Chaotische Zustände der Geschäftsleitung führen zu ungewöhnlich hoher Mitarbeiterfluktuation und hoher Arbeitslast
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man lernt viel fürs Leben, wie man Dinge macht - und wie man sie besser nicht macht!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Blut ist dicker als Wasser. Wäre die Geschäftsleitung nach Know-How und Leistung zusammengesetzt und nicht aus fast familiärer Beziehung, könnte es anders und vielleicht besser laufen.
Verbesserungsvorschläge
Es steckt Potential in dem Unternehmen und den Mitarbeitern, aber durch eine suboptimale Geschäftsleitung wird viel zerstört. Als Mitarbeiter hatte man das Gefühl, das Unternehmen soll gar nicht weiter kommen und wachsen. Mitarbeiter sind ein Verbrauchsmaterial und keine langfristige Investition.
Den Bewertungen
- "Jeder Bewerber sollte die enorme Mitarbeiterfluktuation hinterfragen. Das Personal ist nur ein durchlaufender Posten."
- ""Vorsicht, rasantes Personalkarusell, Vorsicht!"
- "Chaos Pur"
kann ich in vielen Punkten zustimmen.
Arbeitsatmosphäre
Die Geschäftsleitung bestand im Wesentlichen aus drei Personen, die seit Jahren ihr eigenes Süppchen kocht und mit "interessanten" Geschäftspraktiken an Aufträge kommt.
Die dreiköpfige Geschäftsleitung mischte in allen Projekten mit. Vorbei am jeweiligen Projektleiter (der keine oder nur wenig Entscheidungskompetenz hatte) wurden kurzsichtige Personal-, Material- und Organisationsentscheidungen getroffen, die das Projektteam hinterher wieder ausbaden musste.
Mitarbeiter, die hier nicht mitspielen, wurden aufgerieben bis sie schließlich frustriert gingen. Mitarbeiter, die schon länger im Unternehmen sind, haben teils resigniert und tun Dienst nach Vorschrift.
Kommunikation
Wenn man nicht zufällig über den "Buschfunk" etwas erfahren hat, hat man Änderungen und Neuerungen oft erst mitbekommen, wenn die Umsetzung schon in Arbeit war. Nötige Informationen für die Projektbearbeitung mussten mühsam einzeln aus der Vertriebsabteilung erfragt werden.
Kollegenzusammenhalt
Im Bereich der ausführenden Kräfte war ein guter Zusammenhalt, auch außerhalb der Arbeitszeit war die ein oder andere private Veranstaltung geboten.
Work-Life-Balance
Wenn Urlaub beantragt war, wurden diese Termine in der Regel auch eingehalten. Aber reguläre 8 Stunden Tage waren aufgrund der chaotischen Projektleitung und haarsträubenden Aktionen der Geschäftsleitung gegenüber dem Endkunden nicht die Regel.
Vorgesetztenverhalten
Hier ist viel Luft nach oben! Keiner in der Geschäftsleitung hat wirklich Wissen über Menschenführung, Konfliktmanagement, Projektleitung oder strategische Ausrichtung eines Unternehmens. Was gestern gemeinsam festgelegt wurde ist heute bereits egal und morgen geht es wieder in die entgegengesetzte Richtung ohne Rücksprache mit Mitarbeitern. Eine klare Trennung der Zuständigkeiten existierte nicht, jeder mischte überall mit.
Interessante Aufgaben
Die Projekte an sich waren vielfältig, interessant und anspruchsvoll. Allerdings gab es dazu keine/wenig Unterstützung der Geschäftsleitung vorher bei der Einarbeitung in erforderliche Grundlagen oder wichtige Vorschriften. "Learning by doing während des Projekts und dabei bloß keine Fehler machen und auf jeden Euro schauen" war das Motto.
Arbeitsbedingungen
Die Büroräume befinden sich in einem alten Schlossgemäuer. Das sieht zwar anfangs ganz gut aus, hat aber entscheidende Nachteile (bedingt durch die historischen Vorstellungen der Geschäftsleitung). Keine klimatisierten Räume (im Sommer heiß im Winter kalt), kein Schallschutz im Großraumbüro, schlechte Beleuchtung, wenig Platz am Schreibtisch, schlecht ausgestatteter Besprechungsraum, alte Telefone, wenig Parkplätze, usw.
Einzig die EDV (Computer, Server, VPN, Datensicherung, usw.) waren auf aktuellem Stand. Davon ausgenommen das hauseigene, selbstprogrammierte Verwaltungsprogramm. Eine Software aus dem letzten Jahrtausend, die nicht mehr zeitgemäß war und mehr Arbeit und Fehler produziert als Nutzen gebracht hat.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist mir nichts aufgefallen und es wurde nichts kommuniziert.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Bezahlung erfolgte immer pünktlich. Die Höhe des Gehalts lag nur am Verhandlungsgeschick des Mitarbeiters.
Image
Die vergangenen Erfolge des Unternehmens konnten nur durch extrem motivierte und eigenständige Mitarbeiter eingefahren werden (die sich dabei aufgerieben haben und dann kündigten). Dies hat nichts mit einer gut aufgestellten soliden Geschäftsleitung oder langfristigen Unternehmenspolitik zu tun. Von vergangenen Erfolgen zehrt das Unternehmen noch heute.
Karriere/Weiterbildung
Eine interne Karriere oder Weiterbildung der Mitarbeiter ist meiner Meinung nach durch die Geschäftsleitung nicht gewünscht.