seinen Mitarbeitern gegenüber mit offenen Karten spielen, wäre sehr hilfreich. Löhne auszahlen auch. Es fällt leider auf, dass das Konzept des Unternehmens nicht wirklich besteht.

Arbeitsatmosphäre

kann ich nicht beurteilen, da ich alleine aus dem Homeoffice gearbeitet habe, um neue Standorte in Hessen zu etablieren

Kommunikation

Andere Mitarbeiter helfen schnell und zuverlässig, mit der Geschäftsführung ist die Kommunikation eher schleppend. Fragen werden nicht beantwortet, nach und nach stellte sich heraus, dass viele Inhalte aus früheren Gesprächen (Bewerbungsgespräch, Praktikum, Einstellungsgespräch) nicht wirklich der Wahrheit entsprachen. Das Unternehmen steht auf finanziell sehr wackeligen Beinen, wodurch ich beispielsweise meinen Job nicht ausüben konnte (wenn kein Geld für Räumlichkeiten da ist, kann man keinen Standort eröffnen- was meine Aufgabe war). Es gab keine aktuellen Materialien, um auf mögliche Partner zuzugehen und in der Datenbank gab es keine Einträge. Kurz: nach und nach stellte sich heraus, dass all das, was so angepriesen wurde, nicht existierte: es gab keine Basis, auf der ich hätte meine Arbeit aufbauen können. Ich musste - entgegen aller Absprachen - von Null beginnen, Flyer selbst gestalten, ein Netzwerk aufbauen. Absprachen, wie ein von dem Unternehmen gestellter Arbeitslaptop (war eine Voraussetzung!) und ein Firmenhandy waren zwar vertraglich vereinbart, wurden aber nicht eingehalten. Die Kommunikation des Geschäftsführers basierte also auf Unehrlichkeit- leider.

Work-Life-Balance

Durch 100% Homeoffice konnte ich mir meine Arbeit zeitlich gestalten wie ich wollte.

Vorgesetztenverhalten

Unehrlichkeit ist hier leider die große Überschrift. Um mich anzuwerben und einzustellen wurde das blaue vom Himmel versprochen (gutes Gehalt, Arbeitslaptop und Firmenhandy, viele Materialien, viele Partner, mit denen man angeblich schon zusammengearbeitet hatte und die ein Netzwerk bildeten) - am Ende stellte sich alles als ein großer Flop heraus. Es hörte sich alles nach einer unfassbaren Chance an, nur um dann rauszufinden, dass die Firma nahezu bankrott ist und sich mühselig an jeden Strohhalm klammert, der sich anbietet. Das ich einen sicheren Job dafür gekündigt habe, war dem Geschäftsinhaber egal. Ende Juni treffen wir uns vorm Arbeitsgericht, da der Lohn und die Fahrtkosten für angewiesene Fahrten in ganz Hessen bisher nicht beglichen wurden (bin seit 7 Wochen nicht mehr in dem Unternehmen tätig). Für den Geschäftsinhaber sind Menschen nur Werkzeuge, die helfen sollen, sein Unternehmen aus dem finanziellen Fiasko zu tragen. Was er mit seiner Unehrlichkeit bei den Mitarbeitern für Probleme verursacht, ist ihm egal.

Interessante Aufgaben

Tolles Aufgabengebiet! Meine Aufgabe war es, Standorte in Hessen aufzubauen. Dazu gehörten, da leider kein Netzwerk bestand oder von irgendwas Daten vorhanden waren, eine Marktanalyse zu machen, Flyer zusammen zu stellen, um sich bei Arbeitsagenturen und Jobcentern vorstellen zu können, Kaltakquisen bei Unternehmen in Hessen für eine mögliche Zusammenarbeit, persönliche und telefonische Gespräche mit/bei potenziellen Partnern. Auch ein räumlich optimaler Platz für eine Standortanalyse musste gefunden werden, was mir sehr viel Spaß machte. Da ich zusätzlich als Trainer an den neuen Standorten vorgesehen war, arbeitete ich parallel dazu die Championstour durch, sodass ich diese hätte auch vermitteln können. Innerhalb von zwei Wochen hätte ich einen Standort eröffnen können (leider konnte sich das Unternehmen keine Raummiete leisten, wodurch das Vorhaben dann beendet wurde). Vorbereitend darauf war es auch meine Aufgabe das Konzept auf den Seiten von Arbeitsagentur und Jobcenter zu bewerben und an Ausschreibungen teilzunehmen. Das war bereits alles vorbereitet, kam dann aber nie zum Einsatz.

Arbeitsbedingungen

Vertraglich vereinbart waren ein Arbeitslaptop und ein Firmenhandy. Beides habe ich nie erhalten, obwohl zumindest der Arbeitslaptop meine Grundvoraussetzung für diesen Job war (Homeoffice, da wollte ich nicht von meinem Privatlaptop aus arbeiten, wo ständig Privatmails aufploppen). Firmenhandy war wichtig, da ich große Teile am Tag potenzielle Partner kontaktieren musste und nicht 24/7 für die Arbeit erreichbar sein wollte (was übrigens bei dem Geschäftsführer als selbstverständlich angesehen wird. Am Wochenende oder weit nach Feierabend angerufen zu werden war leider normal).
Dann wurde mir mitgeteilt, dass ich einen Safe brauche, um Arbeitsunterlagen datenschutzkonform lagern zu können. Die Kosten musste ich selbst tragen. Es gab keine Unterstützung dafür, dass das Homeoffice entsprechend vorbereitet werden musste.
Fahrbereitschaft wurde vorausgesetzt. Um irgendwo das Projekt vorstellen zu können, wurde ich einfach eingeplant, auch weit über die eigentliche Arbeitszeit hinaus. Rücksprachen, ob ich an diesem Tag vielleicht nach der Arbeit andere Termine haben könnte, gab es keine. Für den Geschäftsinhaber ist es selbstverständlich, dass man 1000% für die Arbeit da ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Einmal im Monat war samstags ein Meeting geplant, zu dem ich hätte nach Dresden fahren müssen. Da das Meeting praktisch als Tagesseminar angelegt wurde, war eine online-Durchführung nicht möglich. Das heißt, Freitags hinfahren (450km einfache Strecke) und Samstagnacht zurück, sodass man wenigstens noch den Sonntag vom Wochenende hätte nutzen können. Das ist leider weder umwelttechnisch noch sozial sehr sinnvoll, da dafür auch kein Arbeitsausgleich vorgesehen war. Es wurde als selbstverständlich gesehen, dass man dazu bereit ist.
Ich empfinde es auch als wenig sozial, dass eine Arbeitswoche von 60-70 Stunden vorausgesetzt wird, ohne entsprechend entlohnt zu werden (nein, es gibt kein Zeiterfassungssystem und ja, der Geschäftsführer nimmt sich heraus, auch am Wochenende und weit nach Feierabend noch anzurufen; Bereitschaft zur Mehrarbeit wird vorausgesetzt). Die Fluktuation unter den Mitarbeitern bestätigt dies leider.

Gehalt/Sozialleistungen

Gelockt wurde ich mit 5200 Euro im Monat nach der Probezeit (3 Monate). Die ersten drei Monate sollten es 3200 Euro sein (weit unter meinem bisher verdienten Gehalt und es war klar, dass ich das maximal 3 Monate stämmen kann) plus Bonusmöglichkeiten, die dann allerdings nach Vertragsabschluss noch zurückgenommen wurden. Da ich zu dieser Zeit allerdings meinem alten Arbeitgeber schon gekündigt hatte, gab es kein Zurück mehr...
Der Gerichtstermin vorm Arbeitsgericht steht an, da mir bisher weder Lohn noch Fahrtgeld ausgezahlt wurden. Ich bin seit 7 Wochen nicht mehr im Unternehmen beschäftigt.

Image

Angeblich sehr gut, da globales Unternehmen mit vielen Partnern und Unterstützern. Wenn man in dem Betrieb arbeitet, merkt man, dass das nicht wirklich so ist. Es gibt keine Kontaktdaten zu Unternehmen, mit denen angeblich zusammengearbeitet wird, das ach so große Netzwerk besteht nicht. Der Geschäftsinhaber hat ein gutes Programm, das er bewerben will, lebt aber selbst die Werte, die dort angepriesen werden gar nicht, was man merkt.


Karriere/Weiterbildung

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