Traumatisierend! Hier auf gar keinen Fall das Volontariat machen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Tatsächlich nichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles oben genannte.
Verbesserungsvorschläge
Tut mir leid, aber hier werden am Rande der Legalität reihenweise junge Menschen ausgebeutet. Zu verbessern ist hier wirklich nichts.
Arbeitsatmosphäre
Bei mir ist der Horror jetzt schon Jahre her, aber der letzten Beurteilung zufolge hat sich auch in jüngster Zeit nichts an den absurden Arbeitsbedingungen geändert. Unfähige Vorgesetzte, die von Journalismus und Mitarbeiterführung keine Ahnung haben. Absurder Leistungsdruck. Lächerliches Gehalt. Zu allem Überfluss wird man auch noch in das private Drama der Chefredaktion hineingezogen.
Kommunikation
Abmachungen werden nicht eingehalten. Anbrüllen als normale Umgangsform. Dauerhafte Herabwürdigung der eigenen Leistung und Person. Unerträglich.
Kollegenzusammenhalt
Völlig unmöglich. Kolleginnen werden gezielt gegeneinander ausgespielt. Ohnehin werden fast nur Frauen eingestellt - schlichtweg, weil diese sich häufiger von ihrem Idealismus leiten lassen und sehr viel länger auszubeuten sind. Die Ironie dies als Unternehmensstrategie für Magazine zu haben, die sich mit Gleichstellung beschäftigen, scheint der Chefredaktion nicht aufzugehen.
Work-Life-Balance
Morgens um 9 Uhr anfangen, Abends um 21 Uhr erschöpft zuhause ankommen. Der ganze psychische und physische Stress wird einem frecherweise auch noch als "lehrreiche Zeit" verkauft, für die man dankbar sein sollte. Ein Hohn.
Vorgesetztenverhalten
Das Schlimmste was ich bisher erleben durfte. Arrogant. Inhaltlich völlig ahnungslos. Diese Stelle hätte mich fast dazu gebracht, dem Journalismus für immer den Rücken zu kehren. Glücklicherweise durfte ich nach dieser furchtbaren Erfahrung noch in mehreren Redaktionen tätig werden und auch selbst als Ressortleiterin Mitarbeiter führen. Rückblickend kann ich daher sagen; absolut unterste Schublade.
Interessante Aufgaben
Man lernt hier im Volontariat nichts über journalistische Standards, kann nicht seinen eigenen Stil entwickeln oder neue Techniken erlernen. Es geht lediglich darum der Willkür der Chefredaktion zu gehorchen.
Gleichberechtigung
Fast nur junge Frauen, die hier bis an die Grenzen des Machbaren geführt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Niemand älter als Mitte 20.
Arbeitsbedingungen
Alles alt und verstaubt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Insbesondere für einen Verlag, der sich Sozialbewusstsein auf die Fahne schreibt, absolut unmöglich.
Gehalt/Sozialleistungen
Es reicht nicht zum Überleben. Auch nicht in Berlin.
Image
Erstaunlich gut bei der SPD. Katastrophal bei allen, die schonmal einen Fuß in die "Redaktion" gesetzt haben.
Karriere/Weiterbildung
Man lernt lediglich, unter welchen Bedigungen man nie wieder arbeiten wird.