Hundefreundlich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Potenzial. Es arbeiten weiterhin einige talentierte Menschen bei zebra. Es wäre viel möglich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe Verbesserungsvorschläge
Verbesserungsvorschläge
1. Das Projektmanagement drastisch einkürzen! Das Verhältnis zwischen Kreativen und PMs ist beinahe ausgeglichen. Die Agentur ist übergemanagt und legt sich somit selbst lahm. Zahlreiche Kündigungen auf kreativer Seite bestätigen das.
2. Auf Talente setzen! Braucht es den teuren Chefkreativen, der bei jeder Topagentur war, aber selten länger als ein Jahr? Oder gibt es im eigenen Haus günstigere und vielleicht sogar bessere Alternativen?
3. Realistischere Ziele: Ein müde gespielter GZSZ-Cast wird bei den Oscars kaum groß auftrumpfen. Trotzdem herrscht eine unverständliche Awardgier an höchster Stelle.
4. Selbstzerstörerisches Verhalten sanktionieren. Zu viele meiner Ex-Kollegen bei Zebra neigen dazu, sich kaputtzuarbeiten. Oft zu Lasten anderer. Vielleicht sollte an der Spitze des Projektmanagements keine Person sitzen, die dieses Verhalten nicht nur selbst lebt sondern auch einfordert.
5. Den Irrglauben ablegen, man könne die Firma gesundworkshoppen! Die guten Vorsätze aus den Workshops halten meistens genau so lange, bis der Coach das zebra-Gelände verlassen hat. Vielleicht sollte man wirklich das Verhalten (die "culture") längerfristig verändern (und dies von Führungskräften einfordern), anstatt direkt die nächste ergebnisarme Session beim nächsten sündhaft teuren Firmendoktor zu buchen.
6. Alleinherrscher raus! Wie zeitgemäß ist eine Struktur, in der die Chefkreativen sowohl über den Output, als auch über das Gehalt ihrer Kollegen entscheiden? Es gibt nicht wenige Beispiele von Machtmissbrauch aufgrund von Geschmack und Sympathien auf dieser Ebene. Unzufriedene Mitarbeiter und eintönige Kreation sind das Ergebnis.
7. Talente halten! Wer zebra kennt und jetzt einmal ganz ehrlich mit sich ist, muss zugeben: Es gehen nur die Guten. Gerade in der Kreation ist dieser Braindrain dramatisch. Das zu ändern, muss das Ziel sein.
Arbeitsatmosphäre
Starke Frontenbildung zwischen Projektmanagement und Kreativen. Innerhalb dieser Gruppen ist der Zusammenhalt stark. Aber vielleicht eint auch einfach die Abneigung gegenüber dem anderen Gewerk.
Kommunikation
Keine Feedbackkultur, klare Hierarchien.
Kollegenzusammenhalt
Sehr unterschiedlich. Siehe "Arbeitsatmosphäre".
Work-Life-Balance
Wer keine klaren Grenzen zieht, bekommt hier Probleme.
Vorgesetztenverhalten
Einige geben sich Mühe. Aber genau hier liegt die größte Schwäche von zebra. Es haben sich Strukturen gebildet, in denen wenige Menschen totale Narrenfreiheit genießen - auf Kosten ihrer Kollegen auf niedrigerer Hierarchie-Ebene. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es bei zebra die wildesten Spielarten von Vorgesetzten gibt: Es gibt Vorgesetzte, die nicht in der Lage sind, Perspektiven aufzuzeigen und sich auf Linkedin als Beispiel-Führungskraft präsentieren. Es gibt Führungskräfte, die es hinnehmen, dass ihre Kollegen für denselben Job dramatisch unterschiedliche Summen verdienen. Und es gibt Führungskräfte, die Konkurrenz aus dem eigenen Team mobbend kleinhalten. Da helfen auch keine Postkarten mit Linkedin-Mantras.
Interessante Aufgaben
Der Traum einer kunterbuntkreativen Werbewelt platzt schnell. Stattdessen grüßt eine Tristesse aus immergleichen Einkaufsflyern und ödem (aber dafür umfangreichen) Tagesgeschäft. Wen Lichtlinien im Jahr 2024 noch zum Staunen bringen, wird sich hier kreativ wohlfühlen.
Gleichberechtigung
Bis auf wenige Ausnahmen sind sämtliche Führungspositionen mit (alten) Männern besetzt. Das merkt man.
Arbeitsbedingungen
Schönes Büro, moderne Ausstattung. Kurz: Alles, was der Kunde sieht, glänzt. Darüber hinaus eine Küche mit Kaffeemaschine und ein hundefreundliches Arbeitsumfeld.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vor allem wenn es Kosten spart (Heizung) oder Aufträge bringt. Ein Blick auf den Firmenparkplatz lässt weiter an der Ernsthaftigkeit des Umweltengagements zweifeln.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterer Branchendurchschnitt, dazu intransparente Boni. Unerklärliche Ungleichheiten und Lohnungerechtigkeiten.
Image
zebra wird innerhalb der Stadt eher mit unglücklichen öffentlichen Auftreten von Einzelpersonen in Verbindung gebracht. Die Branche ist da wohl weniger fremdschambehaftet.
Karriere/Weiterbildung
Workshops werden angeboten. Die Karrierechancen für alle, die vorher nicht für große Agenturen gearbeitet oder den Nachnamen der Geschäftsführer tragen, sind gering. Insbesondere jungen Menschen ist von einem Job bei zebra abzuraten. Karriereversprechen werden nicht eingehalten, viele Talente gehen im öden Tagesgeschäft unter. Das ist schmerzhaft anzusehen.