Anfangs große Begeisterung – später herbe Enttäuschung! Wer seine eigene Meinung für sich behält ist hier richtig.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Interessante Aufgabe mit hoher Eigenverantwortung
- Die anfänglich sehr freundliche und ruhige Ausstrahlung der Praxisleitung
- Zusammenhalt der Kolleginnen
- Die weihnachtlichen durch die Praxisleitung gesponserten Veranstaltungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Der krasse Persönlichkeitswandel
- Nahezu autokratischer Führungsstil
- Null konfliktfähig
- Gelebte und ausgesprochene Schuldzuweisung der Praxisleitung an andere (intern und extern)
Verbesserungsvorschläge
- Vorbildfunktion leben
- SMARTE Ziele setzen und klar kommunizieren
- Deeskalierend agieren
- Ablegen antiquierter Verhaltensmuster (Chef-Gehabe)
- Mitarbeiter wertschätzen
- Mitarbeiterfluktuation in den Griff bekommen
Arbeitsatmosphäre
Anfangs harmonisch und vertrauensvoll, gegen Ende kühl und frostig.
Praxisleitung hat mich bei der Arbeit behindert. Freigabeprozesse wurden zeitlich verschoben. Schriftliche Anfragen wurden ignoriert.
Lob gab es kaum.
Arbeitszeugnis wurde 1 Monat vor Vertragsende eingefordert. Trotz der Abgabe von Formulierungsvorschlägen habe ich das formal richtige Zeugnis erst 3 Monate nach Vertragsende erhalten.
Kommunikation
Themen der Praxisorganisation wurden im Beisein von Patienten diskutiert. Notwendige Informationen wurden von der Praxisleitung nicht gegeben, worauf dann während den Behandlungen gestört und Informationen abgefragt werden mussten.
Kollegenzusammenhalt
Team hat gut funktioniert. Alle Mitarbeiter waren integriert.
Praxisleitung hat sich meist außerhalb des Teams gestellt.
Work-Life-Balance
Anfangs habe ich meine Office- und Homeoffice-Zeiten einvernehmlich selbst organisiert. Gegen Ende der Anstellungszeit wurden willkürliche Vorgaben gemacht, die keinen Vorteil für die Arbeit ergaben.
Vorgesetztenverhalten
Entscheidungen der Praxisleitung wurden oft emotional getroffen und führten zu Konflikten. Die Praxisleitung hat nicht deeskalierend agiert.
Interessante Aufgaben
Meine Aufgaben als QMB waren reizvoll und interessant. Sie wurden in weiten Teilen losgelöst vom Praxisalltag und im hohem Maße eigenverantwortlich bearbeitet.
Fehlender Input oder um Wochen verzögerte Freigaben haben den Wirkungsgrad erheblich beeinflusst.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich hatte nicht den Eindruck, dass hier Unterschiede gemacht werden, was zunächst positiv zu sehen war.
Habe aber auch nicht erlebt, dass langjährige Mitarbeiter, soweit überhaupt vorhanden, besonders wertgeschätzt oder gefördert wurden.
Arbeitsbedingungen
Sozialeinrichtungen und Arbeitsstätten sind hell und sauber, mit moderner Einrichtung und freundlicher Erscheinung – top!
Die teilweise beengten Büroarbeitsplätze haben mich nicht belastet, da ich ins Homeoffice ausweichen konnte.
Im Sommer heizten sich die Praxisräume auf da sie direkt unter dem Dach liegen und große Fensterfronten haben. Bedarfsweise und in Absprache mit den Patienten wurde klimatisiert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Erst wenn`s draußen sehr heiß war oder auf Anfrage der Patienten wurde die Klimaanlage eingeschaltet.
Gehalt/Sozialleistungen
Für meinen Verantwortungsbereich war das Gehalt unangemessen und viel zu niedrig, kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld, keine VL, keine Privatrentenvorsorge.
Aber pünktliche Auszahlung.
Image
Ein Originalwortlaut aus meinem letzten Gespräch war: „Ich bin ihre Chefin und sie haben zu tun, was ich ihnen sage … ich verlange jetzt von ihnen ... ." Diese Wortwahl sagt wohl alles. Wer jetzt denken mag, ich sei ein Querulant gewesen, dem kann ich versichern, dass ich selbst in - dieser - Situation nur das Wohl und die Sicherheit der Praxis verfolgt habe.
Aber die Patienten waren zufrieden.
Karriere/Weiterbildung
Außer den Pflichtunterweisungen wie Brandschutz, Erste Hilfe u. ä. wurden mir keine Schulungen angeboten.