Öffentlicher Dienst ist eine gute Alternative!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Geld kommt pünktlich ist gar nicht so wenig, wie viele meinen, gerade als Berufseinsteiger ist es schon echt gut. Duales Studium ist in einigen Bereichen möglich, da bekommt man sogar schon im Studium Geld. Es gibt viele Möglichkeiten, am Gesundheitssport teilzunehmen und an anderen Angeboten zur Gesunderhaltung. Ich kann meine Arbeitszeiten flexibel gestalten und hab Zeit für Familie und Freunde. 30 Tage Urlaub plus 24.12. und 31.12. immer frei, im Schichtdienst arbeitet man etwas weniger und bekommt noch zusätzliche freie Tage. Es gibt eine Betriebliche Altersvorsorge. Wir haben am Hauptstandort in Hannover eine Kantine, da kann man günstig und ganz gut essen.
Für Dienstreisen gibt es entweder ein Bahnticket oder einen Dienstwagen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Gebäude haben die Sanierung echt dringend nötig. Aber das läuft jetzt an und dauert die nächsten zehn Jahre oder so, von daher wird es auf jeden Fall besser.
Verbesserungsvorschläge
In kleineren Teams stimmt meistens das Klima, aber auf die gesamte Behörde gesehen, ist es oft eher nicht so gut. Schön wäre, wenn alle besser zusammenarbeiten würden und nicht jeder nur seinen Bereich sieht. Da müssen alle mitmachen!
Außerdem: Anreize schaffen, was das Arbeiten bei der ZPD noch attraktiver macht (z. B. Trinkwasserspender in den Gebäuden und eine dauerhafte Kinderbetreuung, nicht nur drei Wochen in den Sommerferien.
Arbeitsatmosphäre
Ich hab den besten Chef, den man sich wünschen kann!
Es gibt wirklich tolle Vorgesetzte, die ihre Mitarbeitenden wertschätzen und immer versuchen, bestmögliche Arbeitsbedingungen schaffen. Einige könnten allerdings durchaus etwas mehr loben. Aber es ist wie überall: es gibt solche und solche... Zum Thema Fairness: Es gibt Dienstvereinbarungen z.B. über Faires Verhalten am Arbeitsplatz, die auch bestmöglich umgesetzt werden. Es muss allerdings mehr in die Köpfe, dass wir eine Familie sind und alle an einem Strang ziehen sollten.
Kommunikation
Informationen werden viel über E-Mails verteilt, es gibt auch ein Polizeiliches Soziales Netzwerk, dort wird fast täglich von Tagungen, Arbeitsgruppen, freiwerdenden Arbeitsplätzen und Ereignissen berichtet, sodass man sich zum aktuellen Geschehen informieren kann. Die Ausstattung zur Kommunikation ist nicht so toll derzeit, weil es in einigen Bereichen nur wenige PCs für viele Mitarbeitende gibt beziehungsweise nur wenige Laptops, aber darauf hat die ZPD so gar keinen Einfluss, das haben andere Stellen zu verantworten, die für die Ausstattung der Polizei mit PCs und Laptops verantwortlich sind. Zukünftig sollen alle bei der Polizei Niedersachsen Beschäftigten ein Laptop bekommen. :-)
Auf dem PC und dem privaten Handy kann man sich einen Messenger installieren, über den auch dienstliche Dinge (weil besonders gesichert und verschlüsselt) ausgetauscht werden können, das ist schon ganz gut für unterwegs.
Kollegenzusammenhalt
Ich glaube, das ist überall unterschiedlich.
In den kleineren Teams konnte ich oft einen guten Zusammenhalt feststellen.
Work-Life-Balance
Das ist echt richtig gut! Wir haben die Möglichkeit, während der Arbeitszeit einmal wöchentlich an einem Gesundheitssport-Angebot teilzunehmen, haben auch einen ziemlich großen Fitnessraum dafür und können schwimmen gehen. Dazu kann man sich zu verschiedenen Seminaren anmelden, die der Gesunderhaltung dienen (z. B. Vital-Woche - hej, eine Woche kostenlos Fitness und Gesundheitssport! oder Achtsamkeitstraining, toll!) Außerdem kann man auf fast allen Arbeitsplätzen Teilzeit machen und mit der zukünftigen Ausstattung sollte es dann auch in fast allen Bereichen möglich sein, zumindest zeitweise/ tageweise (je nach Vereinbarung) von zuhause zu arbeiten. Die Arbeitszeiten sind fast überall flexibel gestaltbar, wenn ich mittags nachhause muss, dann akzeptieren das die Vorgesetzten auch aller meistens. Klar, manchmal geht´s eben auch einfach mal nicht, aber mit Vorankündigung oder mit familiären Hintergrund, steht dem eigentlich nichts entgegen.
Vorgesetztenverhalten
Einige Vorgesetzte beziehen ihre Mitarbeiter in Entscheidungen mit ein, einige eben nicht. Ich kann nicht meckern. Hab das Gefühl, dass man schon gewillt ist, Mitarbeitenden möglichst viel Freiraum zu lassen und sie mit einzubeziehen. Aber es gibt sicherlich auch Entscheidungen, die eben einfach nicht unter Beteiligung aller Mitarbeiter getroffen werden können. Das ist aber wahrscheinlich überall so. Mein Vorgesetzter, stellt sich in Konfliktfällen immer hinter seine Mitarbeitenden und wenn es innerhalb Probleme gibt, dann darf jeder seine Sicht der Dinge schildern und dann schlichtet er. Ich wurde bisher immer sehr fair behandelt und das ist mir als Frau auch besonders wichtig!
Interessante Aufgaben
Sein eigenes Arbeitsfeld mitgestalten ist, denke ich, in vielen Bereichen tatsächlich möglich. Sicherlich gibt es Vorgesetzten-Köpfe, denen noch klar werden muss, dass sich auch mal etwas ändern darf (z. B. Abläufe), aber gefühlt, haben die meisten schon verstanden, dass nicht immer alles beim Alten bleiben kann. Insofern sind die Aufgaben schon interessant und vielfältig.
Gleichberechtigung
Ob Frau oder Mann oder Divers: alle bekommen das gleiche Gehalt. Wenn es um Beurteilungen geht, werden Frauen und Teilzeitkräfte immer noch schlechter beurteilt, aber es hat sich schon einiges sehr verbessert! Die Behörde arbeitet jedenfalls daran. Wenn es um die Einstellung neuer Mitarbeitender geht: ich denke, hier haben alle die gleichen Chancen, hier kommt es einzig aufs Können an. Ich denke, dass Wiedereinsteigerinnen nicht benachteiligt werden, hab ich jedenfalls noch nichts darüber gehört
Umgang mit älteren Kollegen
Lebensältere Menschen werden genauso eingestellt, wie jüngere Menschen. Sie werden genauso eingearbeitet und genauso geschätzt. Da gibt es keinen Unterschied. Arbeitnehmer, die schon lange dabei sind, haben manchmal nicht so richtig die Möglichkeiten der Fortbildungen, manche nutzen sie aber auch nicht und meckern einfach nur. Es gibt innerhalb der Polizei sehr viele Fortbildungsangebote (z. B. zum Umgang mit den Office-Programmen) Es gibt sogar ein Seminar "Vorbereitung auf den Ruhestand" oder Achtsamkeitstraining...
Arbeitsbedingungen
Ich denke, dass es in den allermeisten Bereichen zumindest den Vorschriften entspricht und manchmal sogar etwas besser ist. Die Gebäude wurden massiv vernachlässigt vom Land, werden jetzt aber endlich saniert in den nächsten 10 Jahren nacheinander.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wir haben im Sommer immer Bienen von einem Imker auf dem Gelände, es werden Wildblumenwiesen angelegt sowie ein paar ungeordnete Holzhaufen für die Insekten und Kleintiere. Es wurde endlich die Mülltrennung eingeführt. Die Gebäude werden demnächst energetisch saniert.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist immer pünktlich und von der Höhe so mittel, dafür habe ich geregelte Arbeitszeiten, die ich flexibel ausgestalten kann, muss nicht ständig Überstunden machen, Wochenendarbeit ist äußerst selten und wenn, bekomme ich es bezahlt (und die Stunden bekomme ich natürlich auch gutgeschrieben) und eine Betriebsrente gibt es auch! Meine Familienfreizeit ist mir wichtig und darauf wird auch echt Rücksicht genommen.
Image
Ich denke schon, dass es ein guter Arbeitgeber ist. Nicht in allen Bereichen wird gut geredet, das ist aber wahrscheinlich überall so.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Fortbildungsangebote, für spezielle Fortbildungen muss man mit dem Vorgesetzten besprechen, welche externen Angebote Sinn machen, es werden auch mal neue Angebote mit auf die Liste genommen. Das ist schon alles OK weitestgehend. Karriere hängt alles vom Tarifvertag der Länder (TV-L) ab, es gibt eben die Eingruppierung in die Entgeltstufe und dann die Erfahrungsstufen, in denen man automatisch hochrutscht nach einer gewissen Zeit, da müsste es mal zwischen den Ländern mehr Einigkeit geben, damit der Tarifvertrag etwas attraktiver gestaltet wird.