Zeitungszustelle, besonders Probleme bei Datenschutz und rechtlichem (BUrlG, etc.)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeit selbst und relativ flexible Arbeitszeiten/Arbeitseinteilung.
Verbesserungsvorschläge
Datenschutz und andere rechtliche Vorgaben lernen und Mitarbeitern mehr Wertschätzung zukommen lassen.
Arbeitsatmosphäre
Alleine Zeitungen austragen eben.
Kommunikation
Datenschutz gleich null. Rundmails ohne bcc, Telefonnummern werden ohne Datenschutz weitergegeben, Whatsapp ohne Erlaubnis genutzt, Kommunikationspräferenzen ignoriert (mehrfach angerufen während man schläft/schlafen will).
Kollegenzusammenhalt
Man kennt kaum Kollegen, und hat sehr wenig Kontakt, daher auch wenig Zusammenhalt, aber nett sind alle.
Work-Life-Balance
Da man zwischen 1 und 6 Uhr frühs arbeitet ist es kaum mit 'normalen' Ansprüchen zu messen. Wer alleine ist oder einen Partner mit Schichtarbeit hat, mag damit gut klar kommen aber sobald man mit jemandem zusammen leben will, der einen 'normalen' Arbeitstag hat, ist es quasi nicht machbar.
Außerdem kann immer mal spontan Mehrarbeit anfallen, weil Vertretung gebraucht wird. Das ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch stressig, weil man an einem Tag hier aushilft, sich darauf einstellt und am nächsten schon spontan woanders eingesetzt wird. Telefonterror zu diesen spontanen Änderungen inklusive, auch während Zeiten, zu denen man angibt nicht erreichbar zu sein, weil man auch irgendwann schlafen muss.
Vorgesetztenverhalten
Siehe oben, Datenschutz ist eine Katastrophe. Kenntnis über rechtliche Vorgaben dort sowie z.B. beim BUrlG sind scheinbar mangelhaft und entsprechend ist rechtswidriges Verhalten zu beobachten. Z.B. wird allen Kollegen pauschal vorgeschrieben, zu bestimmten Zeiten (Ostern, Himmelfahrt, Weihnachten/Neujahr) keinen Urlaub nehmen zu dürfen, statt eben nur wenigen dort Urlaub zu erlauben um Reserven für Ausfälle zu haben.
Interessante Aufgaben
Es gibt sicher interessantere Jobs, aber die Arbeit an sich macht Spaß und fördert das räumliche Gedächtnis & Fitness
Gleichberechtigung
Kann ich nicht wirklich beurteilen, Aufstiegschancen sind allgemein eher gering. Es kommt öfter vor, dass jemand kündigt und die Neubesetzung bessere Konditionen erhält, als dass jemand eine Gehaltserhöhung bekommt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt viele ältere Kollegen, die den Job auch lange machen und ihn mögen, trotz den Problemen.
Arbeitsbedingungen
Grundsätzlich ist die Stadt das Arbeitsgebiet, da sind Briefkästen sehr individuell.
Man nutzt aber sein Privatfahrzeug und bekommt auch keine Unterstützung bei Reparaturen. Genauso ist es mit Handys, wer privat keinen Vertrag hat, hat eben privat Mehrkosten. Bei Arbeitskleidung werden einige Mitarbeiter "vergessen", trotz mehrfacher Nachfrage. Ebenso bei scheinbar doch möglichen Arbeitshandys oder stabilen Posträdern/E-Bikes, die neue Kollegen scheinbar direkt bekommen, alte aber nicht mal davon wissen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viel Plastikmüll und überflüssige Gratiszeitungen (Briefkastenaufkleber "Keine Werbung" führt nicht zu weniger Produktion, nur zu mehr Zeitungen, die direkt im Müll landen)
Gehalt/Sozialleistungen
Gesetzliches Mindestmaß: Mindestlohn, Lohnfortzahlung bei Krankheit, Mindesturlaub, Sozialleistungen. Gehalt kommt immer pünktlich.
Image
Mitarbeiter schätzen mehr die Freiheit und Ruhe ihrer Arbeit, nicht das Image.
Karriere/Weiterbildung
Keine Förderung (in dem Bereich auch nicht nötig) und quasi keine Aufstiegsmöglichkeiten. Seltene Ausnahmen wären eher zusätzliche Aufgaben bei tw. anderen Firmen (Koordination nachts oder Beliefern der Zusteller mit Zeitungen).
Man beginnt als befristeter Minijobber mit Vertretungen, hat dabei ein unregelmäßiges Einkommen zwischen 0 und 500€ im Monat und mit etwas "Glück" kündigt jemand oder fällt gesundheitlich dauerhaft aus, sodass man ein festes Gebiet bekommen kann, damit dann auch unbefristet und zu einem festen Gehalt eingestellt ist.