Knackige Arbeitslast unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Standortwahl ist für den Raum Aschaffenburg sehr gut. Schnell erreichbar über Autobahn oder Landstraße.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vertragsänderungen werden nicht rechtzeitig angekündigt.
Impulsives Verhalten des Top-Management.
Zu wenige Mitarbeiter für zu viel Arbeit. Somit teils Überforderung bei schlechter Vergütung.
Verbesserungsvorschläge
Hierarchie-Verhalten grundlegend ändern.
Aktive Weiterbildungsmaßnahmen kommunizieren.
Faire Vergütung (besonders nach der Ausbildung) anbieten.
Arbeitsatmosphäre
In einigen Abteilungen super, in anderen wiederum die totale Katastrophe. Verstand man sich mit dem Abteilungsleiter direkt zu beginn nicht richtig bzw. eckte an, lehnte einen der Rest der Abteilung unmittelbar ab.
Kommunikation
Betriebliche Änderungen werden klar kommuniziert! Individuelle Vereinbarungen (bpsw. Vertragsänderungen) lassen oft bis auf den letzten Drücker auf sich warten, sodass man überrumpelt Verträge unterzeichnet. Hat man zu viele Überstunden aufgebaut und muss diese abfeiern, entscheidet das Top-Management über eine Urlaubsverkürzung. In meinem Fall um 10 Tage.
Kollegenzusammenhalt
Tolles Team, leider stark fluktuierend aufgrund von Kündigungen.
Work-Life-Balance
Arbeitszeit im Sommer 9h. Arbeitszeit im Winter 7h.
Vorgesetztenverhalten
Persönlich und nett, leider hoher Hirarchiedruck, den man als Mitarbeiter definitiv zu spüren bekommt. Top-Management (sehr traditionell und alteingesessen eingestellt) wird gern auch mal im Großraumbüro lauter als einem lieb ist. Das sollte man sich schleunigst abgewöhnen!
Interessante Aufgaben
Als einfacher Sachbearbeiter hat man hier kaum spannende Tätigkeiten. Zur Saison fällt oft deutlich zu viel Arbeit an, um die sich viel zu wenige Mitarbeiter kümmern müssen. Überstunden sind hier der Standard!
Gleichberechtigung
Es ist zwar klar, dass man als Azubi am untersten Ende der Nahrungskette steht, aber dies wurde einem ständig aktiv bewusst gemacht. Kosenamen wie bspw. "Stift" waren an der Tagesordnung. Jeder Mitarbeiter wusste darüber hinaus, dass lediglich das Top-Management und ein paar Abteilungsleiter eine angemessene Vergütung erhalten. Von anderen, langjährigen Mitarbeitern, die sich nicht unmittelbar hochgearbeitet haben, hörte man, dass so gut wie keine Gehaltsveränderungen stattfanden.
Je nach Abteilung mussten ein paar wenige Mitarbeiter die undankbarsten Aufgaben erledigen, wohingegen andere Mitarbeiter währenddessen von oben herab delegierten und das Ansehen der Vorgesetzten genossen.
Umgang mit älteren Kollegen
Leider gab es während meiner knapp 3 Jahre bei der Zodiac Pool Deutschland GmbH mehrere massive Kündigungswellen, von denen auch ältere Kollegen betroffen waren. Geschuldet aufgrund des hohen Budgetdrucks des Mutterkonzerns aus Frankreich.
Arbeitsbedingungen
Nespresso Kaffee frei Haus, das wars dann aber auch schon.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird ordentlich getrennt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt gestaltet sich in der Ausbildung nicht gut! Es gibt keinen Tarifvertrag und man wird mit Sprüchen wie "Ausbildung sind keine Herrenjahre" vertröstet. Hoher Budgetdruck des Mutterkonzerns in Frankreich fördert das extrem konservative Verhalten der Personalabteilung und Buchhaltung. Nach der Ausbildung gestaltete sich das Gehalt ebenfalls extrem schlecht. So wurden weniger als 1.500€ brutto für Vollzeitarbeit angeboten, da das Management und Top-Management davon wusste, in welcher Lage sich Auszubildende unmittelbar nach Ausbildungsende befinden und eine direkte Anknüpfung in einer anderen Firma zwar möglich aber nicht einfach ist. Dieses ausnutzende Verhalten erlebten nach weiteren Rücksprachen mehrere Mitarbeiter.
Image
Zodiac Pool Deutschland GmbH genießt ein gutes Image in der Branche. Die Fachhändler, mit denen die Firma zusammenarbeitet, kommen gerne auf Schulungen vorbei und verbreiten das Qualitätsimage der Produkte deutschlandweit.
Karriere/Weiterbildung
Bereits in der Ausbildung sowie kurz danach wird einem klargemacht, dass es nur wenige Aufstiegschancen gibt. Es wird sich lieber nach neuen, externen Managern umgeschaut, anstatt konsequent auf das eigene Personal zurückzugreifen. Das Top-Management kommt nicht auf Arbeitnehmer zu und zeigt dementsprechend keine Möglichkeiten für die persönliche Karriereentwicklung auf.