Auf den ersten Blick ein zukunftsorientiertes Unternehmen - der zweite Blick ist jedoch ernüchternd
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Aufgaben waren vielseitig und interessant. Das Gehalt überdurchschnittlich gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das soziale Miteinander hat nichts mehr mit einem modernen Arbeitsleben zu tun. Da sind wir doch mit der Wissenschaft mittlerweile viel weiter..... Das sollte für einen gesunden und motivierten Mitarbeiter doch noch einiges seitens der Geschäftsführung passieren.
Verbesserungsvorschläge
Bitte genauer hinsehen - die firmeninternen Werte werden an den unterschiedlichen Standorten auch unterschiedlich interpretiert.
Arbeitsatmosphäre
Aufgrund der unten aufgeführten Punkte war die Arbeitsatmosphäre im Team leider nicht die Beste. Glücklicherweise gab es noch Kollegen an anderen Standorten und Abteilungen. Die Arbeitsmoral wurde sehr unterschiedlich gehandhabt, je nachdem wo und unter wen man arbeitete. Ich hatte da leider unheimliches Pech, daher fällt meine Bewertung in vielen Punkten einfach negativ aus. Dies kann jedoch an anderen Standorten ganz anders aussehen. Meine Empfehlung: ganz genau hinsehen!
Kommunikation
Es kommt drauf an mit wem kommuniziert wurde. Einige Kollegen waren sehr transparent und offen, andere wiederum zierten sich deren Wissen weiter zu geben. Einmal wurde mir sogar gesagt, dass man bewusst Informationen zurück hält um zu schauen wie ich dann mit meinen Aufgaben trotzdem umgehe.
Kollegenzusammenhalt
In meinem Team kochte jeder sein eigenes Süppchen. Der Wunsch nach einem Feierabendgetränk um die Kollegen besser kennenzulernen wurde negiert. Teamarbeit war so gut wie nicht vorhanden. Lästereien standen auf der Tagesordnung. Unterstützung, Einarbeitung und ein nettes Wort konnte man leider nicht erwarten.
Die kollegialeren Mitarbeiter fand ich in anderen Abteilungen. Da war auch ein Plausch an der Kaffeemaschine oder Unterstützung selbstverständlich.
Work-Life-Balance
Das HR meint es mit deren Hinweisen zur Work-Life-Balance sicherlich nur gut, nur in den verschiedenen Abteilungen und Standorten wird dies jedoch sehr unterschiedlich gelebt.
Es ist abhängig vom Vorgesetzten und seiner/ihrer Haltung zu diesem Thema. In meinem Fall gab es kaum Verständnis für notwendige Arzttermine (auch wenn diese außerhalb der normalen Arbeitszeiten lagen), ein Urlaub von 2 Wochen wurde nur widerwillig und mit Diskussion genehmigt, Teammeetings wurden prinzipiell so gelegt dass diese in den Feierabend hinein gingen, Arbeitszeiten von 60h die Woche wurden erwartet (auch wenn im Arbeitsvertrag was anderes Stand, keine Arbeitszeiterfassung), ...
Das schlimmste für mich war jedoch als meine außerberufliche Interessen und Termine mit "das ist für den Job nicht notwendig" abgetan wurden und man nach 8,5h Arbeit um 16.30 Uhr mit "heute etwa Mittagskind" und einem komischen Gesichtsausdruck verabschiedet wurden.
Das hat für mich nichts mit Work-Life-Balance zu tun und sollte von der Geschäftsführung stärker an den verschiedenen Standorten geprüft werden.
Vorgesetztenverhalten
Der höheren Vorgesetzten für mich leider kaum erreichbar und ansprechbar.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabengebiet war anspruchsvoll, vielseitig, interessant und herausfordernd. Das ist das positive, was ich an dieser Firma besonderes hervorheben möchte.
Arbeitsbedingungen
Das Büro war zentral gelegen, die Anbindung an das ÖPNV gut, in der Nähe gab es Möglichkeiten für die Mittagspause, die Büros waren großzügig und hell. Mir hat ein Schrank für persönliche Sachen gefehlt. Gerade in meiner Position waren Berufskleidung notwendig, die dann auf dem Boden neben dem Schreibtisch Platz fanden. Nicht so optimal....
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Wille ist da.... an der Umsetzung hapert es aber noch.
Viele der Kollegen fahren noch einen Betriebswagen (obwohl ein Poolfahrzeug für die wenigen Fahrten durch die Stadt absolut ausreichen wäre, Diesel statt Elektro).
An meinem Standort gab es leider keine Möglichkeit mein privates Fahrrad sicher abzustellen (ich nutzte dann den Mieterkeller der Wohnungsmieter weil der Schlüssel zufällig passte). Es besteht die Möglichkeit vom Jobrad-Leasing.
Das Jobticket wurde fast vollständig vom Arbeitgeber bezahlt und machte das fahren mit den ÖPNV sehr attraktiv.
Wasser, Tee und Kaffee stand für jeden kostenlos zur Verfügung.
Angebote für die Mittagspause, Fitnessstudio etc. gab es leider nicht.