Durchwachsener Arbeitgeber und hinterhältige Kollegen. Ich war mehrere Jahre Briefzusteller/in bei LMF (Gehört zu ZSP).
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Man kann sich aussuchen, wann man anfängt (zwischen 05:00 Uhr und 08:00)Uhr.
-Man kann beim Austragen Musik hören.
-Ist so ziemlich Sport und Arbeit zugleich.
-Es gibt zwei, drei Kollegen, die tatsächlich freundlich und zuvorkommen waren.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles andere.
Beachtet, dass dies nur meine persönliche Meinung widerspiegelt, ich habe auch gehört, dass es in einem anderem LMF Briefdepot deutlich menschlicher zugeht.
Verbesserungsvorschläge
Die Dienstaufsichtsbehörde sollte hier mal unangekündigt vorbeischauen.
Bei Falschbehauptungen und "Witze", auf Kosten Schwerbehinderter sollte eigentlich durchgegriffen werden, wird aber alles verharmlost.
Arbeitsatmosphäre
Gut für die einen, Grau für die anderen.
Kommunikation
Alle Aufgaben werden gut erklärt, jeder Bezirk hat ein eigenes Zustellerbuch.
Kollegenzusammenhalt
Langjährige Mitarbeiter halten zusammen und grenzen aus, wenn man sich nicht am täglichen Smalltalk beteiligt. Es wird auch untereinander gelästert, wenn entsprechende Person nicht anwesend ist.
Es gab zwei, drei Mitarbeiter, die in Ordnung waren.
Work-Life-Balance
Langjährige Mitarbeiter suchen sich aus, wann sie Urlaub haben wollen, alle anderen müssen nehmen, was übrig ist oder der Vorgesetzte sucht sich aus, wann ihr Urlaub haben könnt.
Aufgrund von konstantem Personalmangel muss man eventuell auch im Urlaub antreten, wenn z.B. jemand krank wird.
Man muss sich also rechtfertigen, wenn man z.B. wegfahren möchte.
Ansonsten wird meistens ein wöchentlicher Plan aufgestellt, wer was fährt, kurzfristige Änderungen treten aber regelmäßig auf.
Vorgesetztenverhalten
Herrschsüchtig, verbringt ein Großteil der Arbeitszeit mit Plappern (jeden Tag dasselbe und es kommt vor als wolle man Zeit schinden) und gibt mit Stolz zu, deutlich mehr als der Rest zu verdienen.
Auch werden langjährige Mitarbeiter vom Vorgesetzten gedeckt, wenn diese bewusste Falschbehauptungen gegen jemanden aufstellen. Wenn diese Falschbehauptungen dann widerlegt werden können, wird es totgeschwiegen. Fehler werden akribisch herausgepickt, wenn vom Vorgesetzten aber selber einer gemacht wird, wird es nicht zugegeben.
Interessante Aufgaben
Briefe sortieren und ausfahren. Ist so interessant, wie es sich anhört.
Gleichberechtigung
Fehlanzeige. Langjährige Mitarbeiter werden klar bevorzugt und menschlicher behandelt.
Intrigen und Lästereien unter Mitarbeitern sind an der Tagesordnung.
Umgang mit älteren Kollegen
Aufgrund des Personalmangels und niedrigen Bezahlung sind sie über jeden froh, den sie kriegen können.
Auch Schwerbehinderte und Personen mit knapp 80, die sich etwas zur Rente hinzuverdienen wollen.
Arbeitsbedingungen
Es gibt einen Fahrradreparateur, der alle paar Wochen mal vorbeikommt.
Trotzdem sind viele Räder einfach alt, Bremsen gehen teilweise nicht und Batterien fürs Licht muss man sich, wie einige andere Dinge, selbst besorgen.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn, 10 % Aufschlag für die Zeit bis 06:00 Uhr.
Wenn man bedenkt, dass man bei Wind und Wetter ausfahren muss (mit einem Fahrrad, das unbeladen schon mehr als 50 kg wiegt), nicht so attraktiv. Langjährige Mitarbeiter, oder welche, die besonders weit hinten hineinkriechen bekommen etwas mehr.
Weihnachtsgeld oder sonstiges gibt es nicht, dafür zwei Briefmarken und ein Stückchen Schokolade.
Image
Langjährige Mitarbeiter, die eine Sonderbehandlung (u.a. gestelltes Elektrofahrrad und mehr Gehalt bei gleicher Arbeit) bekommen, reden natürlich gut über die Firma.
Diese können es sich auch erlauben, sich nach dem Einchecken erstmal dem täglichen Smalltalk, bzw. Lästereien zu widmen und dafür bezahlt zu werden.
Jemand, der sich eincheckt und so schnell wie möglich seine Arbeit vollbringen möchte, zieht hier klar den kürzeren.